Bevor es losgeht, präsentieren die ZSC-Fans eine beeindruckende Choreo, die fast das ganze Stadion einbezieht. Dabei ziehen Lions-Captain Geering und Verteidigerkollege Marti zusammen mit einem Fan als überdimensionale Figuren einen riesigen Pokal durch die Arena. Dass die Trophäe zunächst den Anschluss ans Seil verliert, ist ein kleiner Schönheitsfehler, passt aber zum Geschehen, das folgt.
Der Geburtstags-Sturm
Die Lions zeigen sich unbeeindruckt von ihrer ersten Playoff-Niederlage nach neun Siegen in Folge. Sie legen schwungvoll los, wobei Trainer Crawford das Spiel mit einem zur Feier des Tages für die ersten Sekunden zusammengestellten Geburtstags-Sturm loslegt: Playoff-Toptorschütze Grant (34) und Sigrist (25), die am Samstag ihr Wiegenfest feiern, spielen mit Riedi (26), der tags davor die Kerzen auf dem Kuchen ausblasen durfte. Und ihr Einsatz wird mit einem Geschenk belohnt. Die Schiedsrichter schicken Fabian Heldner nach 26 Sekunden auf die Strafbank, als Grant zu Fall kommt – völlig übertrieben.
Die frühe Strafe nutzen die Zürcher gleich zur Führung. Lammikko trifft freistehend mit einem trockenen Schuss. Die Lausanner monieren dabei ein Vergehen. Doch Pilut kommt zu leicht zu Fall, als er rückwärts auf Zehnder auffährt.
ZSC verliert an Dynamik
Nach dem guten Start verlieren die Zürcher aber an Dynamik und Lausanne findet ins Spiel. Die Waadtländer zeigen dabei, dass sie viel mehr als nur Härte zu bieten haben. Sie lassen die Scheibe gut laufen. Und dann lässt Sekac an der offensiven blauen Linie mit einem dreisten Dribbling Balcers aussteigen. Glauser spielt sofort weiter. Und Rochettes Schuss, der wohl abgelenkt wird, bezwingt Goalie Hrubec.
Nach der ersten Pause nutzen die Waadtländer einen defensiven Blackout der Malgin-Linie zur Führung. Vor Pilut tut sich ein riesiges Loch auf und der Schwede trifft cool.
Schäppi-Linie gibt Takt vor
Nur einige Minuten ist das Crawford-Team geschockt. Dann sammelt es sich und macht sich daran, den Rückstand wettzumachen. Dabei ist es die vierte Linie um Schäppi, die den Takt vorgibt. Das ZSC-Urgestein, das zu Kloten wechseln wird, erobert nach einer vergebenen Chance gleich zweimal die Scheibe zurück, ehe der starke Ex-NHL-Verteidiger Weber den Ausgleich erzielt.
Die Lions nutzen den Rückendwind. Und wieder tritt Weber in Aktion. Er gewinnt einen Zweikampf, stürmt los und spielt Balcers an, der seinerseits Malgin mustergültig bedient. Der Nati-Stürmer trifft – erstmals in dieser Saison gegen Lausanne.
Der Qualisieger muss im Schlussdrittel aber noch einmal leiden. Nach einem überstandenen Powerplay bringen sich die Zürcher mit einigen Fehlern selbst in die Bredouille. Doch Goalie Hrubec ist auf dem Posten. Und als er geschlagen scheint, rettet Balcers mit einem Block. Und vier Minuten vor Schluss schraubt Sigrist den Deckel drauf, als er einen Konter eiskalt abschliesst. Auch so kann man einen Geburtstag feiern.
Fans: 12'000.
Tore: 3. Lammiko (Fröden, Lehtonen/PP) 1:0. 19. Rochette (Glauser, Sekac) 1:1. 22. Pilut (Holdener) 1:2. 31. Weber (Schäppi) 2:2. 33. Malgin (Balcers, Weber) 3:2. 56. Sigrist (Rohrer) 4:2.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |