Nein, es ist keine dieser typischen Geschichten eines amerikanischen Jungen, der für seinen NHL-Traum alles aufgegeben hat. Sondern jene von Mark Arcobello, der einst aufgrund seiner Grösse an einer professionellen Spielerkarriere gezweifelt hat. Und dessen grosses Ziel es «nur» war, in einem guten College-Team Eishockey zu spielen.
In der Kleinstadt Milford im US-Bundesstaat Connecticut wächst Arcobello in der Nähe der Eishalle auf. Sein Vater ist Trainer in der lokalen Nachwuchsbewegung, bringt dem jüngeren Sohn die Basics bei. «Aber als Teenie liess er mich meinen eigenen Weg gehen», erzählt der SCB-Stürmer schmunzelnd, «vielleicht auch, weil er dachte, ich wisse schon mehr über Hockey als er.»
Arcobello beschreitet nicht den gängigen Weg über Teams in den bekannten nordamerikanischen Junioren-Ligen. Er spielt einfach auf der Highscool Hockey. Wieso nicht Fussball oder Basketball? Der 1.73 m grosse Amerikaner lacht schallend. «Denken Sie, mit meiner Grösse hätte ich Basketball spielen können?»
Nun, auch in seinem Hockeyteam zählt er stets zu den Kleinsten. Deshalb und weil seine Eltern grossen Wert auf eine gute schulische Ausbildung legen, wird eine Spielerkarriere im Hause Arcobello nie thematisiert. «Selbst wenn ich in eine Juniorenliga hätte gehen wollen, meine Eltern hätten vermutlich nicht zugestimmt.»
Dafür unterstützen sie ihn finanziell beim Studium. Arcobello macht an der renommierten Universität Yale, die keine Stipendien an Sportler verteilt, in seinem Heimatstaat den Abschluss in Politikwissenschaften. Und hat sein erstes Ziel, College-Hockey zu spielen, erreicht. «In dieser Zeit verschwendete ich keinen Gedanken an die NHL.»
Das ändert sich erst in seinem zweiten Jahr bei den Oklahoma City Barons in der AHL. «Da dachte ich erstmals, dass es möglich sein könnte.» Am 6. Februar 2013 debütiert Arcobello in der NHL – unter Trainer Ralph Krueger bei den Edmonton Oilers. Darum werde ihm unser Ex-Nationaltrainer stets in bester Erinnerung bleiben.
Doch Arcobello musste in der besten Liga der Welt die Erfahrung machen, dass man es als nicht gedrafteter Spieler schwer hat. «Die Drafts bekommen für gewöhnlich die besseren Chancen, in einem Team Fuss zu fassen.» Der Ami wird zur «Jonglier-Masse», hält als 28-Jähriger mit Dennis O’Brien (67) und Ex-SCB-Kanadier Dave McLlwain (49) einen unrühmlichen NHL-Rekord: Er hat in einer Saison für vier Klubs gespielt.
Die Erfahrung sei mental extrem hart gewesen, aber habe ihn dorthin gebracht, wo er jetzt sei. Dass er bereits zu den besten Goalgettern in unserer Liga gehört, überrascht ihn aber selbst. «Ich bin noch immer in der Eingewöhnungsphase und muss lernen, mich auf dem grösseren Eisfeld richtig zu bewegen», so Arcobello. Na dann kann er ja nur noch besser werden.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 22 | 24 | 43 | |
2 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
3 | ZSC Lions | 20 | 18 | 40 | |
4 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
5 | EHC Kloten | 22 | 3 | 36 | |
6 | SC Bern | 23 | 12 | 36 | |
7 | EHC Biel | 22 | -1 | 33 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 20 | -11 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 22 | -10 | 28 | |
11 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
12 | Genève-Servette HC | 18 | -2 | 24 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 20 | -14 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 21 | -34 | 18 |