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Puck Fiction Halbfinals
EVZ-Genoni in seinem Element

Es war zu erwarten: Leonardo Genoni beseitigt aufkommende Zweifel mit einer brillanten Leistung. Es kommt zum Showdown in Zug.
Publiziert: 12.04.2020 um 16:45 Uhr
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Genoni beseitig am Samstag in Davos alle Zweifel.
Foto: keystone-sda.ch
Dino Kessler

In der Wirklichkeit sind die Playoffs dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Doch BLICK schiebt die Realität für einmal beiseite. Und lässt die Spieler und Teams fiktiv doch um den Meistertitel kämpfen. Hockey-Experte Dino Kessler schreibt Runde für Runde, wie es gelaufen wäre, wenn das Virus nicht dazwischengefunkt hätte, und krönt zum Schluss den einzig wahren – wenn auch fiktiven – Schweizer Meister 2020.
Jetzt: Runde 6 der Halbfinals. Am Montag: Spiel 7 in Zug.

Davos (3.) – Zug (2.) 1:3 (Stand 3:3)

Leonardo Genoni verabschiedet sich (zumindest) für diese Saison vom Davoser Publikum. Mit einem Grinsen im Gesicht. Zu Beginn noch mit etwas Häme für die beiden verfrüht gelegten Ostereier vom Mittwoch bedacht, revanchiert sich der Hexenmeister am Samstag mit Stil (eiskalt) und auf seine eigene Art. Wie manche Davoser Spieler befürchteten, erreichen Zweifel an der Leistungsfähigkeit des Nationaltorhüters in Zuger Diensten kaum jemals die kritische Masse. Genoni ist in seinem Element. Am nächsten an einem Torerfolg schnuppert (vorerst) Marc Wieser in der 15. Spielminute: Sein Schuss klingelt am Pfosten. Damit weckt er allerdings auch Genonis Vorderleute, die sofort Gegenmassnahmen ergreifen und noch mehr aufs Tempo drücken.

Damit werden auch die Weichen für einen Showdown am Montag in Zug gestellt: Das Karacho der Zentralschweizer führt zu einer Überlastung des gegnerischen Abwehrverbunds und bis Trainer Wohlwend seine Taktik ändern kann, hat Lino Martschini schon zwei Treffer erzielt. Gegenwehr zwecklos.

Die Bündner versuchen im letzten Abschnitt, das Spiel in der neutralen Zone in die Breite zu ziehen, um die Zuger Defensivstaffelung zu knacken. Dabei geben sie allerdings ihre wirksamste Waffe (zügig von hinten nach vorne) aus der Hand. Einen der vielen Querpässe fängt Hofmann an der roten Linie ab und die Konsequenz ist dann auch keine Überraschung: Trockener Schuss, Tor.

Leonardo Genoni, der Held des Abends, wird schliesslich doch noch überwunden, als Wohlwend in einem Akt der letzten Verzweiflung seinen Goalie für einen sechsten Feldspieler abzieht. Aus einer an einen Rugby-Scrum erinnernden Massenkeilerei vor Genonis Tor fällt plötzlich ein Schuss, der irgendwie unter seinen Schonern durchrutscht. Allerdings ziehen ihm dabei gleich zwei Bündner Spieler (Ambühl, Lindgren) innerhalb des Torraums die Schlittschuhe weg. Die Schiedsrichter verzichten lustigerweise auf die fast schon übliche Konsultation der Videobilder. Genoni? Meckert nicht, insistiert nicht mal. Eitelkeit kennt der Mann offensichtlich nicht und Shutouts hat er schon genug gesammelt. Abgerechnet wird am Montag in Zug. Eine Prognose? Wäre nur billige Kaffesatzleserei.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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