Einen Tag vor dem Halbfinal-Auftakt gegen Davos präsentiert sich der SCB von der lockeren Seite. Obwohl das Training längstens beendet ist, verlässt kaum ein Spieler das Eis. Goalie Jakub Stepanek scherzt noch mit Thomas Rüfenacht, versucht den Stürmer auszudribbeln. Und Tristan Scherwey zieht im Vorbeifahren eine Grimasse. «Wie kleine Kinder. Herrlich, diese Mannschaft», sagt Trainer Lars Leuenberger.
Der 40-Jährige informierte unmittelbar nach der Halbfinal-Qualifikation seine Spieler, dass der Klub seinen Vertrag nicht verlängert hat und er Ende Saison gehen muss. «Ich war schon überrascht», sagt Scherwey. «Aber es wurde ja schon gemunkelt, dass ein Finne kommen soll. Letztlich müssen wir gehorchen. Egal, wer der Chef ist.»
Das Thema sei längstens wieder vom Tisch. «Wir freuen uns auf die verbleibende Zeit mit Lars und wollen nun in den Final. Wir sind noch nicht zufrieden», so der 24-Jährige, der schon bei den Junioren unter Leuenberger spielte.
Für den SCB präsentiert sich die Ausgangslage gleich wie vor dem Viertelfinal gegen die ZSC Lions. Wieder startet Bern als Underdog. «Genau gleich wie gegen Zürich können wir nicht spielen», sagt Leuenberger. «Davos ist schnell, intensiv und hart. Das gibt Schmerzen. Unsere Chancen aber stehen 50 zu 50.»
Das Team kam nach der Halbfinal-Quali zu zwei Freitagen, trainiert aber seit dem Sonntag wieder. «Ich brauchte einen Tag, um abzuschalten. Dann wollte ich, dass es endlich weiter geht. Eine Woche Pause ist mir zu lang», so der Coach, der im Sommer durch Kari Jalonen ersetzt wird.
Die Mutzen können im ersten Halbfinal-Duell möglicherweise erstmals seit langer Zeit wieder aus dem Vollen schöpfen. Eric Blum (Bänderriss zwischen Waden- und Schienbein) gibt nach elf Wochen sein Comeback. Captain Martin Plüss hat sich von seiner Grippe erholt. Dafür musste heute Timo Helbling aufs Training verzichten. Der Nati-Verteidiger könnte aber bereits morgen wieder eingreifen.
Die Vorfreude in Bern ist gross. «Es ist die schönste Zeit des Jahres. Wir gehören zu den vier besten Teams der Schweiz. Das kann uns keiner mehr nehmen», so Leuenberger. Er und seine Spieler bekommen von einem weiblichen Fan als Glücksbringer einen Schoko-Hasen überreicht.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |