Das Spiel:
Was für ein Drama in vier Akten!! Eine Herzschlag-Finalissima, in der sich Kloten in die Verlängerung rettet und dort die besseren Torchancen hat. Der Pfosten verhindert in der 69. Minute den Ligaerhalt beim Schuss von Dominik Egli. Dieser Metallknaller wirkt wie elektrisierend auf die Lakers, ein Schub, diesen Traum vom Aufstieg doch noch zu erreichen. Sie reihen Chance an Chance, bis Jan Mosimann den SCRJ in der 78. Minute den NL-Himmel schiesst. Und Kloten nach 56 Jahren erstmals absteigen lässt. Man kann es nicht anders sagen, aber die Klotener sehen lange wie die sicheren Absteiger aus. Vier mickrige Schüsschen bringen sie im Startdrittel aufs SCRJ-Gehäuse, ein Spielaufbau ist inexistent. Die Lakers hingegen spielen es clever und simpel, kommen schnurstracks aus ihrer Zone und überwinden die gesamte EHC-Abwehr oftmals mit nur einem Pass.
Klotens Topskorer Denis Hollenstein ist lange der einzige, dessen Kampfgeist erahnen lässt, dass es für sein Team um Sein oder Nichtsein in der National League geht. Mit Lars Frei (23) schiesst ein Spieler die Lakers verdient in Führung, der die halbe Saison beim Erstligisten Dübendorf verbracht und dort in den Playoffs eine sackstarke Leistung abgeliefert hat. Für den SCRJ kam er am letzten Montag erstmals in dieser Ligaquali zum Einsatz. Der Stürmer hat drei schwierige Jahre mit mehreren Knie-Operationen und einer langwierigen Genesung hinter sich. Sein Vertrag bei den Lakers trat erst Anfang letzten Oktobers wieder in Kraft. Diese Führung kann der SCRJ lange halten. Der SL-Meister wirkt abgeklärt, behält sein einfaches Spiel bei, nur die Torchancen, die sind nicht mehr so zahlreich wie noch im ersten Drittel. Der EHC findet besser ins Spiel, Hollensteins Wille steckt seine Teamkollegen mehr und mehr an. Mit starken Paraden hält SCRJ-Goalie Nyffeler sein Team im Spiel. Doch die Nervosität der Klotener nimmt etwas ab – und mit Sallinens Ausgleichstreffer fallen schon mal erste Steine von den Herzen. Vergebens, wie sich in der Overtime herausstellt.
Der Beste:
Mosimann (Lakers). Schiesst den SCRJ ins NL-Glück!
Die Pflaume:
Praplan (Kloten). Der vermeintliche Goalgetter vergibt zu viele Hochkaräter.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |