Wer Tristan Scherwey im letzten Training vor dem fünften Halbfinal-Duell gegen die ZSC Lions beobachtet, erkennt sofort, dass der Mann mit dem grossen Kämpferherzen längst nicht aufgegeben hat. Mit wild entschlossenem Blick absolviert er seine Übungen, strahlt viel positive Energie aus – und ist hinterher gar zu Spässen aufgelegt.
«Klar stehen wir mit dem Rücken zur Wand», sagt Scherwey. «Doch nun hast du die Wahl: Entweder gibts du auf, gehst an den Strand in die Ferien oder du glaubst weiterhin daran, gibst Gas und schaust, wie es herauskommt.»
Scherwey entfachte beim Meister das Feuer
Der 26-Jährige gehört im Halbfinal zu den Lichtblicken im Berner Team. Immer wieder entfacht der Powerstürmer beim Meister das Feuer. Mit seinen Energieanfällen, die zu zwei Toren führten, stand Scherwey an der Basis der Wende im zweiten Spiel. Dazu agiert er mit viel Biss, legt sich auch mal mit dem Gegner an.
Dass Bern nun mit 1:3 vor dem Out steht, bringt Scherwey überhaupt nicht aus der Ruhe. «Mit drei Siegen stehen wir im Final. Jeder im Team ist überzeugt, dass wir die Serie noch drehen können. Mit dieser Einstellung gehen wir ins Spiel und holen uns den Sieg.»
Publikumsliebling hofft auf die Fans
Es sind Worte, die nach blossen Durchhalteparolen klingen. Doch wer Scherwey kennt, weiss, dass der Stürmer es ernst meint. Er sagt: «Man muss auch Charakter zeigen, wenn es mal nicht läuft. In einer solchen Situation sind wir jetzt. Wir haben genug Charakter. Spieler, die den Unterschied ausmachen können. Gewinner sind jene, die aus Niederlagen lernen und stärker zurückkommen.»
Berns Publikumsliebling appelliert auch gleich noch an die Fans, nicht aufzugeben. «Wir zählen darauf, dass sie uns unterstützen. Und wenn einer nicht mehr daran glaubt, soll er gar nicht erst ins Stadion kommen und zuhause bleiben.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |