Ruhnke, Samuelsson, Hollenstein und Jenni
Experten tippen die Playoff-Viertelfinals

Einig sind sich die Hockey-Kenner im Teleclub-Studio nur bei zwei Viertelfinal-Serien: Fribourg wird von Servette gebodigt, Davos marschiert gegen Kloten durch.
Publiziert: 01.03.2016 um 16:11 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 08:30 Uhr
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«Der ZSC steht zwar unter Druck, hat aber genug Erfahrung, um damit umgehen zu können», sagt Marcel Jenni.
Foto: KEY
Nicole Vandenbrouck

Zwei Tage vor dem Playoff-Start liefern sich Hockey-Kenner im Teleclub-Studio bei einem Playoff-Frühstück des Senders ein Argumentations-Duell, was die Viertelfinals betrifft. Moderator Reto Müller leitet die Runde mit den Experten Kent Ruhnke (63) und Morgan Samuelsson (46), sowie Nati-Assistenztrainer Felix Hollenstein (50) und Kloten-Legende Marcel Jenni (41).

Mit dem Quartett sind neun Schweizermeister-Titel versammelt. Erfahrungen genug also, um die kommenden Viertelfinal-Serien einzuschätzen.

ZSC Lions (1.) – Bern (8.)

Meistertrainer Ruhnke (Bern, Zürich, Biel) hat eine klare Meinung zu Bern: «Der SCB ist zu alt und zu langsam.» Hollenstein betont, dass der ZSC sehr viel Talent vereine und die Qualifikation klar dominiert habe, auch mit Schlegel im Tor. «Darum werden sich die Zürcher durchsetzen.»

Für Meisterschütze Samuelsson ist das erste Spiel entscheidend für diese Serie, kann sich aber vorstellen, dass Bern die Zürcher fordert. Jenni glaubt aber, dass der SCB nach dieser harten Quali zu wenig Saft hat für die Playoffs. «Der ZSC steht zwar unter Druck, hat aber genug Erfahrung, um damit umgehen zu können», so Jenni.

Davos (2.) – Kloten Flyers (7.)

Den Flyers spricht Ruhnke keine grossen Chancen zu: «Davos hat Speed und Power und erledigt Kloten schnell.» Jenni schätzt die Bündner als gefestigteres Team ein, zweifelt nur an der mentalen Stärke in der Saison mit der zusätzlichen Champions-League-Belastung.

Samuelsson prophezeit, dass Davos die Serie mit den besseren Special Teams, also Power- und Boxplay entscheidet, und Hollenstein sieht den Vorteil der Davoser zwischen den Pfosten.

Servette (3.) – Fribourg (6.)

«Die physische Überlegenheit von Genf entscheidet», so Hollenstein, «sie haben ihre Emotionen in guter Balance.» In die gleiche Kerbe schlägt Ruhnke: «Servette ist das härteste Team, kassiert gleichzeitig aber wenig Strafen, weil es diszipliniert spielt.» Laut Samuelsson gewinnt Fribourg höchstens ein Spiel. Und Jenni beschreibt Gottéron als Stimmungs-Mannschaft, der er deswegen weder einen Titel noch ein Weiterkommen zutraut.

Zug (4.) – Lugano (5.)

Die heisseste Serie für alle Experten. «Lugano-Trainer Shedden hat versucht, Zug einzuschüchtern. Aber er hat nicht die Spieler dazu, dies über eine lange Serie durchzuziehen», sagt Ruhnke, der den EVZ im Halbfinal sieht. Hollenstein legt sich bloss auf eine enge Serie fest. Jenni wird deutlicher: «Für Lugano wirds schwierig. Für mich ist das auch eine Stimmungsmannschaft. Wenns rund läuft, haben die Tessiner eine Chance. Aus einer schwierigen Situation aber können sie nicht aufstehen.»

Zudem werden Goalie Stephan den Unterschied ausmachen. Samuelsson dagegen hat beim EVZ zuletzt eine sinkende Form ausgemacht und glaubt, dass Shedden mit den richtigen Personalentscheiden seinen Ex-Klub in die Ferien schicken wird.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
52
25
97
2
ZSC Lions
ZSC Lions
52
35
93
3
SC Bern
SC Bern
52
26
91
4
EV Zug
EV Zug
52
37
88
5
HC Davos
HC Davos
52
18
86
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
52
4
83
7
EHC Kloten
EHC Kloten
52
-15
79
8
SCL Tigers
SCL Tigers
52
7
75
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
52
-13
73
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
52
-12
73
11
EHC Biel
EHC Biel
52
-3
71
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
52
-12
71
13
HC Lugano
HC Lugano
52
-23
66
14
HC Ajoie
HC Ajoie
52
-74
46
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