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Puck Fiction Runde 7
Katzenjammer am Genfer See

Die Eishockey-Romandie bekommt kein Supplement. Davos knüpft an seine Vergangenheit an und gewinnt ein Entscheidungsspiel. Und Biel ist plötzlich wieder da.
Publiziert: 30.03.2020 um 00:18 Uhr
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Aktualisiert: 06.04.2020 um 19:37 Uhr
1/7
Für Lausanne bedeutet der Viertelfinal Endstation.
Foto: keystone-sda.ch
Dino Kessler

In der Wirklichkeit sind die Playoffs dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Doch BLICK schiebt die Realität für einmal beiseite. Und lässt die Spieler und Teams fiktiv doch um den Meistertitel kämpfen. Hockey-Experte Dino Kessler schreibt Runde für Runde, wie es gelaufen wäre, wenn das Virus nicht dazwischen gefunkt hätte und krönt zum Schluss den einzig wahren, wenn auch fiktiven, Schweizermeister 2020.
Jetzt: Runde 7 der Viertelfinals. Am Dienstag: Runde 1 der Halbfinals.

Davos (3.) – Lausanne (6.) 3:1 (Endstand 4:3)

Wie zu alten Zeiten: Der HC Davos gewinnt das entscheidende Spiel einer Playoff-Serie. Die neue Führungscrew um Sportchef Raffainer und Trainer Wohlwend hat aus dem rekordmeisterlichen Scherbenhaufen in kürzester Zeit einen Halbfinalisten konstruiert. Eine Meisterleistung.

Der Lausanne-Trainer Craig MacTavish muss drei Monate nach seinem Spengler-Cup-Triumph mit dem Team Canada mit leeren Händen aus dem Landwassertal (und wohl auch aus der Schweiz) abreisen. Der Kanadier ist nach dem Spiel nicht vernehmungsfähig und verschwindet mit versteinerter Miene im Mannschaftsbus.

Im 7. Spiel verrichten die Torhüter Akkordarbeit, von diszipliniertem Abwehrverhalten wie in den Spielen drei bis sechs sind nur noch Spurenelemente vorhanden. Die Bündner reissen die Führung an sich, als Captain Ambühl freie Fahrt durch Lausannes Abwehrriegel geniesst und Torhüter Stephan keine Chance lässt.

Danach erhöht Lausanne die Schlagzahl – buchstäblich. Bei einem der folgenden Ringkämpfe geht Ambühls Trikot mit der Nummer 10 in Fetzen, aus dem textilen Notkontingent wird er mit der Nummer 94 versorgt und erinnert danach nicht nur darum an den ehemaligen Besitzer Peter Guggisberg. Ambühl ist an diesem Sonntag nicht zu halten, schlägt in bewährter Manier Haken in Höchsttempo und stellt Lausannes Verteidiger immer wieder vor unlösbare Probleme. Beim 2:0 legt der Captain für Marc Wieser auf (5. Playoff-Treffer), das 3:1 ins leere Tor ist eine Angelegenheit für Abwehrchef Nygren: Massarbeit aus 50 Metern. Davos steht erstmals seit 2017 wieder in einem Halbfinal.

Servette (4.) – Biel (5.) 2:5 (Endstand 3:4)

Der EHC Biel befreit sich aus der Zwickmühle und steht zum dritten Mal in Folge im Halbfinal. Nach zwei Niederlagen in Serie stand Trainer Törmänen das Wasser schon bis zum Hals, ein Ausscheiden hätte ihm wohl mehr eingebrockt als ein paar unangenehme Fragen. Seine Mannschaft reagiert aber mit einer satten Leistungssteigerung auf den zusätzlichen Druck, angeführt von Torhüter Hiller und Abwehrchef Forster wird Genf im eigenen Stadion nach allen Regeln des Kunsthandwerks in Einzelteile zerlegt.

Die Stürmer brauchen eigentlich nur zu vollenden, was Hiller und seine Verteidiger im Rückraum aufbereiten. Servette-Coach Emond reagiert in bester McSorley-Manier auf den Dauerrückstand, zieht zwei Mal früh seinen Torhüter ab und wird zwei Mal für das Risiko bestraft. Für Biel treffen Brunner, Fuchs, Rathgeb (leeres Tor), Rajala und Riat (leeres Tor). Für die junge Genfer Mannschaft ist das Aus kein Totalschaden. Trainer Emond: «Wir sind sehr enttäuscht, aber die Vorgabe war die Integration von Nachwuchskräften, die Playoffs waren ein Supplement.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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