Erst als Vincent Praplan in der letzten Spielminute den Puck ins verlassene Zürcher Tor schiesst, lockert sich die (An-)Spannung in der Swiss-Arena. Eine Spannung, die aufgrund des Spielverlaufs gar nie hätte aufkommen dürfen, zu überlegen sind die Flyers.
Und Praplan (21) ist unter den Augen von Nati-Trainer Patrick Fischer und dessen Assistent Felix Hollenstein der Mann des Spiels: inspiriert, trickreich, mutig, torgefährlich.
Die Kloten Flyers übernehmen mit dem ersten Bully den Taktstock und diktieren den Spielverlauf quasi nach Belieben. Bei den ZSC Lions herrscht zu lange eine offensive Wüste. Es ist wie verhext, neben Topskorer Nilsson fehlen plötzlich auch Esprit, Leidenschaft und Vorwärtsdrang.
Die Chancenverwertung ist dann der einzige Makel der Flyers. Und der Grund für die Spannung in der Schlussphase – die ZSC Lions hätten sich über ein 0:5 nach zwei gespielten Dritteln überhaupt nicht beklagen dürfen. Neben zwei Toren erzielen die Flyers bis zu diesem Zeitpunkt auch noch drei Pfostenschüsse.
Nach Geerings Anschlusstreffer gelingt dem Tabellenführer dann wenigstens optisch eine standesgemässe Reaktion, Zählbares resultiert aus den brechstangenartigen Angriffen aber nicht.
Die Flyers schaffen den Sprung über den Strich – und sorgen mit dem Transfer von Mathis Olimb (29, No, von Jokerit Helsinki) für Konkurrenz unter den Ausländern im Angriff. Eine Situation, die vor allem beim ehemaligen Topskorer Kolarik Wirkung zeigen sollte.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |
EHC Biel – Lausanne HC 1:2
Das Spiel: Trotz des neuen Assistenten Martin Steinegger verliert Biel zum fünften Mal in Serie. Die Seeländer präsentieren sich offensiv viel zu harmlos, erzielen nur ein einziges Tor. Eine Minute vor der zweiten Pause trifft Daniel Steiner zum 1:1. Die Entscheidung fällt eine Viertelstunde vor Schluss: Etienne Froidevaux geniesst alle Freiheiten, trifft zum 2:1.
Der Beste: Etienne Froidevaux (LHC): Der Berner entscheidet mit einer tollen Aktion das Spiel.
Die Pflaume: Pär Arlbrandt (Biel): Lustlos. Emotionslos. Schwach. Der Topskorer mit Minus-18-Bilanz ist nur noch ein Ärgernis.
Fribourg-Gottéron – HC Davos 1:9
Das Spiel: Fribourg wird von Davos überfahren. Die Bündner haben noch den Champions-League Rhythmus in den Beinen und Gottéron läuft nur hinterher. Vor allem im Mitteldrittel blamierten sich die Fribourger bis auf die Knochen. Erstmals seit Wochen wieder mit 4 Ausländern angetreten, werden sie von Davos in Einzelteile zerlegt. Höhepunkt ist das Shorthander Tor von Perttu Lindgren zum 0:4. Die verärgerten Gottéron Fans werfen danach die mitgebrachten Plüschtiere für die kranken Kinder im Kanton, die eigentlich nach dem ersten Fribourger Tor hätten fallen müssen, aufs Eis. Bis zum bitteren Ende für die Saanestädter läuft das Davoser Ballett munter weiter.
Der Beste: Marc Wieser, der Davos Stürmer ist in beneidenswerter Form und ist an 5 Toren beteiligt.
Die Pflaume: Fribourg-Gottéron, die gesamte Mannschaft ausser Rand und Band. So drohen sogar die Playouts.
