Das Leben hat sich für die Stars verändert, seit jedes Handy gleichzeitig auch eine Videokamera ist. So kursierte in den letzten Playoffs schnell ein Video von Servettes Tanner Richard, als der Nati-Stürmer auf der Bar tanzte.
Oder auch Bilder des damaligen SCB-Youngsters Christoph Bertschy, als er nach dem Meistertitel 2013 einen «Hurensöhne Gottéron»-Schal abfackelte, wofür er sich danach entschuldigte. «Ich war damals noch jung», sagt der 24-Jährige, der nach drei Jahren in Nordamerika nun für Lausanne stürmt.
«Aber als Person im öffentlichen Raum macht man sich schon Gedanken, was geht und was nicht, postet nicht einfach irgendwelche Dinge.» Früher habe er bei Facebook auch viel schneller auf «Gefällt mir» geklickt.
In der NHL wurde er diesbezüglich sensibilisiert. «Wir hatten ein Meeting mit Social-Media-Trainern. Es ging darum, dass man zu fragwürdigen Sachen nichts posten soll, aber auch, wie man sich im Hinblick auf Werbeverträge positiv vermarkten kann», erzählt Bertschy.
Und beim SCB wies man den neuen Amerikaner Ryan Lasch, der sich auf Twitter als Anhänger von Donald Trump exponiert hatte, vor zwei Jahren darauf hin, dass er sich diesbezüglich bei uns besser zurückhalten solle.
Nur drei haben mehr Follower
Positive Erfahrungen macht der neuste SCB-Ausländer mit Social Media. Zach Boychuk, der gestern gegen Malmö sein Debüt gab, hat rund 900'000 Follower auf Twitter und folgt ebenso vielen. Damit gilt er als Influencer. Obwohl er seit drei Jahren nicht mehr in der NHL spielt und dort nur 127 Partien bestritt.
Boychuk ist er ein Twitter-Star. Top-Leute wie Connor McDavid (337'000) liegen weit zurück. In der Hockey-Szene haben nur Alexander Owetschkin (2,7 Mio.), Jewgeni Malkin (1,6 Mio.), P. K. Subban (1,1 Mio.) mehr Follower als der 29-jährige Kanadier. Die Schweizer Nummer 1, Nino Niederreiter, hat nur gerade 67'000.
Dass Boychuk dick im Twitter-Geschäft mitmischt, ist kein Zufall. Dank Apps und Computer-Programmen folgt sein Account automatisch Twitter-Usern aus dem Hockey-Umfeld, täglich 20'000 neuen. Und diese folgen meist, gebauchpinselt, zurück.
Seit er die ersten Werbe-Geschenke (Kleider, Flüge oder Matratzen) bekam, ist der Stürmer auf den Geschmack gekommen. Inzwischen hat er auch auf Instagram 115'000 Follower. Das lohne sich. Sponsoren bezahlen ihm «substanzielle Beträge», wie er «The Athletic» sagte.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |