Um 01.40 Uhr trifft der Berner Meister-Tross in der PostFinance-Arena ein. Wenige Minuten später erscheinen die Helden auf der aufgebauten Bühne über dem Eis und werden von den 7000 Fans stürmisch gefeiert. Bier und Champagner fliessen in Strömen. Und natürlich darf auch die obligate Zigarre nicht fehlen.
Der japanisch-schweizerische Doppelbürger Eric Blum erscheint mit einem Samurai-Schwert. Kollege Rüfenacht benutzt es kurz darauf als Champagner-Flaschenöffner. Ramon Untersander kommt wie im letzten Jahr mit einer Perücke, die er als Wichtelgeschenk einst während seiner Zeit beim EHC Biel erhalten hat. Und Thomas Rüfenacht trägt sogar eine Skibrille. «Weil Alkohol in den Augen extrem brennt», so die Begründung des 32-Jährigen.
Eine Viertelstunde später dann die Schrecksekunde. David Jobin, der nach 19 Jahren beim SCB seine Karriere beendet, stemmt den Pokal, lässt ihn dabei aber prompt fallen. «Der war so nass. Ich hatte schon auf dem Eis in Zug Angst, er würde mir aus den Händen fallen. Zum Glück ist nichts passiert. Noch ist der Pott ganz.»
Fan-Animator Brian Abeywickreme stellt den Stars Fragen. Von Gian-Andrea Randegger will er wissen, weshalb dieser Titel nun besser ist als jener aus dem Vorjahr. Randeggers Antwort? «Weil ich den hier nicht mit meinem Bruder Flurin teilen muss.»
Natürlich wird auch Trainer Kari Jalonen von den Fans gefeiert. So richtig wohl scheint es dem Finnen auf der Bühne allerdings nicht zu sein. Ganz anders in der Kabine. Dem Vernehmen nach soll der 57-Jährige zur Überraschung der Spieler gar getanzt haben.
Michael Garnett, der als Absicherung für Leonardo Genoni verpflichtet wurde, und Tristan Scherwey heizen dem Publikum ein. Garnett stimmt gar einen Fansong an. «Das ist das Beste, was ich in Europa erlebt habe», ruft der Goalie in die Menge – und erntet dafür Applaus.
Scherwey hüpft, johlt und grölt. Um den Hals aber trägt er nur noch das Band der Medaille. «Die Plakette selbst habe ich leider verloren», sagt der Stürmer lachend. «Die Medaillen gehen bei mir einfach jedes Mal kaputt.» Zur Erinnerung: Schon im letzten Jahr überstand Scherweys Medaille die Meisternacht nicht. Das Band riss. Immerhin konnte das Energiebündel die Medaille selbst aber noch retten.
Gegen halb vier Uhr früh lassen die Berner die Nacht ausklingen, ziehen sich mit ihren Familien und Liebsten zurück. «Ich werde jetzt 129 Stunden feiern», kündigt Scherwey an.
Am Samstag ab 16.15 Uhr findet in der Hauptstadt dann der Meisterumzug statt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |