Neuer SCB-Coach nicht zu beneiden
Jalonen tritt ein schweres Erbe an

Dass der SCB Meister wurde, ist für den neuen Berner Trainer Kari Jalonen nicht gerade von Vorteil. Das meint BLICK-Eishockey-Chef Stephan Roth.
Publiziert: 14.04.2016 um 14:55 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 16:50 Uhr
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Kari Jalonen tritt in Bern ein schweres Erbe an.
Foto: imago
BLICK-Eishockeychef Stephan Roth.
Foto: Blicksport

Wenn es nicht laufen sollte, dürfte sich der künftige SCB-Trainer Kari Jalonen nächste Saison fragen: Wie kann ein nur 1,72 Meter grosser Mann nur einen so langen Schatten werfen? Denn mit dem Meistertitel hat Lars Leuenberger seinem Nachfolger eine zünftige Hypothek hinterlassen.

Als sich der finnische Nationalcoach mit dem SCB einigte, deutete noch gar nichts darauf hin, dass die Berner Meister werden würden. Gar. Nichts. Jalonen wird sich gedacht haben, dass er einen schlafenden Riesen übernimmt, mit dem es nur aufwärtsgehen kann. Bitter nur für ihn, dass der SCB nun bereits vor der Ankunft des 56-Jährigen aufgewacht ist.

In Bern hat man sich auch gegen Leuenberger und für Jalonen entschieden, weil man einen Trainer mit harter Hand und Autorität will, der den Spielern Feuer unter dem Hintern macht.

Eine Mannschaft lässt sich viel besser von einem neuen Peitschenknaller antreiben, wenn sie zuvor Misserfolg hatte, demütig ist und viel zu beweisen hat. So gesehen passte die Wahl Jalonens nach der katastrophalen Qualifikation.

Jetzt sieht es anders aus. Denn Spieler, die eben noch Zigarren rauchten und Champagner tranken, dürften weniger empfänglich sein für Tritte in den Allerwertesten oder Schimpftiraden des neuen Chefs. Sie waren ja schliesslich schon hier und überwalzten in den Playoffs die Konkurrenz, als ihr Trainer noch zu Hause in Finnland war.

Jalonen ist um seine Aufgabe nicht zu beneiden. Wenn die Berner aber als erstes Team seit 2001 den Titel erfolgreich verteidigen, ist er ein Grosser.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
23
25
46
2
ZSC Lions
ZSC Lions
21
22
43
3
Lausanne HC
Lausanne HC
22
9
42
4
SC Bern
SC Bern
24
13
39
5
EHC Kloten
EHC Kloten
23
4
38
6
EV Zug
EV Zug
23
18
38
7
EHC Biel
EHC Biel
23
-2
34
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
23
-8
31
9
HC Lugano
HC Lugano
21
-15
28
10
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
23
-12
28
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
21
-12
27
12
SCL Tigers
SCL Tigers
20
-4
26
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
19
-3
24
14
HC Ajoie
HC Ajoie
22
-35
18
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