SCL Tigers – HC Lugano 1:4
Das Spiel: Kaum kehrt Diego Kostner aus der Kühlbox aufs Eis zurück, wird es heiss: Nur zwölf Sekunden nach seiner abgelaufenen Strafe kracht ein Geschoss von Stefan Ulmer hinter Tigers-Keeper Damiano Ciaccio ins Netz. Das Heimteam scheint derart geschockt, dass Alessio Bertaggia bei seinem 2:0 nur 31 Sekunden später mehr oder weniger freie Hand hat. War das 1:0 noch ein Ablenker donnert Ulmer das 3:0 in Überzahl fast von der blauen Linie aus mit chirurgischer Präzision in die Maschen. Das Spiel ist kein Augenschmaus, zu wenige Pässe kommen seitens der Tigers an, zu oft verheddern sich die Athleten an der Bande. Lugano ist überlegen, übertut sich als Auswärtsteam jedoch auch nicht.Langnau findet den Weg zum Tor nicht. In den letzten vier Spielen sind dem Tiger nur noch sechs Treffer gelungen: 1:5 gegen die ZSC Lions, 2:4 gegen Kloten, 2:1 gegen Ambri und jetzt 1:3 gegen Lugano. Mit 6:13 Toren und 3:9 Punkten zeigt die Formkurve wieder abwärts, nachdem vor dieser Phase sowohl der SC Bern wie auch Servette geschlagen worden sind.
Der Beste: Stefan Ulmer (Lugano). Trifft doppelt und hält hinten dicht.
Die Pflaume: Chris DiDomenico (SCL Tigers). Statt Punkten gibt’s Techtelmechtel unter anderem mit Kienzle (25. Minute), Chiesa (34.), Walker (35.) und Ulmer (47.) Als er Sannitz (49.) umnietet gibt’s 2 plus 2 Minuten. Dafür fehlt die Konzentraten bei den Torszenen.
SC Bern – Ambri-Piotta 3:5
Das Spiel: Im ersten Drittel läuft der SCB Ambri ins offene Messer. Einen der Konter vollendet Daniele Grassi eiskalt zur Führung. Zu Beginn kommen die Berner dank Toren von Cory Conacher und Nico Hischier – das erst 16-jährige Ausnahmetalent trifft erstmals in der NLA – in die Spur. Doch dann gibt es plötzlich für jeden Ambri-Schuss eine Rose. Die neu formierte Linie mit Doppeltorschütze Lukas Lhotak, Cory Emmerton und Thibaut Monnet trifft innerhalb von 218 Sekunden dreimal. Von diesem Schock erholt sich der SCB nicht mehr. Mit dieser Pleite rasseln die Berner unter den Strich – und sind nur noch einen Punkt vor Ambri.
Der Beste: Lukas Lhotak (Ambri). Der Tscheche mit Schweizer Lizenz geht dort hin, wo es weh tut und man die Tore schiesst. Er trifft gleich doppelt.
Die Pflaume: Janick Schwendener (Bern). Der Notnagel scheint der Aufgabe als Nummer 1 beim grossen SCB nicht gewachsen zu sein. Als Ambri drei Tore in Serie schiesst, scheint es, als spielen die Mutzen ohne Goalie.
Genève-Servette HC – EV Zug 4:2
Das Spiel: Wenn der EVZ in Genf spielt, dann steht meistens Tobias Stephan im Mittelpunkt. Seine ehemaligen Teamkameraden beissen sich am Zuger Schlussmann die Zähne aus. Das ist auch diesmal nicht anders. Trotz doppelter Überzahl während 63 Sekunden, dem Herausnehmen von Goalie Mayer, sowie einem Pfostensschuss von D'Agostini geht Stephan mit reiner Weste in die erste Pause. Die Ehre gebührt dieses Mal Jeremy Wick, Tobias Stephan ein erstes Mal zu bezwingen. Matthew Lombardi und Noah Rod gelingt es ebenfalls, die Scheibe im Kasten des Zuger Schlussmanns unterzubringen. Dann fällt Stephan richtig negativ auf: Er handelt sich eine unnötige Strafe ein, die die Genfer kaltblütig zum vorentscheidenden 3:1 ausnützen. Genf startet auch ins Schlussdrittel besser und führt den EVZ phasenweise vor. Das McSorley-Team lässt sich den Sieg mit einer bis zur Schlusssirene kämpferischen und agressiven Spielweise nicht mehr nehmen. Es ist der achte Heimsieg in Serie.
