BLICK: Die Hockeysaison ist nun seit bald zwei Wochen abgebrochen, haben Sie das schon verarbeitet?
Raphael Diaz: Noch nicht richtig. Die ganze Situation ist noch extrem komisch. Man bleibt hauptsächlich zuhause, weiss nicht, wie es weitergeht. Als Sportler würde man auch ganz gerne trainieren gehen.
Was machen Sie konkret? Wie halten Sie sich fit?
Ich gehe joggen und mache zuhause Kraftübungen mit eigenem Körpergewicht. Viel mehr machen kann ich nicht. Es ist eine schwierige Situation.
Vor allem für einen Profisportler, für den Bewegung sein Beruf ist und der ihn von einem Moment auf den andern nicht mehr ausüben kann.
Das ist so. Nach einem normalen Saisonende verhält es sich ähnlich. Ich persönlich habe dann immer eine Woche, in der ich gar nichts mache. Doch dann reizt es mich bald wieder und ich merke, dass der Körper Sport braucht. Hier war es dasselbe.
Ist Ihre Frau aber froh, dass Sie mehr zuhause sind, um sie mit Ihrem erst viermonatigen Töchterchen Olivia zu unterstützen?
Ja, sicher! Wenn wir das Positive in dieser schwierigen Situation sehen wollen, ist es natürlich extrem schön, dass ich so viel Zeit mit meinem Kind, meiner Frau verbringen kann. Diese Familien-Zeit ist Lebensqualität.
Trotzdem macht man sich Gedanken, was diese Corona-Krise mit unseren Leben macht.
Das stimmt, man hofft immer auf bessere News. Aber von denen gibt es kaum. Ich finde es wichtig, dass man auch versucht, sich von diesem Thema abzulenken. Wir spielen ab und zu ein Uno oder ein Rummy, um auf andere Gedanken zu kommen.
Haben Sie einen Team-Chat, in dem die Spieler einander bei Laune halten und Kontakt besteht?
Ja, aber der Chat ist momentan eher ruhig. Wir bekommen höchstens Informationen, was die Exit-Meetings betrifft. Da ist uns klar, dass wir die nur telefonisch machen können und nicht wie sonst persönlich mit dem Trainer.
Gesehen haben Sie Ihre Teamkollegen nicht mehr?
Nein, und das ist sehr ungewohnt. Denn nach einer Saison sieht man sich als Mannschaft die nächsten Tage noch öfter, für Verabschiedungen von Spielern, um die Saison zusammen ausklingen zu lassen. Das war diesmal definitiv nicht der Fall.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |