SCB-Stürmer Rüfenacht trotz Sieg genervt
«Wo bleibt da das Fingerspitzen-Gefühl?»

Eine Zehnminuten-Strafe sorgt bei Berns Thomas Rüfenacht für Unverständnis.
Publiziert: 24.03.2017 um 10:45 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 22:30 Uhr
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Trotz Sieg genervt: Thomas Rüfenacht (l.).
Foto: Keystone
Angelo Rocchinotti

SCB-Stürmer Thomas Rüfenacht steht nach dem 4:1-Auswärtssieg gegen Lugano in den Kabinengängen der Resega und schaut ungläubig in die Menge. «Nichts. Das war nichts. Es war nichts. Einfach nichts. Nichts. Für mich war das nichts», wiederholt der 32-Jährige immer wieder. Der Grund für seinen Ärger?

Sechs Sekunden vor der ersten Pause brummen ihm die Schiedsrichter Marcus Vinnerborg und Marc Wiegand eine Zehnminuten-Strafe wegen unsportlichem Verhalten auf. Rüfenacht hat sich von der Spielerbank aus mit – wie könnte es auch anders sein – Luganos Maxim Lapierre angelegt.

«Ich habe ihn ja bloss aufgezogen, weil ihn unser kleinster Spieler ‹verrumt› hat», so Rüfenacht. Der 188 Zentimeter grosse Lapierre ging Sekunden zuvor nach einem Check des 18 Zentimeter kleineren Ryan Lasch zu Boden.

«Es ist komisch. Lapierre provoziert, zieht sogar die Handschuhe aus. Reagiere ich, kriege sofort ich eine Strafe. Das kann es nicht sein», ärgert sich Rüfenacht. «Schiri Wiegand sagt, er habe mich mehrfach verwarnt. Doch es war so laut im Stadion. Wie hätte ich das denn hören sollen? Wo bleibt da das Fingerspitzen-Gefühl?»

Für Rüfenacht ist klar: «Es ist Playoff-Zeit. Die Fans wollen Emotionen sehen. Es geht nicht um Schwalben. Es geht um gesunde Härte, um Provokationen. Das alles gehört einfach dazu. Wir Spieler sollten uns doch noch die Meinung sagen dürfen. Es war ja auch nicht schlimm, was Lapierre machte. Und die Schiris haben sonst ja auch gut gepfiffen. Aber das verstehe ich nun wirklich nicht.»

Es ist schon das zweite Mal in diesen Playoffs, dass sich Rüfenacht verschaukelt fühlt. Nach der Massenschlägerei im Viertelfinal gegen Biel ärgerte sich «Rüfi», dass seine Aktion mit Robbie Earl mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe taxiert wurde, während Earl, der die Handschuhe auszog und zum Schlag ausholte, bloss vier Strafminuten erhielt. Vergeblich intervenierte der SCB daraufhin bei der Liga-Justiz. Das heisst: Bei der nächsten Spieldauer ist Rüfenacht automatisch für ein Spiel gesperrt.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EV Zug
EV Zug
22
17
36
6
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
22
-7
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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