SC Bern – Lugano 1:4 (0:2, 1:1, 0:1)
Das Spiel gibts hier im Ticker zum Nachlesen!
Das Spiel: Während der HC Lugano acht Tage lang die Füsse hochlagern konnte, muss der SCB zum bereits vierten Mal in dieser Woche ran. Die Energie? «Kein Problem», sagt Verteidiger Beat Gerber. Der Mann, der im Mai 39 Jahre alt wird, zeigt sich kämpferisch wie eh und je: «Wir haben mit Lugano noch eine Rechnung offen, haben auswärts zwei Mal sehr schlecht gespielt.» Bern zeigt sich im ersten von zwei Duellen innerhalb von 20 Stunden zwar verbessert, verliert aber erneut gegen die Tessiner. 0:2 liegt das Team von Mario Kogler nach 20 Minuten zurück. Und das, obwohl auch Bern zu Torchancen kommt. Die Beste vergibt Mika Henauer. Allerdings auf der falschen Seite. Der 21-Jährige lenkt einen Querpass Fazznis ab, bezwingt beinahe seinen eigenen Goalie Tomi Karhunen. Zum Glück für den Verteidiger landet die Scheibe an der Latte. Der finnische Schlussmann, der Ende Saison gehen muss, ist für gewöhnlich eine sichere Bank. Dieses Mal zeigt aber auch der 31-Jährige Schwächen. Beim 0:1 lässt sich Karhunen von Dario Bürgler aus spitzem Winkel erwischen. Beim 0:2 von Tim Heed drei Minuten später ist allerdings auch der Goalie machtlos. Kurios: Als Karhunens Stock im zweiten Drittel zu Brüche geht, spielt sein Team zweieinhalb Minuten lang unbeeindruckt weiter, versucht gar nicht erst, einen Unterbruch zu erzwingen. Das dritte Tor aber gelingt Lugano erst fünf Minuten später. Wieder ist es Heed, der nach einem Gegenstoss mit Ex-SCB-Goalgetter Mark Arcobello auf 3:0 stellt. Erst als der SCB mit zwei Mann mehr agieren kann, können die Mutzen eine Sekunde nach Ablauf der ersten Strafe verkürzen. Doch ein Rezept findet Bern nie. (A.R.)
Der Beste – Tim Heed (Lugano), der Schwede trifft doppelt und bereitet das 1:0 vor.
Die Pflaume – Miro Zryd (Bern), der Verteidiger handelt sich vor dem 0:1 eine Strafe ein. Und ist beim 0:2 gegen Heed chancenlos.
Tore 17. Bürgler (Heed, Fazzini) 0:1. 20. (19:27) Heed (Fazzini) 0:2. 35. Heed (Arcobello) 0:3. 37. Olofsson (Moser, Conacher/PP) 1:3. 49. Bürgler (Arcobello) 1:4.
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EV Zug – ZSC Lions 1:2 (0:0, 0:1, 1:1)
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Das Spiel: Beim letzten Aufeinandertreffen Ende Januar hatten die beiden meistgenannten Titelfavoriten ein Spektakel geboten, der EVZ dabei eine 6:2-Führung verspielt und die Zürcher noch in der Overtime gewonnen. Ein Tag der offenen Tore ist es diesmal nicht. Die Lions, die davor inklusive Cup-Final viermal in Folge fünf Treffer kassiert hatten, haben den Ernst der Lage erkannt. Denn der längst sicher geglaubte Playoff-Platz ist nach einer Schwächephase inzwischen bedroht. So gehen die Gäste nach einer Woche Pause konzentriert und griffig in die Zweikämpfe, halten sich ans System und bewegen die Beine. Im Startdrittel kommen nur drei Schüsse des Leaders auf das Tor von Waeber. Doch auch der weiterhin dezimierte und mit Nachwuchskräften aufgestockte EVZ steckt einen Tag nach der Pleite gegen Ambri nicht zurück, ist dabei aber bei der Wahl der Mittel etwas zu sorglos und handelt sich viele Strafen ein. So muss Klingberg kurz vor der ersten Pause für ein Slew Footing gegen Meier vorzeitig unter die Dusche. Der ZSC kann die vielen Powerplay-Gelegenheiten nicht nutzen. Auch weil Genoni Genoni ist und mit schon fast aufreizender Coolness Chancen zunichte macht. Nachdem die Zuger elf Minuten in Unterzahl unbeschadet überstanden haben, übernehmen sie das Kommando, so dass sich auch Waeber mehrfach auszeichnen kann. Der erste Treffer fällt dann aber für die Lions. In Unterzahl. Nachdem Genoni Pedretti unsanft stoppt, bleibt der Jurassier hartnäckig und der Ex-Zuger Roe trifft bei seinem Comeback. Das agile Tangnes-Team wird für seine Bemühungen im Schlussdrittel belohnt, als Geisser Waeber mit einem Schuss überrascht. Doch der ZSC findet eine Antwort: Trutmann gelingt der Siegtreffer nach schöner Vorarbeit von Wick.
