SCB-Rüfenacht kontert Bieler Vorwürfe
«Das sind Ausreden»

Der EHC Biel werde benachteiligt, heisst es im Seeland. Beim SC Bern gibt man sich ob der Vorwürfe gelassen.
Publiziert: 13.03.2017 um 21:15 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:11 Uhr
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Hat gut lachen: Thomas Rüfenacht (rechts, mit Marco Maurer) steht vor dem Halbfinal-Einzug.
Foto: KEY
Angelo Rocchinotti

Im Zweifel werde in dieser Serie immer für den SCB gepfiffen, das sagte Biel-Präsident Andreas Blank nach der 1:3-Niederlage am Samstag. Der Grund für Biels Ärger: Dem wegweisenden 0:3 ging ein Foul an Marco Maurer voraus. Hätten die Schiedsrichter die Aktion geahndet, hätte der EHC Biel während zwei Minuten mit zwei Mann mehr agieren können. «Die Schiedsrichter-Leistungen waren schon im ersten Spiel unerträglich», so Blank. «Und auch danach gab es diverse fragwürdige Szenen.»

Beim Meister reagiert man auf die Vorwürfe gelassen. «Ich finde es etwas übertrieben», sagt Sportchef Alex Chatelain. «Zumal es ja auch nicht so ist, dass man gleich die Weisse Fahne hissen müsste, wenn wir in Überzahl spielen. Im Powerplay haben wir den Gegner ja alles andere als auseinandergenommen.»

Thomas Rüfenacht zeigt zwar ein gewisses Verständnis für den EHCB, sagt: «Logisch, ist man frustriert. Schiedsrichter-Entscheide sind schwer zu akzeptieren. Und Hockey lebt von Emotionen.» Der Mann, der die Gegner mit seinen Provokationen zur Weissglut treibt, findet aber auch: «Das sind Ausreden.»

Vielleicht hätten die Schiedsrichter tatsächlich einen Fehler begangen. «Doch dann greift Pedretti an, statt rückwärts zu laufen. Und schliesslich kommt Scherwey zum Abschluss. Das sind weitere Fehler. Im Hockey geht es darum, diese Fehler auszumerzen, nicht dem Schiri die Schuld zu geben.»

Der SCB-Stürmer fragt rhetorisch: «War die Aktion am Samstag entscheidend oder hätten wir trotzdem gewonnen? Hat diese eine Szene gleich die ganze Serie entschieden?» Statt sich mit solchen Gedanken zu befassen, fokussiere sich Rüfenacht nun lieber auf Dienstag. «In Biel können sie sagen, was sie wollen. Wir führen 3:1 und wollen jetzt den Sack zumachen.»

Das fünfte Spiel verpassen wird SCB-Captain Martin Plüss. Der Stürmer kassierte nach einem Slew Footing an Dave Sutter zum ersten Mal in neun Jahren SCB eine Spielsperre. Auch Plüss reagiert gelassen auf die Aussagen aus dem Seeland: «Wir haben 2012 durch einen sehr umstrittenen Entscheid eine Meisterschaft verloren. Doch die Frage ist, was wir damals gesagt haben.»

Beim EHC Biel bleibt man dabei. Der Gegner sei zwar stärker, trotzdem werde man benachteiligt. Sportchef Martin Steinegger: «Eigentlich sollten sie beim SCB auch sauer sein auf die Schiedsrichter. Denn so kommt die starke Leistung der Berner gar nicht recht zur Geltung.»

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Mannschaft
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Lausanne HC
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ZSC Lions
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40
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3
SC Bern
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HC Davos
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EHC Kloten
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44
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68
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HC Fribourg-Gottéron
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43
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8
SC Rapperswil-Jona Lakers
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43
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9
SCL Tigers
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44
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10
EHC Biel
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57
11
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-17
57
12
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13
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-14
51
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