Er ging als spektakulärster Spielertausch in die Geschichte ein: 2008 gaben die Kloten Flyers Damien Brunner nach Zug ab und erhielten stattdessen Thomas Walser (heute Marketingchef bei den Lakers). Damals Sportchef bei Kloten: Roland Habisreutinger.
Sechs Jahre später und mit einem Abstecher in die NHL dazwischen kehrt Brunner in die Schweiz zurück zum HC Lugano. Der Sportchef der Bianconeri: Roland Habisreutinger. Damit macht er seinen Fehl-Tausch wieder gut. Obwohl – ohne den Wechsel nach Zug hätte Brunner kaum diese Entwicklung durchgemacht. Davon ist auch Habisreutinger überzeugt: «In Kloten wäre das schwierig gewesen.»
In Zug spielt Brunner zunächst mit Paul DiPietro und Patrick Fischer in einer Sturmlinie. Genau, jener Patrick Fischer, der heute in Lugano als Trainer an der Bande steht. Für Brunner mit ein Hauptgrund, weshalb er sich für die Südtessiner und gegen die ZSKA Moskau entschieden hat. «In den Gesprächen mit Fischi wurde schnell klar, in welche Richtung er und der HC Lugano gehen wollen. Trotzdem war es keine leichte Entscheidung.»
Der 28-Jährige kehrt immerhin der NHL den Rücken. Erleichtert sei er aber trotzdem gewesen, als der das Flugzeug Richtung Schweiz bestieg. Das er nur knapp erwischte, weil er erst im letzten Moment bemerkt hatte, dass er nicht vom Flughafen Newark, sondern vom JFK abfliegt.
Am Samstagmorgen holte Brunner seine Familie in Kloten ab, nach Lugano konnte er mit Teamkollege Janick Steinmann mitfahren, bei dem er auch übernachtete. Am Sonntagmorgen stand er ein erstes Mal auf dem Eis. Weil aber noch nicht alle Transfer-Formalitäten erledigt werden konnte – der IIHF arbeitet sonntags nicht – ist Brunner noch nicht spielberechtigt. «Von der Fitness her könnte ich schon spielen, aber unter dem Jetlag leide ich noch etwas.»
Wie er im Interview sagt, sind ihm Luganos Zauber-Schweden in den NLA-Zusammenfassungen, die er sich immer anschaute, schon aufgefallen. Sorgt Brunner nun für Schweizer Spektakel?
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 23 | 25 | 46 | |
2 | ZSC Lions | 21 | 22 | 43 | |
3 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
4 | SC Bern | 24 | 13 | 39 | |
5 | EHC Kloten | 23 | 4 | 38 | |
6 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
7 | EHC Biel | 23 | -2 | 34 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 21 | -15 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 23 | -12 | 28 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 21 | -12 | 27 | |
12 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
13 | Genève-Servette HC | 19 | -3 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 22 | -35 | 18 |