SCB-Stürmer Rüfenacht
«Leben oder sterben»

Für den SC Bern geht es gegen Lausanne um alles oder nichts. Noch herrscht in der Hauptstadt Ruhe vor dem Sturm.
Publiziert: 25.02.2016 um 20:53 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:10 Uhr
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Reichts am Ende nicht für den SC Bern und Thomas Rüfenacht?
Foto: EQ Images
Angelo Rocchinotti

Einen Tag vor dem Strichknüller gegen Lausanne ist beim SCB von Aufregung oder Nervosität nichts zu sehen. Spieler und Trainer geben sich gewohnt locker, wirken fokussiert und beantworten geduldig die Fragen der anwesenden Journalisten. Auf dem Eis wird die Trainingseinheit für einmal etwas kürzer gehalten. Man will Kräfte sparen. Mental-Guru Saul Miller beobachtet das Geschehen wie immer von der Tribüne aus. Anschliessend richtet er in der Kabine ein paar Worte ans Team.

«Es ist nichts Zauberhaftes», sagt Stürmer Thomas Rüfenacht. «Miller sagt in etwa das, was wir schon die ganze Zeit sagen. Aber es kommt von ihm. Er formuliert es vielleicht etwas besser. Man kann seine Inputs wie ein Schwamm aufsaugen.»

Gegen die Waadtländer steht für Bern viel auf dem Spiel. Im besten Fall schafft der SCB morgen die Playoff-Qualifikation. Eine Pleite hingegen kann das Ende aller Träume bedeuten. «Leben oder Sterben, wir sind uns der Situation bewusst», so Rüfenacht. «Wir müssen den Schwung aus dem Servette-Spiel mitnehmen.»

Gegen Genf zeigte Bern am Dienstag über 60 Minuten eine gute Leistung, schaffte dank des 4:1-Siegs den Sprung über den Strich. Doch während der gesamten Saison hat Bern nach starken Vorstellungen immer wieder gefloppt.

Nach dem überragenden 6:5-Sieg im Penaltyschiessen gegen die ZSC Lions am 23. Dezember kassierte Bern nach Silvester sieben Pleiten in Serie. Und als nach dem 5:2-Erfolg gegen den EVZ am 30. Januar viele den SCB bereits in den Playoffs sahen, stürzte der stolze Klub vom siebten auf den zehnten Platz ab.

«Dass es bis zum Schluss eng sein wird, habe ich schon früh gesagt. Jetzt ist es so. Wir müssen uns der Situation stellen und zeigen, was wir können», sagt Trainer Lars Leuenberger. «Jeder weiss, was es geschlagen hat.»

Das Duell ist wie ein siebtes Playoff-Spiel und erinnert an die letzte Saison. Da zwang Lausanne den SCB im Viertelfinal in die Belle. 50 Sekunden vor dem Ende glich der LHC zum 1:1 aus, Bern wankte gehörig. Erst in der 70. Minute schoss Jesse Joensuu den SCB doch noch in den Halbfinal. «Auch diesmal wird es eng», prophezeit Rüfenacht. «Es wird wie ein Schachspiel.»

Der SCB, der heuer beide Spiele gegen Lausanne in der PostFinance-Arena verlor, hofft auf den Heimvorteil. «Es wäre schön, wenn wieder alle kommen und uns Vollgas unterstützen», so Leuenberger, der wohl keine Änderungen an der Aufstellung vornehmen wird.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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