Der Beste: Lombardi (Genf): Der letztjährige Topskorer der Liga kommt in seinem 17. Saisonspiel immer besser in Fahrt und spielt sich zum Teamleader hoch. Eingerahmt von seinen jungen Linienpartnern Riat (18) und Rod (19) blüht Lombardi auf und versucht stets «seine Jungs» in gute Abschlussposition zu bringen. Ein Vorbild für die Jugend eben!
Die Pflaume: Stephan (EVZ): Der ehemalige Genfer Publikumsliebling hat noch eine offene Rechnung mit Daniel Rubin und begleicht sie zu hart. Die Strafe, von Dario Bürgler abgesessen, wird von den Genfern kaltblütig zur 3:1-Führung ausgenützt.
EHC Biel – Lausanne HC 1:2
Das Spiel: Trotz des neuen Assistenten Martin Steinegger verliert Biel zum fünften Mal in Serie. Die Seeländer präsentieren sich offensiv viel zu harmlos, erzielen nur ein einziges Tor. Eine Minute vor der zweiten Pause trifft Daniel Steiner zum 1:1. Die Entscheidung fällt eine Viertelstunde vor Schluss: Etienne Froidevaux geniesst alle Freiheiten, trifft zum 2:1.
Der Beste: Etienne Froidevaux (LHC): Der Berner entscheidet mit einer tollen Aktion das Spiel.
Die Pflaume: Pär Arlbrandt (Biel): Lustlos. Emotionslos. Schwach. Der Topskorer mit Minus-18-Bilanz ist nur noch ein Ärgernis.
Fribourg-Gottéron – HC Davos 1:9
Das Spiel: Fribourg wird von Davos überfahren. Die Bündner haben noch den Champions-League Rhythmus in den Beinen und Gottéron läuft nur hinterher. Vor allem im Mitteldrittel blamierten sich die Fribourger bis auf die Knochen. Erstmals seit Wochen wieder mit 4 Ausländern angetreten, werden sie von Davos in Einzelteile zerlegt. Höhepunkt ist das Shorthander Tor von Perttu Lindgren zum 0:4. Die verärgerten Gottéron Fans werfen danach die mitgebrachten Plüschtiere für die kranken Kinder im Kanton, die eigentlich nach dem ersten Fribourger Tor hätten fallen müssen, aufs Eis. Bis zum bitteren Ende für die Saanestädter läuft das Davoser Ballett munter weiter.
Der Beste: Marc Wieser, der Davos Stürmer ist in beneidenswerter Form und ist an 5 Toren beteiligt.
Die Pflaume: Fribourg-Gottéron, die gesamte Mannschaft ausser Rand und Band. So drohen sogar die Playouts.
SCL Tigers – HC Lugano 1:4
Das Spiel: Kaum kehrt Diego Kostner aus der Kühlbox aufs Eis zurück, wird es heiss: Nur zwölf Sekunden nach seiner abgelaufenen Strafe kracht ein Geschoss von Stefan Ulmer hinter Tigers-Keeper Damiano Ciaccio ins Netz. Das Heimteam scheint derart geschockt, dass Alessio Bertaggia bei seinem 2:0 nur 31 Sekunden später mehr oder weniger freie Hand hat. War das 1:0 noch ein Ablenker donnert Ulmer das 3:0 in Überzahl fast von der blauen Linie aus mit chirurgischer Präzision in die Maschen. Das Spiel ist kein Augenschmaus, zu wenige Pässe kommen seitens der Tigers an, zu oft verheddern sich die Athleten an der Bande. Lugano ist überlegen, übertut sich als Auswärtsteam jedoch auch nicht.Langnau findet den Weg zum Tor nicht. In den letzten vier Spielen sind dem Tiger nur noch sechs Treffer gelungen: 1:5 gegen die ZSC Lions, 2:4 gegen Kloten, 2:1 gegen Ambri und jetzt 1:3 gegen Lugano. Mit 6:13 Toren und 3:9 Punkten zeigt die Formkurve wieder abwärts, nachdem vor dieser Phase sowohl der SC Bern wie auch Servette geschlagen worden sind.
