In der Wirklichkeit sind die Playoffs dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Doch BLICK schiebt die Realität für einmal beiseite. Und lässt die Spieler und Teams fiktiv doch um den Meistertitel kämpfen. Hockey-Experte Dino Kessler schreibt Runde für Runde, wie es gelaufen wäre, wenn das Virus nicht dazwischen gefunkt hätte und krönt zum Schluss den einzig wahren, wenn auch fiktiven, Schweizermeister 2020.
Jetzt: Runde 4 der Halbfinals. Am Mittwoch: Runde 5.
Biel (5.) – ZSC Lions (1.) 3:1 (Stand 1:3)
IMit dem Mut der Verzweiflung. So lässt sich das Vorgehen der Seeländer am besten beschreiben. Die absolute Chancenlosigkeit in den ersten drei Spielen hat Spuren hinterlassen. Und die totale Angriffslust führt auch nur zum Ziel, weil sich die ZSC Lions etwas nonchalant zu lange darauf verlassen, irgendwie doch noch ans Ziel zu gelangen. Trainer Grönborg ist nach dem Spiel ganz schön verstimmt. «Meine Spieler haben den Pelz verkauft, bevor wir den Bären gefangen hatten. Jetzt müssen wir nachsitzen, das ist ärgerlich.» Die Zürcher drehen zwar im Schlussabschnitt etwas auf und schaffen den Anschluss durch Suter. In den letzten Minuten fehlen aber die Ideen, um den Gegner aus seinem Réduit zu locken. Mit der Brechstange wissen sie wenig anzufangen. Brunner hat mit einem Schuss ins verlassene Zürcher Tor das letzte Wort im Spiel. Wie später auch vor den Mikrofonen: «Man hat uns heute eine Chance gegeben, die nächsten müssen wir uns selbst ergattern.»
Davos (3.) – EV Zug (2.) 4:2 (Stand 2:2)
Das perfekte Spiel? Gibt es nicht. Und doch wählt HCD-Trainer Christian Wohlwend diese geflügelten Worte. «Jedes Zahnrädchen hat ins andere gegriffen, alles, aber wirklich alles war im Fluss.» Kann man wohl sagen. Das Powerplay orchestriert zwei Tore (Palushaj, Marc Wieser), in Unterzahl stimmen Abstände und Aggressivität, vorwärts geht es mit Karacho, nach hinten mit dem Messer zwischen den Zähnen. Und Abwehrchef Nygren bekommt den Zuger Antreiber Lindberg erstmals richtig in den Griff. Die Entscheidung fällt mit dem 4:1 durch Ambühl nach 52 Spielminuten. Die folgende Belagerung übersteht der HCD in seiner Wagenburg mit Glück, Dusel, drei Pfostenschüssen und sechs Glanzparaden von Torhüter Aeschlimann. «Surreal», sagt der zu diesem Spiel. Vielleicht war es tatsächlich perfekt. Davon wird Davos aber wohl noch ein paar mehr benötigen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |