SCB braucht im Sommer einen neuen Trainer
Boucher wirft das Handtuch

Die Familie hat Priorität. Guy Boucher verlässt den SCB Ende Saison. Seine Mutter ist an Krebs erkrankt.
Publiziert: 11.11.2015 um 20:27 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 23:45 Uhr
Von Angelo Rocchinotti

Bevor sich Sven Leuenberger am Dienstag mit Guy Boucher traf, war für den SCB-Sportchef klar: «Eine Ausstiegsklausel geben wir ihm keine mehr.» Zudem hätte er Boucher, der im Sommer mit NHL-Klubs flirtete, auf Dezember vertröstet und seinen Vertrag dann höchstens um eine weitere Saison verlängert. Doch so weit kam es gar nicht erst. Der Mann mit der markanten Narbe im Gesicht kehrt Ende Saison nach Kanada zurück. Ohne Rückflugticket. Boucher  macht private Gründe geltend.

Im März ist seine Mutter an Krebs erkrankt. «Im Mai habe ich einen wesentlichen Teil meiner Zeit damit verbracht, mich um sie zu kümmern. Ihr geht es nun besser, aber jene Zeit hat meiner Familie und mir gezeigt, dass es schwierig ist, wenn man so weit weg lebt», begründet Boucher seinen Entscheid und verweist auch auf das soziale Umfeld seiner Kinder Vincent (13) und der Zwillingsmädchen Mila und Naomi (11).

Der 44-Jährige, der im Januar 2014 kam, betont: «Mit dieser Entscheidung ist eine grosse Last von mir gefallen.» Während Monaten hat Boucher mit sich gerungen und alles in sich gefressen. «Jetzt bin ich motivierter denn je.»

Doch wie geht der SCB mit dem Entscheid um? «Es ist dasselbe, wie wenn man einen Spieler ersetzen muss», so Leuenberger. «Ich denke nicht, dass dies eine grosse Sache gibt. Ich glaube an das Gute im Menschen und bin überzeugt, dass Guy und die Spieler damit umgehen können.»

Als Nachfolger hätte der SCB am liebsten HCD-Zampano Arno Del Curto verpflichtet. Leuenberger hatte mehrfach Kontakt mit dem Engadiner. Doch dieser hat in Davos kürzlich um ein Jahr verlängert. «Es wird nicht leicht, einen guten Trainer zu finden. In Nordamerika werden die Verträge erst spät gemacht.» Zudem will der SCB nicht erneut Gefahr laufen, im Sommer einen Trainer zu verlieren. «Der neue Mann soll sicher Erfahrung haben. Ob er Chinese oder Berner ist, spielt keine Rolle.»

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
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36
22
72
2
SC Bern
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37
23
67
3
HC Davos
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38
22
66
4
ZSC Lions
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34
30
65
5
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37
26
62
6
EHC Kloten
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38
-7
62
7
HC Fribourg-Gottéron
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37
-6
53
8
SCL Tigers
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37
3
51
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
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37
-10
50
10
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36
-5
49
11
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36
-5
47
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
37
-22
46
13
HC Lugano
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36
-26
42
14
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36
-45
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