Der Machtwechsel ist vollzogen. In zwei Wochen wird sich der neue Präsident der Öffentlichkeit präsentieren. Muss er auch: Gemäss OR herrscht seit dem 1. Januar 2016 Deklarationspflicht gegenüber der Geschäftsführung.
Gemäss Blick-Recherchen handelt es sich dabei um Ken Stickney, den Boss der Kloten Flyers (!).
Dafür wird Stickney seine Führungsposition bei den Flyers aufgeben und die Avenir Sports Entertainment LLC (ASE) verlassen. Die ASE hat im letzten Sommer die Kloten Flyers von Philippe Gaydoul übernommen.
Ein Coup für Lausanne. Die ASE soll bei Kloten aber weiterhin am Puck bleiben.
Für Lausanne momentan wichtiger: Hugh Quennec verschwindet von der Bildfläche.
Und die neuen Bosse haben dem vorzüglich arbeitenden Verwaltungsrat bereits das Vertrauen ausgesprochen. Auch die Politik, die im Seilziehen um Quennecs Rückzug die Vermittlerrolle spielte, ist von der Lösung überzeugt. «Jetzt steht dem Stadionneubau nichts mehr im Weg», sagt Weibel. Mit Investitionen zwischen sechs und zehn Millionen in die Gastro-Infrastruktur der neuen Arena (soll 2019 bereit stehen) schafft sich Lausanne ein neues Standbein.
Und Quennec, der sich jetzt bei ihm wohlgesinnten Medien als Retter aufspielt, kann sich voll auf seine Aufgabe bei Servette fokussieren.
Ein Retter? Quennec stieg 2007 bei Lausanne ein. Aber nicht allein, sondern als Teil einer Gruppe von kanadischen Investoren um Jimmy Koleff (†) und Barry Alter. Szenekenner bezweifeln, dass Quennec jemals viel eigenes Geld in die Hand nahm. Er konnte allerdings andere davon überzeugen, in den Klub zu investieren.
Seit der Machtübernahme wurde aber kaum noch Geld in den Klub gesteckt. Und obwohl sich Quennec als Servette-Boss nach Lausannes Aufstieg 2013 bewusst war, dass die Angelegenheit äusserst delikat ist, verkaufte er seine Aktienmehrheit nicht. Die Besitzverhältnisse gestand er erst ein, als er aufgrund des Obligationenrechts keine andere Wahl mehr hatte.
Und er ging erst jetzt, als der öffentliche Druck zu gross wurde. Als Steine flogen. Als die Zuschauer protestierten. Als der Verwaltungsrat mit dem Rücktritt drohte, weil Quennec dem Fortschritt im Weg stand.
Nein, Quennec ist kein Retter. Und schon gar kein Ritter in strahlender Rüstung. Eher ein Blender, der Lausanne beinahe um die Früchte der sportlichen Arbeit gebracht hätte.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 26 | 30 | 53 | |
2 | ZSC Lions | 24 | 31 | 52 | |
3 | SC Bern | 27 | 19 | 48 | |
4 | Lausanne HC | 26 | 2 | 46 | |
5 | EV Zug | 26 | 16 | 41 | |
6 | EHC Kloten | 26 | -2 | 41 | |
7 | EHC Biel | 26 | 0 | 37 | |
8 | HC Fribourg-Gottéron | 26 | -9 | 34 | |
9 | Genève-Servette HC | 23 | 2 | 33 | |
10 | SCL Tigers | 24 | -3 | 32 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 25 | -14 | 32 | |
12 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 26 | -14 | 32 | |
13 | HC Lugano | 24 | -20 | 29 | |
14 | HC Ajoie | 25 | -38 | 21 |