BLICK: Tristan Scherwey, Sie haben in Bern bis 2027 verlängert. Reizt Sie nichts anderes?
Tristan Scherwey: Ja, was denn?
Keine Ahnung. Vielleicht Lausanne?
Ich wüsste nicht, weshalb ich den Klub wechseln sollte. Ich fühle mich wohl in Bern, kann hier meine bestmögliche Leistung bringen und darf Teil eines Winnerteams sein. Das erfüllt mich mit Stolz.
Gab es denn gar keine Kontakte mit anderen Klubs?
Überhaupt nicht. Es hiess, Lausanne sei interessiert. Das konnte man lesen. Zudem meinte mein Agent, es gäbe andere Möglichkeiten. Aber ich sass keine Sekunde zuhause und überlegte mir, wie es wohl woanders sein könnte. Ich spürte nie den Reiz, zu wechseln. Auch nicht, nachdem ich damals einen 5-Jahresvertrag unterschrieben habe. Es war immer mein Ziel, einen möglichst langfristigen Vertrag zu unterschreiben.
Weshalb?
Ich denke an Ivo Rüthemann, an David Jobin, an Marco Bührer oder an Marc Reichert. Sie alle haben den SCB während Jahren geprägt. Auch Bidu Gerber, der heute noch hier spielt. Vor solchen Spielern hatte ich stets grossen Respekt. Ich wollte immer sein wie sie. Aber dann hält man auch mal seine Klappe, macht vielleicht einen Schritt zurück. Das zahlt sich aus.
Wie meinen Sie das?
Wenn du in jungen Jahren nicht immer das bekommst, was du dir erhoffst, darfst du dir nicht gleich das Nächstbeste suchen. Bei mir standen Leidenschaft und Treue stets über allem.
Sie wurden bereits 4-mal Meister mit dem SCB.
Ich kann mich nicht zurücklehnen. Man muss sich in jedem Spiel, in jeder Saison neu beweisen, sich neu fokussieren, sich neu motivieren. Das ist die Herausforderung. Ich will in jeder Saison zuoberst stehen.
Sie liessen sich für 2020 eine Ausstiegsklausel für Nordamerika in den Vertrag schreiben.
Das ist mehr Traum als Wunsch. Vor ein paar Jahren hätte ich nie um eine Ausstiegsklausel gebeten. Doch einige Leute meinten: ‹Wieso probierst du es nicht, sollte es doch einmal so weit kommen?› Und sie haben recht. Ich will mir hinterher nichts vorwerfen müssen. Aber ich bin realistisch. Ich bin nicht mehr 20. Die Chance ist klein.
Wenn 2027 Ihr Vertrag ausläuft, stehen Sie vor dem 36. Geburtstag. Was folgt dann?
Dann unterschreibe ich in Bern den nächsten 5-Jahresvertrag (lacht schelmisch). Plüssi (Ex-SCB-Captain Martin Plüss, Anm. d. Red.) spielte auch bis 40. Es liegt an mir.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |