In der diesjährigen Qualifikation ist Zugs Kanadier Pierre-Marc Bouchard (31) eine Klasse für sich. Und auch bei den meisten der anderen elf NLA-Klubs stehen Söldner zuoberst auf der internen Skorerliste. Neun Ausländer versammeln sich in Bern zur Topskorer-Ehrung – und drei Schweizer: Julien Sprunger (30, Fribourg), Inti Pestoni (24, Ambri) und Gaetan Haas (24, Biel). Was bedeutet es dem Trio, dass sie sich dem Trend der dominierenden Ausländer widersetzen?
Insbesondere für Ambris Pestoni ist es eine Willensleistung. Denn der Stürmer der Biancoblu hat keine einfache Saison hinter sich. Die Vertrags-Entscheidung kostete Energie, ebenso die Kritik an seiner Leistung, wenn der Lokalheld mal kein Spiel entscheiden konnte.
Doch zum Quali-Ende hat Pestoni nochmals aufgetrumpft – und lässt in seiner statistisch besten Saison mit 40 Skorerpunkten in seinem Team namhafte Ausländer wie Mikko Mäenpää und Alexandre Giroux hinter sich. «Natürlich macht mich das stolz und entschädigt mich für die schwierigen Momente», sagt Pestoni. Er lässt aber nicht unverwähnt, dass es zum Beispiel mit Lino Martschini (Zug, 54 Skorerpunkte) noch viel bessere Schweizer gebe.
Natürlich hätte Pestoni Ambri lieber mit einem Playoff-Erlebnis verlassen, doch für ihn persönlich ist die Ehrung zum Topskorer eine Genugtuung. «Und eine Freude. Ich bin zufrieden damit, was ich noch erreicht habe.»
Auch Biels Haas würde den Titel mit der Playoff-Quali eintauschen. Auf die Schweizer Minderheit bei den Topskorern angesprochen, sagt der talentierte Center: «Das zeigt, dass unsere Ausländer nicht so viele Punkte geschafft haben.» Und ernsthaft, dass es ihn schon auch stolz mache, zumal ihn eine Hirnerschütterung mehrere Wochen ausser Gefecht gesetzt hatte.
Der dritte im Bunde, Fribourgs Sprunger, stellt entsetzt fest, «dass ich ja der Älteste der Schweizer Topskorer bin». Entgegen dem Trend holte in den letzten Jahren bei Fribourg schon öfters ein Schweizer (Bykow, Plüss) die Topskorer-Krone. «Unsere Linie bekommt auch viel Eiszeit und Verantwortung.» Sprunger lobt aber auch, dass in den kleineren Klubs eben solchen jungen Schweizer wie Haas und Pestoni eine tragende Rolle bekommen, damit sie eben die Ausländer fordern.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EV Zug | 22 | 16 | 36 | |
6 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 22 | -6 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |