Hier stemmt der SCB den Meisterpokal
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Die Partynacht kann beginnen:Hier stemmt der SCB den Meisterpokal

SCB-Meisterspieler verraten
Das sind die Geheimnisse von Rekord-Goalie Genoni

Mit seinem fünften Meistertitel krönt sich Leonardo Genoni zum Playoff-Rekord-Goalie, stellt Legenden wie Renato Tosio, Marco Bührer und Ari Sulander in den Schatten. Doch wie tickt der 31-Jährige? Das verraten seine Teamkollegen.
Publiziert: 21.04.2019 um 00:36 Uhr
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Aktualisiert: 23.04.2019 um 14:09 Uhr
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Leonardo Genoni ist das Mass aller Goalie-Dinge im Schweizer Eishockey.
Foto: freshfocus
Angelo Rocchinotti
Angelo RocchinottiEishockey-Reporter

Ramon Untersander (28, Verteidiger und Sitznachbar)

Leo gehört zu den mental stärksten Personen, die ich je kennengelernt habe. An der WM in Kopenhagen und an der WM in Paris teilten wir das Zimmer. Den ganzen Nachmittag über büffelte er für sein Studium, dann stellte er sich ins Tor und als wir nach den Spielen fernsahen, sagte er nach einer halben Stunde: «So, ich schlafe jetzt.» Er schloss die Augen und 30 Sekunden später schlief er wie auf Knopfdruck. Ich stecke jeweils noch voller Adrenalin, brauche Stunden, um Schlaf zu finden. Doch Leo schläft einfach. Selbst wenn er mal ein dummes Tor kassiert. Dass ich weiter fernsah, spielte keine Rolle. Er hört ja nicht gut (Genoni trägt ein Hörgerät, Anm. d. Red.).

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SCB-Captain Simon Moser stemmt den Pokal zum 16. Meistertitel!
Foto: Keystone

Beat Gerber (36, Verteidiger und Sitznachbar)

Leo reist nicht gerne nach Mallorca. Trotzdem entschloss er sich, im ersten Jahr mit auf den Teamausflug zu kommen. Er war neu, hatte kaum eine andere Wahl, zog dann aber voll mit und war selbst im 
Bierkönig dabei. Allerdings zum ersten und letzten Mal. Ihm passt wohl die Musik nicht. Ich denke, 
er mag Rock. Bei Auswärts­spielen erscheint Leo häufig mit neuen Kopfhörern im Bus. Keine Ahnung, wie viele er besitzt. In Bezug auf den Sport ist er nicht so abergläubisch wie andere Torhüter, auch wenn er im Warm-up immer zur gleichen Zeit dieselben Schüsse verlangt.

Eric Blum (32, Verteidiger)

Leo und lustig? Er ist der wohl der disziplinierteste und seriöseste Mensch, den ich kenne. Stets kontrolliert, ausgeglichen und penibel. Jeden Tag schraubt er an seinen Schlittschuhen herum. Ich weiss auch nicht, was er genau macht. Ich sehe ihn bloss in der Ecke sitzen und schrauben. Oder dann näht er. Er ist unsere Näh-Tante. Ist etwas an der Ausrüstung nicht in Ordnung, ist die Chance 50 zu 50, ob man Leo oder Fräne (Materialchef Frank Kehrli, Anm. d. Red.) um Hilfe bittet.

Jérémie Kamerzin (31, Verteidiger)

Leo hat einen soliden Verbrauch an Haargel. Seine Frisur ist ihm wichtig. Ob nach einem Training oder nach einem Spiel: Leo streicht sich immer Gel ins Haar. Wir spotten ständig darüber.

So krönt sich der SCB zum Schweizer Meister
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Blum mit dem goldenen Tor:So krönt sich der SCB zum Schweizer Meister

Simon Moser (30, Captain)

Als wir zum Halbfinal-Auftakt gegen Biel vier Tore kassierten, war Leo dermassen aufgebracht, dass er umgehend in den Kraftraum ging, obwohl zwei Tage später das 
nächste Spiel anstand. Eigene Fehler nimmt er mit Humor. So wie 
damals, als wir ihn auf der langen Rückfahrt aus Davos auf die Schippe nahmen, nachdem er aus dem Tor stürmte, stürzte und die Scheibe verpasste.

