DiDomenico schickt Ennis weg – und trifft kaltblütig
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Leitwolf beansprucht Penalty:DiDomenico schickt Ennis weg – und trifft kaltblütig

SCB-Leitwolf beansprucht Penalty
DiDomenico schickt Teamkollege weg – und trifft

SCB-Kanadier Tyler Ennis ist bereit für seinen Penalty nach Tömmernes' Notbremse. Da fährt Chris DiDomenico zu ihm – und nach einem kurzen Wortwechsel verlässt Ennis das Eis. Überlässt er seinem Teamkollegen die Show freiwillig?
Publiziert: 08.01.2023 um 10:03 Uhr
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Aktualisiert: 08.01.2023 um 16:04 Uhr
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In der 24. Minuten wird SCB-Kanadier Tyler Ennis (r.) von Genf-Verteidiger Henrik Tömmernes mit einer Notbremse am Abschluss gehindert – Bern bekommt einen Penalty.
Foto: Estelle Vagne/freshfocus
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Tyler Ennis ist auf dem Eis nahe des Bully-Punkts und scheint sich für seinen Penalty bereit zu machen. Es läuft die 24. Minute des knackigen Duells zwischen Bern und Leader Servette, es steht noch 0:0. Der SCB-Stürmer kann zuvor alleine losziehen und wird von Genf-Verteidiger Henrik Tömmernes regelwidrig am Abschluss gehindert.

Plötzlich fährt SCB-Leitwolf Chris DiDomenico zu seinem Teamkollegen. Nach einem kurzen Wortwechsel verlässt Ennis das Eis und überlässt seinem Sturmpartner das Feld, die Show und Verantwortung. Freiwillig? «Ehrlich gesagt wusste ich nicht, dass es die Regel nicht mehr gibt, die besagt, dass der Gefoulte den Penalty selber schiessen muss», sagt Ennis nach dem Spiel. «DiDomenico hat mich gefragt, ob ich schiessen will.» Wollte er nicht? «Chris ist der Topskorer, er weiss, was er tut. Und ich habe viel Vertrauen in ihn.»

Alles oder nichts

Ennis' Antwort ist diplomatisch. Wer Alphatier DiDomenico kennt, kann sich gut vorstellen, dass der Kanadier wie selbstverständlich diesen Penalty für sich beansprucht hat. Der selbstbewusste 33-Jährige liebt diese Situationen. Alles oder nichts. Der Topskorer enttäuscht seine(n) Teamkollegen nicht und bringt den SCB mit dem verwerteten Penalty 1:0 in Front. Damit aber keine falschen Verdächtigungen aufkommen, betont Berns Trainer Toni Söderholm bei der Matchanalyse noch, dass er DiDomenico aufs Eis geschickt habe.

Der Auftakt der Berner in dieses Duell ist glanzvoll. Doch sie geben das Spiel aus der Hand. Den Genfern gelingt nach zweimaligem Zweitore-Rückstand noch die Wende. «Der Gegner hat sich gesteigert und uns ist die mentale Kraft ausgegangen», so Söderholm. Dabei bekräftigt der Finne, dass man praktisch keine härtere Woche haben könne: Die Partie gegen Genf ist für den SCB das vierte Spiel innert sechs Tagen. Er entlarvt den Fakt aber gleich selbst wieder als Ausrede, «denn wir hätten die Möglichkeit gehabt, dieses Spiel zu gewinnen». Doch es geht 5:7 verloren.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
37
19
72
2
SC Bern
SC Bern
38
21
67
3
HC Davos
HC Davos
38
22
66
4
ZSC Lions
ZSC Lions
34
30
65
5
EV Zug
EV Zug
38
27
65
6
EHC Kloten
EHC Kloten
39
-8
62
7
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
38
-3
56
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
38
-8
53
9
EHC Biel
EHC Biel
37
-1
52
10
SCL Tigers
SCL Tigers
38
-1
51
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
38
-20
49
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
36
-5
47
13
HC Lugano
HC Lugano
36
-26
42
14
HC Ajoie
HC Ajoie
37
-47
36
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