PS: Die Lions haben zum zweiten Mal in dieser Saison fünf Ausländer auf dem Matchblatt, was ihnen die «Lex Suter» erlaubt. Doch der Finne Rautiainen sitzt nur auf der Bank. Für alle Fälle. So wie man stets eine Flasche Champagner im Kühlschrank haben sollte. (sr)
Der Beste – Marco Pedretti (ZSC). Bereitet den ersten Treffer auf dem Bauch liegend und nimmt Genoni beim 2:1 die Sicht.
Die Pflaume – Santeri Alatalo (Zug). Fällt vor dem Shorthander der Zürcher mit der Scheibe auf den Hosenboden.
Tore: 39. Roe (Pedretti/SH) 0:1. 52. Geisser (Kovar) 1:1. 57. Trutmann (Wick, Roe) 1:2.
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Lausanne – Biel 6:5 n.V. (1:3, 3:1, 1:1, 1:0)
Das Spiel: Die Bieler sind drauf und dran, die längste Siegesserie seit dem Wiederaufstieg 2008 hinzulegen. Die Bestmarke von sechs Siegen in Folge von Trainer Antti Törmänen (Fi) in dessen erster Saison 2017/18 hat dieses Team unter Lars Leuenberger nun bereits egalisiert. Doch die Seeländer wollen sie übertreffen, dementsprechend strotzen sie vor Spielfreude und fliegen übers Eis. Und zwar so schnell und effizient, dass die Lausanner kaum wissen, wie ihnen geschieht – schon liegen sie 0:3 zurück. So schnörkellos und präzise wie Biels Offensive agiert, so plötzlich verliert die Defensive die Übersicht. Vor Malgins 2:3-Anschlusstreffer wird das Abwehrduo Forster/Rathgeb von Hudon mit nur einem Pass ausgespielt. Und vor Kenins Treffer zum 4:4 ist Rathgeb noch weit weg von seinem Posten beschäftigt. Auf einmal ist ein Spiel wieder komplett offen, das nach zwölf Minuten entschieden schien. Der Ausgleich verleitet die Westschweizer allerdings wieder dazu, in ihre Passivität zu verfallen, währenddem die Bieler mit herrlichen Passkombinationen verzücken. Trotzdem machen die Lausanner den erneuten Rückstand postwendend wett und retten sich in die Verlängerung. Vor dem entscheidenden Treffer können sie vor Goalie Van Pottelberghe unbedrängt bewegen und nützen dies aus. Den Rekord haben sie Biel damit vermiest. (N.V.)
Der Beste – Charles Hudon (LHC). Zur Stelle bei der Aufholjagd.
Die Pflaume – Yannick Rathgeb (Biel). Bei drei Gegentreffern inklusive dem entscheidenden nicht auf dem Posten.
Tore 4. Pouliot (Rajala, Lindbohm) 0:1. 8. Cunti (Hügli) 0:2. 12. Hischier (Hofer) 0:3. 17. Emmerton (Frick, Gibbons/PP/ET Fey) 1:3. 25. Malgin (Hudon) 2:3. 29. Pouliot (Rajala) 2:4. 34. Hudon (Malgin) 3:4. 39. Kenins (Frick) 4:4. 56. Hofer (Hischier, Fey) 4:5. 57. Hudon (Heldner) 5:5. 62. Jooris (Kenins) 6:5.
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SCL Tigers – Genf-Servette 3:4 n.V. (1:1, 2:1, 0:1, 0:1)
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Tore: 10. Schmutz J. (Schmutz F., Blaser) 1:0, 18. Jacquemet (Tömmernes, Vouillamoz) 1:1, 22. Dostoinov (Erni/PP) 2:1, 30. Vouillamouz (Völlmin, Omark) 2:2, 39. Weibel (Andersons) 3:2, 44. Tömmernes (Winnik, Omark) 3:3, 64. Tömmernes (Winnik) 3:4
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 22 | 24 | 43 | |
2 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
3 | ZSC Lions | 20 | 18 | 40 | |
4 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
5 | EHC Kloten | 22 | 3 | 36 | |
6 | SC Bern | 23 | 12 | 36 | |
7 | EHC Biel | 22 | -1 | 33 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 20 | -11 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 22 | -10 | 28 | |
11 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
12 | Genève-Servette HC | 18 | -2 | 24 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 20 | -14 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 21 | -34 | 18 |