Playoff-Auftakt! Die Haare spriessen wieder...
Beim Barte des Propheten!

Die Rasierapparate haben vorerst Feierabend: Wir montieren den acht Playoff-Trainern schon mal die Finalbärte und wagen eine haarige Meisterprognose.
Publiziert: 12.05.2015 um 21:56 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:43 Uhr
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Urig: Biel-Coach Kevin Schläpfer mit dem Bart von ...
Foto: freshfocus/Montage: BLICK
Von Dino Kessler

Mark Crawford, ZSC – Titelchancen: 30%

Der Titelverteidiger verfügt über die beste Mannschaft der Liga – dieses Urteil ist seit dem zweiten Qualifikationssieg in Folge auch nicht an den Haaren herbeigezogen. Aber: Seit 2001 wurde noch jeder Meister frühzeitig rasiert – vor 14 Jahren waren es die Zürcher selbst, die ein doppeltes Meisterwerk aufführten. Ein Top-Torhüter, die besten Verteidiger der Liga, facettenreiche Stürmer und ein Trainer, der nicht zu Haarspaltereien neigt – die ZSC Lions haben genug Qualität und ein dicht gestricktes Nervenkostüm. Ein weiteres Happy End für Zürich? Rasiert wird erst zum Schluss: Wenn die rote Lampe zum letzten Mal aufleuchtet, werden die ZSC Lions ganz bestimmt auf dem Eis stehen. 

Guy Boucher, SCB – Titelchancen: 27%

Der SCB hat sich innerhalb kürzester Frist rehabilitiert und ist an die Spitze zurückgekehrt. Ein Kunststück? Auf jeden Fall.  Guy Boucher hat seinem Team ein wasserdichtes System verpasst – mit dem Cupsieg ist schon mal ein erster Achtungserfolg eingefahren worden. Drei neue Ausländer brachten frischen Wind, der die Gegner meist im Durchzug stehen liess.  Den Quali-Sieg verpasste der SCB nur um Haaresbreite, als die Mannschaft zuletzt etwas ins Straucheln geriet. Ein Tief zur rechten Zeit? Auf jeden Fall ein Schuss vor den Bug. Der dreifache Meister Bührer im Tor, die Abwehrchefs Blum und Gragnani sowie Martin Plüss, der beste Mittelstürmer der Liga – der SCB kann aus dem Vollen schöpfen. Für Gillette-Werbespots sind die Mutzen  erst im April wieder attraktiv.

Patrick Fischer, Lugano – Titelchancen: 15%

Pettersson, Klasen, Brunner – das Trio Grande der Offensive, da bleibt den Gegnern die Spucke weg. Eine haarige Sache wird der Viertelfinal gegen Genf. Die Filigrantechniker mögen wohl das gepflegte Spiel, aber mit Härte allein kommt Servette nicht durch. Weiss-Schwarz holt die erste Playoff-Runde seit 2006. Und die Tessiner tragen jetzt auch Hipster-Bärte.

Harold Kreis, Zug – Titelchancen: 11%

Der Bart ist ab? Letztes Jahr durfte er nie spriessen, das Bart-Gesetz gilt nicht für die Playouts. Skandal. Umso schöner ist die Rückkehr in die Meisterrunde – und gegen Lieblingsgegner HCD können sich die Zuger so richtig austoben. Goalie Stephan ist ein meisterlicher Goalie, ist bis jetzt aber immer haarscharf am Titel vorbeigeschrammt. Kreis, der Trainer, trägt gerne Bart: drei Titel mit Davos, Lugano, Zürich.

Arno Del Curto, Davos – Titelchancen: 8%

Seit 2011 hat Del Curto einen ­fixen Termin beim Barbier: Stets nach dem Viertelfinal wird das Messer gewetzt. Ändert sich wohl auch in diesem Jahr nicht, weil dem HCD zuletzt die Puste ausging. Und ohne Reto von Arx mit Vollbart hat der HCD noch nie eine Serie gewonnen.

Chris McSorley, Genf – Titelchancen: 6%

Die Genfer haben ihr Pulver schon verschossen: Der zweite Spengler-Cup-Triumph machte Spass, hatte aber haarige Konsequenzen. Nur ein Wundermittel lässt hier noch schöne Blüten treiben. Die Verteidiger sind so beweglich wie Staubsauger, der Goalie ist ein Risikofaktor.

Heinz Ehlers, Lausanne – Titelchancen: 2%

Wenn Baumeister Ehlers den Mörtel anrührt, hilft nur noch nackte Gewalt. Die gibt es auch – und Ehlers kann mit seinen Grünschnäbeln einpacken. Für die Rasur reicht bei den Lausanne-Bubis ein Buttermesser.

Kevin Schläpfer, Biel – Titelchancen: 1%

Na gut: Alle mögen Kevin, sieht auch toll aus mit Bart. Hilft aber gar nichts: In der maroden «Eishalle» ziehts zum letzten Mal wie Hechtsuppe. Die Abrissbirne kommt, und das keinen Tag zu früh. 

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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