Tristan Scherwey (27, Stürmer)

Vor drei Monaten kaufte ich mir ein neues iPhone. Ich bin alles andere als ein Handy-Freak, kann mit all diesem Zeugs nichts anfangen und wäre noch so froh, gäbe es keine iPhones. Ich schliesse das Gerät auch nie am PC an. Ist es defekt, sind sämtliche Kontakte und Fotos verloren. Das passierte mir schon zwei Mal. Leo zog mich immer auf. Vor einem Playoff-Spiel in Genf meinte er, ich soll alles mit in den Teambus nehmen, er helfe mir, die Daten aufs neue Gerät zu über­tragen. Wir kehrten mit einem 
Sieg zurück. Und ich sagte ihm: «Nächstes Mal bringe ich dir dann mein iPad.»

Marc Kämpf (28, Stürmer)

Er ist einfach unser Kuchen-Leo. Wir waren happy, musste er nach Shutouts Kuchen backen. Meistens bestand er aus Schokolade. Doch es gab immer wieder Updates. Ich glaube, Leo hat selbst nicht viel 
dafür getan. Es war vielmehr seine Frau. Sie ist die beste Köchin und Bäckerin im Team und hat sich 
immer weiter gesteigert.

Matthias Bieber (33, Stürmer)

Leo wuchs im zürcherischen 
Kilchberg, ich in Adliswil auf. Als Teenager wurden wir oft gemeinsam von unseren Eltern ins Training gefahren. Zwischen damals und heute liegen Welten. Früher machte er bloss, was verlangt 
wurde. Mittlerweile hat Leo genügend Jahre auf dem Buckel, um zu wissen, was es braucht. Er ist nie zufrieden mit sich.

Gregory Sciaroni (30, Stürmer)

Im Sommer traf ich ihn auf Andres Ambühls Hochzeit. Es war schon spät. Alle haben getrunken. Plötzlich begann Leo wie wild zu tanzen. Wir reagierten überrascht. Nie zuvor haben wir Leo tanzen sehen. Auch nicht, als wir 2015 mit Davos Meister wurden und er den härtesten Check seines Lebens kassierte. Nach der Schlusssirene stürzte sich Félicien Du Bois, dieses Tier, im Stile eines American Footballers auf ihn, riss ihn jubelnd zu Boden. Am Ende war Leo unter einem Berg von Spielern begraben. Ich kam als einer der Letzten angerannt, hörte nur noch, wie Ambühl rief: «Pass uf! De Leo! De Leo!» Leo war froh, kam er ohne Hirnerschütterung davon.

Gaëtan Haas (27, Stürmer)

Leo spricht nicht viel. Doch wenn er was sagt, hören alle zu. Das ist gut. Denn oft sind es dieselben Spieler, die zum Team sprechen. Es besteht die Gefahr, dass man nicht mehr genau hinhört. Leo ist perfekt. Was soll ich noch sagen? Er ist Goalie. Die sind speziell. Fragen Sie Krueger, der isst ständig Leos Kuchen.

Justin Krueger (32, Verteidiger)

Ich sorge dafür, dass er sie termingerecht bringt. Leo ist ein Familienmensch und im Vergleich mit 
vielen anderen Torhütern normal. Wobei: Was heisst schon normal? Ein bisschen verrückt muss man schon sein, um sich freiwillig 
abschiessen zu lassen. Ich wünsche ihm nur das Beste!

Pascal Caminada (32, Ersatz-Torhüter)

In diesem Team sind es definitiv nicht die Goalies, die Macken haben. Da gibt es andere. Wer, kann sich jeder selbst ausmalen. Was ich sagen kann: Leo braucht sehr lange, um sich anzuziehen. Es kommt vor, dass er schon fast umgezogen ist, ich noch nichts anhabe und dennoch vor ihm auf dem Eis stehe. Ich benötige zehn Minuten. Er mindestens eine halbe Stunde. Hin und wieder kam er gar zu spät zum Goalie-Training. Ausserdem benutzt er denselben Fanghandschuh selbst dann noch, wenn ihn jeder Schuss schmerzt.

Kari Jalonen (59, Head-Coach)

Genoni ist Genoni.

Blum schiesst den SCB zum 16. Meistertitel
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Der goldene Treffer:Hier schiesst Blum den SCB zum Titel
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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