SCB schafft Historisches
Das sind die 6 Meister-Bausteine der Berner

Der SCB hat als erstes Team seit den ZSC Lions vor 16 Jahren den Titel verteidigt. Das sind die Schlüsselfiguren des Erfolgs.
Publiziert: 18.04.2017 um 14:50 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:12 Uhr
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Weiss wie's läuft - SCB-Coach Kari Jalonen.
Foto: KEY
Angelo Rocchinotti

Kari Jalonen (57)

Dass der SCB vom Meisterblues verschont blieb, hat auch mit der fordernden Art des Trainers zu tun, der kein Nachlassen duldet. Der Finne versteht sein Handwerk, arbeitet akribisch. «Kari staucht nicht sinnlos einen Spieler zusammen», so Sportchef Alex Chatelain. «Was er sagt, hat Hand und Fuss. Er legt die Fakten auf den Tisch, nimmt die Spieler in die Verantwortung und gibt ihnen die Chance, es besser zu machen.» Jalonen hatte auf alles eine Antwort, liess sich durch nichts aus der Ruhe bringen.

Leonardo Genoni (29)

Der wichtigste Transfer der Saison. Der vierfache Meister-Goalie hatte kaum Anlaufschwierigkeiten, verhinderte beim Saisonstart, dass der SCB in eine Krise schlitterte und wurde dann ständig besser. «Haben wir einen Hänger, macht Leo hinten den Laden dicht», formulierte es Captain Martin Plüss einmal treffend. Genoni schien unbezwingbar, bis er sich im dritten Final-Spiel von einem Flatterschuss des Zugers Lino Martschini bezwingen liess. Doch in 10 von 16 Playoff-Spielen liess der Goalie nicht mehr als einen Treffer zu, hielt 95 Prozent aller Schüsse.

Ramon Untersander (26)

Machte im Vergleich zur brillanten letzten Saison gleich nochmals einen Schritt, bildet mit Eric Blum das kreativste Abwehr-Duo der Liga. Pro Match stand der Ostschweizer 25 Minuten auf dem Eis. So oft wie kein anderer. Bis auf das vierte Final-Spiel, als Untersander eine Minus-3-Bilanz einfuhr, spielte er tadellos. Unvergessen bleibt sein Sololauf übers ganze Feld im zweiten Duell. Ein Mann für die WM in Paris.

Mark Arcobello (28)

Cool, abgeklärt, raffiniert. Der US-Stürmer fand sich auf Schweizer Eis sofort zurecht, sorgte für Spektakel und wurde auf Anhieb Liga-Topskorer. Die Zweifel, der 173 Zentimeter kleine Stürmer sei nicht gemacht für die Playoffs, hat Arcobello nach anfänglichen Schwierigkeiten gegen Biel eindrücklich widerlegt. Mit 20 Punkten ist er gemeinsam mit Teamkollege Ebbett Playoff-Topskorer.

Andrew Ebbett (34)

Noch heute sagt Ex-SCB-Coach Lars Leuenberger: «Ohne Ebbett wären wir 2016 nicht Meister geworden.» Der Kanadier ist ein Leader auf und neben dem Eis. Als er im letzten Jahr wegen einem Unterschenkelbruch monatelang ausfiel, reihte der SCB Pleite an Pleite. Kaum zurück, stürmten die Berner zum Titel. Schon damals war Ebbett Playoff-Topskorer.

Thomas Rüfenacht (32)

Dass der Provokateur einst Spiele entscheiden kann, haben ihm nur wenige zugetraut. Mit sieben Toren und elf Assists der stärkste Schweizer in den Playoffs. Im letzten Final-Duell liess er EVZ-Verteidiger Raphael Diaz wie einen Junior aussehen. In Erinnerung bleibt auch das dritte Halbfinal-Spiel gegen Lugano, als «Rüfi» erst einen Hattrick erzielte und dann auf die Faustschläge von Maxim Lapierre mit einem dreckigen Lachen reagierte.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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