«Harri hat jeden Tag ein Lächeln auf den Lippen.» Dieses schöne Kompliment kommt von Biels Captain Gaëtan Haas. Der Gebauchpinselte selbst sagt dazu: «Du entscheidest selbst, mit welcher Einstellung du durchs Leben gehst und ich versuche, die Sachen immer positiv zu sehen.» Säteri ist der Gegenentwurf zum finnischen Klischee – eine kommunikative Frohnatur.
Und in seiner Heimat ein Nationalheld. Der 32-Jährige stand im Tor, als Finnland im Februar in Peking erstmals Olympia-Gold holte. «Das war unglaublich! Das ganze Land hat mit uns mitgefiebert», erinnert sich Säteri mit einem Lächeln zurück. Doch kurz nach diesem Höhepunkt geriet die Welt des Gold-Goalies kurzzeitig aus den Fugen.
Nur noch weg aus Russland
Kaum war er zu seinem KHL-Arbeitgeber Nowosibirsk zurückgekehrt, marschierte Russland in die Ukraine ein. Als ihm bewusst wurde, was da gerade geschieht, hatte Säteri nur noch einen Wunsch: Heim zu seiner Frau Henrika, die mit Töchterchen Herta (damals gerade ein Jahr alt) seit der Olympia-Pause in Finnland geblieben war.
Nowosibirsk liess Säteri ohne grosses Tamtam gehen. «Sie hatten Verständnis für meine Situation. Ich kann über diese Organisation und die Menschen dort nur Gutes sagen.» Die Saison beendete er dann in Nordamerika. Bei Arizona, wo Säteri nicht nur unseren Nati-Star Janis Moser kennenlernte («ein grossartiger Typ»), sondern auch zu 6 NHL-Spielen kam.
Für den Goalie-Kumpel eingesprungen
Damals dachte er aber noch nicht mal im Traum daran, dass Mosers Stammclub und die Region Biel bald zu seinem neuen Zuhause werden könnte. Doch als sich in der NHL nach der WM und neuerlichem Gold mit Finnland keine Optionen für ihn auftaten, dafür aber im Sommer die Möglichkeit ergab, den eigentlich für seinen Nati-Kollegen Jussi Olkinuora vorgesehenen Job zu übernehmen, da kam es genau so.
«Jussi und ich sind gute Freude. Wir hielten einander immer auf dem Laufenden, was beim anderen geht», erzählt Säteri. So wusste er auch aus erster Hand, dass Olkinuora wegen einer Offerte der Detroit Red Wings aus seinem Vertrag mit Biel aussteigt. Darüber, wie nun alles gekommen ist, zeigt sich Säteri überglücklich: «Meiner Frau und mir gefällt es in Biel ausgezeichnet.»
Einen ausländischen Goalie benötigt der EHC Biel in dieser Saison, weil Stammkeeper Joren van Pottelberghe (25) einen Kreuzbandriss erlitten hat und erst im neuen Jahr wieder zur Verfügung steht. Ein Olympiasieger und Weltmeister ist nun quasi sein Platzhalter. Was diesen aber überhaupt nicht stört. «Joren ist ein dufter Kerl, ich mag ihn sehr», betont Säteri. Und deshalb verspricht er auch: «Auf seinem Weg zurück kann Joren auf meine volle Unterstützung zählen!» Sorgen für sich selbst macht er sich keine, im Gegenteil: «Wir werden in der entscheidenden Meisterschaft-Phase über starke Goalies verfügen – das ist doch perfekt.» Eine Feststellung des Finnen, die sich fast schon wie eine Drohung anhört.
Einen ausländischen Goalie benötigt der EHC Biel in dieser Saison, weil Stammkeeper Joren van Pottelberghe (25) einen Kreuzbandriss erlitten hat und erst im neuen Jahr wieder zur Verfügung steht. Ein Olympiasieger und Weltmeister ist nun quasi sein Platzhalter. Was diesen aber überhaupt nicht stört. «Joren ist ein dufter Kerl, ich mag ihn sehr», betont Säteri. Und deshalb verspricht er auch: «Auf seinem Weg zurück kann Joren auf meine volle Unterstützung zählen!» Sorgen für sich selbst macht er sich keine, im Gegenteil: «Wir werden in der entscheidenden Meisterschaft-Phase über starke Goalies verfügen – das ist doch perfekt.» Eine Feststellung des Finnen, die sich fast schon wie eine Drohung anhört.
Leiden mit dem FC Barcelona
Eine grosse zweite Leidenschaft neben dem Eishockey ist für Säteri Fussball. Bis 14 hat er selber gespielt, «aber nicht als Goalie, sondern als Innenverteidiger.» Und sein Herz hat er an den FC Barcelona vergeben. Der Mann, der im Hockey sein Tor verbarrikadiert, ist im Fussball ein Liebhaber des Tiki-Takas.
Und so posiert er auch gerne in seinem Barça-Trikot, das beim Umzug in die Schweiz auf jeden Fall mit musste. «Das trage ich stets am Matchtag», sagt Säteri, «wann immer es irgendwie möglich ist, schaue ich mir die Spiele an.» In jüngster Zeit muss der Finne mit seiner Fussball-Liebe allerdings unten durch. In der Champions League sind die einst so ruhmreichen Katalanen vorzeitig ausgeschieden. «Wir erleben gerade harte Zeiten», gesteht er.
Daher passt es vielleicht ganz gut, dass er heute Abend beim trostlosen abschliessenden Gruppenspiel gegen Pilsen nicht zuschauen kann. Und stattdessen im Live-Knüller auf Blick TV (ab 19.25 Uhr) gegen die ZSC Lions einer der Hauptdarsteller sein wird.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |