Salis-Erkenntnis nach erneutem Playoff-Scheitern
ZSC fehlen die Drecksäcke

Wie weiter, ZSC? Wie schon im Vorjahr sind die Lions im Viertelfinal gescheitert. «Das geht einfach nicht», findet Sportchef Edgar Salis.
Publiziert: 18.03.2017 um 16:44 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 03:45 Uhr
1/6
Unten durch: ZSC-Stürmer Pius Suter wird von Luganos Philippe Furrer aufs Eis gedrückt.
Foto: KEY
Stephan Roth

Zu viele dumme Strafen, Mängel im Powerplay, zu wenig Konsequenz vor dem Tor, das gewisse Extra fehlte und ein Gegner, der sehr solid spielte und mit Elvis Merzlikins einen starken Goalie hatte.

Die technischen Gründe für das Aus der ZSC Lions gegen Lugano sind schnell gefunden. Doch warum war das so?

«Sehe ich so gescheit aus, dass man mir diese Frage stellen kann?», entgegnet Sportchef Edgar Salis mit bemerkenswertem Humor in den schweren Minuten nach dem Out. «Das ist die Eine-Million-Dollar-Frage.»

Der stämmige Churer ist keiner, der sich versteckt. «Logisch, bin ich schuld. Ich habe gewisse Transfers gemacht. Da kann ich doch als Sportchef nicht sagen: Ich bin nicht schuld», sagt der 46-Jährige. «Den Vorwurf, dass wir eine Quali-Mannschaft seien, kann ich nicht wegreden», räumt er ein. «Es wird etwas passieren. Doch jetzt folgt erst die Analyse.»

Wenn es nicht einen plötzlichen einen grossen Sinneswandel gibt, wird es bei den Zürchern keine Diskussion um die schwedischen Trainer Hans Wallson und Lasse Johansson, deren Verträge noch ein Jahr weiterlaufen, geben.

Zum Entscheid, keinen fünften Ausländer verpflichtet zu haben, steht Salis, weil der Markt ausgetrocknet gewesen sei. Auch zu seinen Transfers, obwohl weder Guerra, Marti, Pestoni noch Kenins überzeugen konnten.

«Aus dem Bauch heraus, sage ich es so: Das Eishockey verändert sich in gewissen Dingen. Aber Playoff-Hockey verändert sich in wenigen Sachen. Du musst zum Tor gehen, du musst ein Drecksack sein, du musst Rebounds erreichen, du musst dem Torhüter die Sicht nehmen, du musst schiessen. Und da habe ich vielleicht einen Fehler gemacht bei der Mannschaftszusammenstellung», sagt er nachdenklich.

Wird der Sportchef selbst zum Thema? «Das ist möglich», entgegnet Salis trocken. Sein Vorgesetzter, CEO Peter Zahner, sagt allerdings: «Edgar Salis ist ein hervorragender Sportchef. Er ist kein Thema.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?