Es ist der mit Abstand stärkste Auftritt der Davoser in Zürich – und trotzdem hat sich der ZSC zwei Final-Pucks erspielt. Dem HCD gelingt es nicht, aus der lange entschlosseneren Spielweise einen Vorsprung zu produzieren.
Die Bündner machen bis Spielmitte vieles richtig. Ein Indiz dafür ist die zunehmende Ungeduld der Lions. Sie wirken genervt ob der Tatsache, dass ihre Bemühungen noch mit keinem Treffer belohnt worden sind. Dabei sind sie in diesem fünften Duell nicht so präzise und zwingend wie in den beiden Heimspielen zuvor. Hinten sind sie fehleranfällig, im Spiel nach vorne zu ungenau. Ihre Darbietung ist fahrig.
ZSC-Doppelschlag innert 68 Sekunden
So machen plötzlich die läuferisch frischeren Davoser das Spiel, sind mehr am Drücker und in Scheibenbesitz. Ein Manko bleibt aber bestehen: Vor dem Kasten von ZSC-Goalie Hrubec und im Abschluss setzen sie sich zu wenig zwingend in Szene. Darin sind die Zürcher besser. Und beweisen es innert 68 Sekunden mit einem Doppelschlag.
Riedi kann sich von den Verteidigern Gross und Guebey unbemerkt vor dem Tor in Position bringen und aus nächster Nähe den Puck in den Netzhimmel lupfen. Bei Andrighettos Hammerschuss zur 2:0-Führung macht Sigrist den Job vor HCD-Keeper Aeschlimann und nimmt ihm die Sicht. Verteidiger Dahlbeck bugsiert ihn nicht rechtzeitig von dort weg.
Goalie Hrubec in Shutout-Form
Mit einem Timeout bremst HCD-Trainer Holden den Zürcher Schwung aus. Doch auch sein Team kann nach den beiden Gegentoren einen Leistungsabfall nicht verhindern. In den Davoser Aktionen steckt nicht mehr dieselbe Überzeugung und Gradlinigkeit. Die Lions haben das Zepter übernommen und fahren spektakuläre Angriffe. Auch auf diese Art halten sie die Bündner von ihrer Gefahrenzone weg. Doch Goalie Hrubec ist sowieso in Shutout-Form.
Der Meister braucht nun noch einen Sieg für den Final-Einzug. Gelingt Davos noch ein Aufbäumen? Oder endet die HCD-Karriere von Captain Andres Ambühl (41) am Donnerstag?
Fans: 12'000.
Tore: 30. Riedi (Rohrer, Weber) 1:0. 31. Andrighetto (Balcers) 2:0. 60. Lammikko 3:0 (ins leere Tor).