Redebedarf bei Servettiens
Spieler verschanzten sich nach Zug-Pleite in Garderobe!

Nach der 1:5-Pleite in Zug und dem gleichbedeutenden 0:3-Rückstand in dieser Viertelfinal-Serie sprachen sich die Genfer Spieler in der Kabine aus.
Publiziert: 10.03.2017 um 14:45 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 00:35 Uhr
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Frust: Bei Genf Servette läufts gar nicht.
Foto: EQ Images
Nicole Vandenbrouck

Vielleicht sind sie sich ja bewusst, welch schäbiges, hilfloses Bild sie in diesem Viertelfinal gegen den EVZ abgeben. Jedenfalls sprach Genf-Trainer Chris McSorley (54) nach der 1:5-Pleite in Spiel drei nur kurz zu seiner Mannschaft und liess die Spieler dann in der Garderobe alleine.

Die Thematik schien ihnen bei dieser Aussprache nicht ausgegangen zu sein – geschlagene 25 Minuten blieb die Kabinentür geschlossen.

Auf dem Weg zum Bus liess McSorley nur kurz verlauten, dass es bizarre Strafen von Ref Wehrli gegeben habe, das Level der Frustration im Team hoch sei und dass man bald die Badehosen einpacken müsse, wenn man so weiterspiele.

Und die Erkenntnis: «Die Zuger schlagen uns mit ihrem Powerplay.» Nun ja, etwas weniger üble Fouls und dumme Strafen wäre sich mal ein Ansatz, streben die Servettiens eine Kehrwende in dieser Serie an.

Die Strafenflut ist auch bei einem verständlicherweise nicht gerade gut gelaunten Nathan Gerbe (29, USA) ein Thema, jenem Genfer Spieler, der als einer der wenigen auch spielerisch überzeugen kann...:

BLICK: 0:3 in der Serie, Servette steht mit dem Rücken zur Wand, erklären Sie uns als NHL-Erfahrener, warum?

Nathan Gerbe: Wir spielen nicht unser Spiel, bringen den Puck nie in aussichtsreiche Positionen. Und wir kassieren zu viele Strafen.

Natürlich, bei dieser, nett gesagt, rüpelhaften Spielweise.
Wir spielen nicht smart genug. Und wir kassieren zu viele Strafen. Welches Team, das 16 Strafen nimmt, kann schon ein Spiel gewinnen?

Es bleiben zwei Tage, eine Lösung zu finden, um gegen diesen bestechenden EVZ zu gewinnen, reicht das?
Natürlich ist das möglich. Wir schlagen uns selber mit den vielen Strafen.

Wie wird Ihr Team am Samstag also auftreten?
Wir müssen versuchen, Strafen zu vermeiden.

Sie haben im Gegensatz zu vielen Ihrer Teamkollegen ja noch keine kassiert.
Stimmt, ich geben mein Bestes. In der Kühlbox kann man sein Spiel ja nicht spielen.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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