SCB-Boucher mit rosaroter Brille
«Wir haben alles richtig gemacht»

0:3 gegen Davos – der SCB steht vor dem Aus. Trotzdem will Trainer Guy Boucher nichts ändern.
Publiziert: 23.03.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 00:54 Uhr
Berns Coach Boucher fand das Spiel grossartig. Trotz Pleite.
Foto: Kathi Bettels; Montage: Blick
Von Angelo Rocchinotti

Erstmals seit Guy Boucher (43) in Bern das Sagen hat, wirkt der Kanadier ratlos. Kopfschüttelnd verlässt er die Spielerbank. Auf der Tribüne wissen die Fans nicht, wie sie reagieren sollen. Einige pfeifen. Andere klatschen. Ihnen ist klar: Es könnte Berns letztes Heimspiel gewesen sein.

Doch trotz der 0:2-Pleite: Von einer schwachen Leistung seines Teams will der Coach nichts wissen. Wie so oft spricht er von einem grossartigen Match. Wie schon im Viertelfinal gegen Lausanne lobt er den gegnerischen Goalie. «Wir bringen den Puck einfach nicht mehr rein. Es ist unglaublich, was für Chancen wir vergeben. Es kann nicht sein, dass wir kein Tor erzielen», sagt Boucher ungläubig und fügt an: «Ich muss nichts ändern. Wir haben alles richtig gemacht.»

Wie bitte? Alles richtig gemacht? Trotz 0:3-Rückstand? «Wir haben im ersten und dritten Match super gespielt und hätten den Sieg verdient. Kämen wir nicht zu Chancen, hätten wir ein Problem.»

Boucher, der nach dem ersten Spiel noch die Schiedsrichter für die Pleite verantwortlich machte, schaut auch jetzt durch eine rosarote Brille. Die Effizienz ist Berns grösstes Manko. Doch zuletzt hatten die Davoser die besseren Chancen. Zudem agiert der SCB in der Offensive zaghaft, kompliziert und uninspiriert. Je länger das Spiel dauert, umso deutlicher wird die Verunsicherung. Die einfachsten Pässe kommen nicht mehr an. Boucher wirbelt die Linien wild durcheinander, doch eine funktionierende findet er keine. Zu viele Spieler sind im entscheidenden Moment nicht in Form oder wirken platt.

Der Coach hat bisher kein Rezept gefunden, um den HCD zu knacken. Doch auch Sportchef Sven Leuenberger sagt: «Der Game-Plan stimmt, sonst kämen wir nicht zu so vielen Chancen.»

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
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45
28
87
2
ZSC Lions
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43
34
82
3
SC Bern
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46
17
78
4
EV Zug
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45
33
77
5
HC Davos
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44
20
75
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
45
2
72
7
EHC Kloten
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46
-16
68
8
SCL Tigers
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46
6
66
9
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-14
62
10
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-11
61
11
EHC Biel
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44
-6
58
12
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45
-21
57
13
Genève-Servette HC
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44
-16
54
14
HC Ajoie
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45
-56
45
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