Rekord-Umbau soll fruchten
SCB nach Krisenjahren mit forschem Ziel

Es war unter anderem der letzte öffentliche Auftritt von Marc Lüthi als CEO. Und an diesem zeigte sich der SC Bern im Rahmen seiner Vorsaison-Medienkonferenz sehr angriffig.
Publiziert: 29.08.2022 um 17:18 Uhr
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Die Zeit von Marc Lüthi (r.) als CEO des SC Bern läuft Ende August ab, er beerbt Beat Brechbuehl (l.) als VR-Präsident.
Foto: keystone-sda.ch
Marcel Allemann

Am Tag der Generalversammlung hat der SC Bern zur Medienkonferenz geladen. Diese stand unter einem besonderen Stern. Beat Brechbühl trat zum letzten Mal öffentlich als Verwaltungsratspräsident auf. Marc Lüthi ein letztes Mal als CEO, bevor er Brechbühl nun als VR-Boss beerbt. Und Raeto Raffainer erklärte sich nochmals als CSO («Chief Sport Officer»), bevor er Lüthi ab dem 1. September offiziell als Geschäftsführer beerbt.

Dabei zeigte sich der SCB überaus angriffig. Nach drei enttäuschenden Saisons und dem letztjährigen Tiefpunkt mit Rang 11 wollen die Mutzen zurück an die Spitze. Der Verwaltungsrat hat Rang 6 und direkte Playoff-Qualfikation als Ziel ausgerufen. «Dafür haben wir investiert», erklärte Brechbühl. Und dafür erlebte die Mannschaft in diesem Sommer mit 13 Zuzügen und 15 Abgängen den grössten sportlichen Umbruch seiner Geschichte. Raffainer: «So eine Saison wie die letzte können und wollen wir uns nicht mehr leisten!»

Mannschaft «nur» 500'000 Franken teuerer

Letztlich ist die neue Mannschaft mit Top-Transfers wie Sven Bärtschi, Joël Vermin, Chris DiDomenico oder Romain Loeffel und trotz sechs Ausländer aber «nur» 500'000 Franken teurer als die alte. Was ein klares Indiz dafür ist, dass beim alten, erfolglosen SCB einige Leute gewaltig überbezahlt waren.

Man habe in den letzten Jahren rund um die Pandemie gespart, um nun wieder «zu investieren», führte der abtretende CEO Lüthi aus. Das Geschäftsjahr 2021/22 endete mit einem Verlust von 213'383 Franken. Ohne rigides Kostenmanagement, Corona-Härtefall-Hilfen und Unterstützung der Partner wäre dieser gemäss der Vereinsleitung massiv höher ausgefallen. Lüthi: «Wir sind gesund, aber gehen davon aus, dass wir nun eine Saison ohne Einschränkungen vor uns haben.»

Eine gewisse Skepsis ist bei den Fans auszumachen. In anderen Jahren wurde der Verkauf der Saisonabos jeweils bei 13'000 gestoppt, aktuell wurden bis jetzt etwas über 11'000 Saisonkarten verkauft. COO Rolf Bachmann glaubt aber, dass sich diese Zahl bis zum Saisonstart am 16. September noch auf 12'000 erhöhe, «auch die 13'000 sind noch möglich, aber versprechen kann ich es nicht».

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
20
12
40
2
ZSC Lions
ZSC Lions
18
20
39
3
HC Davos
HC Davos
19
21
38
4
SC Bern
SC Bern
20
15
33
5
EHC Biel
EHC Biel
19
4
32
6
EV Zug
EV Zug
19
11
29
7
EHC Kloten
EHC Kloten
19
-2
28
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
19
-8
26
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
18
-10
24
10
HC Lugano
HC Lugano
17
-13
22
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
19
-11
22
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
16
-2
21
13
SCL Tigers
SCL Tigers
17
-3
21
14
HC Ajoie
HC Ajoie
18
-34
12
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