Der Beste: Stefan Ulmer (Lugano). Trifft doppelt und hält hinten dicht.
Die Pflaume: Chris DiDomenico (SCL Tigers). Statt Punkten gibt’s Techtelmechtel unter anderem mit Kienzle (25. Minute), Chiesa (34.), Walker (35.) und Ulmer (47.) Als er Sannitz (49.) umnietet gibt’s 2 plus 2 Minuten. Dafür fehlt die Konzentraten bei den Torszenen.
SC Bern – Ambri-Piotta 3:5
Das Spiel: Im ersten Drittel läuft der SCB Ambri ins offene Messer. Einen der Konter vollendet Daniele Grassi eiskalt zur Führung. Zu Beginn kommen die Berner dank Toren von Cory Conacher und Nico Hischier – das erst 16-jährige Ausnahmetalent trifft erstmals in der NLA – in die Spur. Doch dann gibt es plötzlich für jeden Ambri-Schuss eine Rose. Die neu formierte Linie mit Doppeltorschütze Lukas Lhotak, Cory Emmerton und Thibaut Monnet trifft innerhalb von 218 Sekunden dreimal. Von diesem Schock erholt sich der SCB nicht mehr. Mit dieser Pleite rasseln die Berner unter den Strich – und sind nur noch einen Punkt vor Ambri.
Der Beste: Lukas Lhotak (Ambri). Der Tscheche mit Schweizer Lizenz geht dort hin, wo es weh tut und man die Tore schiesst. Er trifft gleich doppelt.
Die Pflaume: Janick Schwendener (Bern). Der Notnagel scheint der Aufgabe als Nummer 1 beim grossen SCB nicht gewachsen zu sein. Als Ambri drei Tore in Serie schiesst, scheint es, als spielen die Mutzen ohne Goalie.
Genève-Servette HC – EV Zug 4:2
Das Spiel: Wenn der EVZ in Genf spielt, dann steht meistens Tobias Stephan im Mittelpunkt. Seine ehemaligen Teamkameraden beissen sich am Zuger Schlussmann die Zähne aus. Das ist auch diesmal nicht anders. Trotz doppelter Überzahl während 63 Sekunden, dem Herausnehmen von Goalie Mayer, sowie einem Pfostensschuss von D'Agostini geht Stephan mit reiner Weste in die erste Pause. Die Ehre gebührt dieses Mal Jeremy Wick, Tobias Stephan ein erstes Mal zu bezwingen. Matthew Lombardi und Noah Rod gelingt es ebenfalls, die Scheibe im Kasten des Zuger Schlussmanns unterzubringen. Dann fällt Stephan richtig negativ auf: Er handelt sich eine unnötige Strafe ein, die die Genfer kaltblütig zum vorentscheidenden 3:1 ausnützen. Genf startet auch ins Schlussdrittel besser und führt den EVZ phasenweise vor. Das McSorley-Team lässt sich den Sieg mit einer bis zur Schlusssirene kämpferischen und agressiven Spielweise nicht mehr nehmen. Es ist der achte Heimsieg in Serie.
Der Beste: Lombardi (Genf): Der letztjährige Topskorer der Liga kommt in seinem 17. Saisonspiel immer besser in Fahrt und spielt sich zum Teamleader hoch. Eingerahmt von seinen jungen Linienpartnern Riat (18) und Rod (19) blüht Lombardi auf und versucht stets «seine Jungs» in gute Abschlussposition zu bringen. Ein Vorbild für die Jugend eben!
Die Pflaume: Stephan (EVZ): Der ehemalige Genfer Publikumsliebling hat noch eine offene Rechnung mit Daniel Rubin und begleicht sie zu hart. Die Strafe, von Dario Bürgler abgesessen, wird von den Genfern kaltblütig zur 3:1-Führung ausgenützt.