Nur dank Rappi auf Playoffs-Kurs
ZSC ist der Meister ohne Gesicht

Sie sind Meister. Doch sie spielen nicht so. Die ZSC Lions sind keinen Schritt weiter als vor einem Jahr, als vieles schief lief.
Publiziert: 05.11.2018 um 15:50 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:02 Uhr
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Der ZSC (im Bild Severin Blindenbacher, links, gegen Julian Walker) musste in Lugano leiden und verlor 3:5.
Foto: Keystone
Stephan Roth

Vor 192 Tagen holten die Zürcher den Meistertitel, nachdem sie als enttäuschender Quali-Siebter in den Playoffs nach Zug (2. der Regular Season), Bern (1.) auch Lugano (4.) gebodigt hatten.

Der Playoff-Run, die rauschende Meister-Party sowie die Transfers der Stars Maxim Noreau, Roman Cervenka, Simon Bodenmann und Denis Hollenstein sorgten in Zürich für Hochstimmung. So wurde mit 7785 verkauften Saisonkarten ein neuer Klub-Rekord aufgestellt.

9 von 24 Punkten gegen die Lakers

Doch nun herrscht Kater-Stimmung. Die Auftritte und Resultate der hoch dotierten Mannschaft sind ernüchternd. Nur einen Punkt Vorsprung auf den Strich hat der Meister. Und ohne die drei Siege gegen Schlusslicht SCRJ Lakers wären die Lions etwa auf dem Punkte-Niveau des HC Davos, der derzeit eine derart epochale Krise durchmacht, dass selbst der Stuhl von Trainer-Ikone Arno Del Curto wackelt, und würden ein Fernrohr benötigen, um die Playoff-Plätz zu sehen.

Die letzten vier Partien gegen ernstzunehmende Gegner – die beiden Siege holten sie gegen Rappi – hat der ZSC alle verloren: 2:3 in Bern, 3:6 gegen Biel, 1:4 gegen die SCL Tigers und 3:5 am Samstag bei der Final-Revanche gegen Lugano.

Wallson verlor das Team, Aubin hat es noch nicht gewonnen

Mit 24 Punkten aus 15 Spielen stehen die Lions gleich schlecht da wie vor einem Jahr unter Hans Wallson – und sind ebenfalls im Cup ausgeschieden.

Beim Schweden zeichnete sich damals schon ab, dass er auf Dauer nicht die Lösung für die Zürcher sein kann. Nach Weihnachten wurde er dann entlassen und durch Hans Kossmann ersetzt, während kommuniziert wurde, dass ab dieser Saison Serge Aubin das Sagen hat.

Unter dem 43-jährigen Kanadier sind die Zürcher bisher ein Team ohne Gesicht. Die Hierarchie der Mannschaft wurde mit den namhaften Transfers und dem Rücktritt von Mathias Seger durcheinander gewirbelt. So ist auf dem Eis nicht zu sehen, wer die Leader der Lions Ausgabe 2018/19 sind.

Heisses Spiel mit Torschützenkönig Pettersson

Von den defensiven Fortschritten war zuletzt nicht mehr viel zu sehen. Und in der Offensive harzt es. Die Ausfälle (derzeit Flüeler, Geering, Wick, Suter und Nilsson) dürfen dafür angesichts des luxuriösen Kaders nicht als Erklärung herhalten, zumal gerade die Jungen, welche die Lücken füllten, wie Jérôme Bachofner und Raphael Prassl positive Akzente setzen.

Während Wallson das Team vor einem Jahr schon verloren hatte, hat es Aubin bisher noch nicht gewonnen. Mit der Massnahme, Verteidiger Noreau für Fredrik Pettersson im Sturm spielen zu lassen und den letztjährigen Torschützenkönig zu Hause zu lassen, dürfte er seine Akzeptanz kaum erhöhen.

ZSC-Saisonstarts seit 2011

SaisonSpiele/PunkteTorverhältnis
11/12

15/19

-7

12/13

15/29

+10

13/14

15/26

+12

14/15

15/32

+20

15/16

15/30

+8

16/17

15/30

+13

17/18

15/24

+9

18/19

15/24

-7

Die nächsten Spiele der National League

Donnerstag, 15. November

  • 19.45 Uhr: Lugano – Servette

Freitag, 16. November

  • 19.45 Uhr:  Bern – Ambri
  • 19.45 Uhr:  Davos – Lausanne
  • 19.45 Uhr: Servette – Zug
  • 19.45 Uhr: SCRJ Lakers – Biel
  • 19.45 Uhr: Tigers – Lugano

Samstag, 17. November

  • 19.45 Uhr: Ambri – ZSC Lions
  • 19.45 Uhr: Biel – Davos
  • 19.45 Uhr: Fribourg – Tigers
  • 19.45 Uhr: Zug – SCRJ Lakers

Donnerstag, 15. November

  • 19.45 Uhr: Lugano – Servette

Freitag, 16. November

  • 19.45 Uhr:  Bern – Ambri
  • 19.45 Uhr:  Davos – Lausanne
  • 19.45 Uhr: Servette – Zug
  • 19.45 Uhr: SCRJ Lakers – Biel
  • 19.45 Uhr: Tigers – Lugano

Samstag, 17. November

  • 19.45 Uhr: Ambri – ZSC Lions
  • 19.45 Uhr: Biel – Davos
  • 19.45 Uhr: Fribourg – Tigers
  • 19.45 Uhr: Zug – SCRJ Lakers

Die Tabelle

 SpieleTorverhältnisPunkte
1. Biel1760:3534
2. Bern1646:2831
3. Tigers1648:3330
4. Zug1648:3729
5. Fribourg1742:3929
6. Lausanne1847:4428
7. ZSC Lions1534:3624
8. Lugano1649:3924
9. Genf1640:4723
10. Ambri1640:5121
11. Davos1630:6214
12. Lakers1719:527
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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