Beim EHC Kloten ist Simon Bodenmann gross geworden, ehe er seine Karriere in den letzten acht Jahren in Bern und beim ZSC fortsetzte. Jetzt endet seine Zeit bei den Stadtzürchern und der 34-Jährige ist auf Jobsuche. Kein Thema ist eine Rückkehr in die Flughafenstadt, was nicht an Bodenmann liegt. Doch beim Aufsteiger will man auf Transfers dieser Art verzichten, obwohl man sich das finanziell leisten könnte.
Man will keine falschen Zeichen setzen. Auch wenn Bodenmann inzwischen nicht mehr zu den Top-Verdienern der Liga zählen wird, hat er einen grossen Namen. Zum Image des neuen, bescheidenen EHC würde ein hochdekorierter Spieler wie Bodenmann, der zweimal Meister mit dem SCB war und 2013 WM-Silber holte, nicht ganz passen.
Nicht jeder in Kloten versteht dies. Den Kritikern liefert Bodenmann im Derby frische Argumente. Er schiesst gleich zwei Tore. Wobei sein erster Treffer höchst umstritten ist. Bodenmann lenkt einen Schuss von Wallmark ab, doch Tomlinson nimmt seine Coaches Challenge. Warum? Hollenstein ist mit dem Oberkörper im Klotener Torraum. Minuten lang studiert das Schiedsrichter-Duo Urban (Ö)/Holm (Sd) die Szene. Dann entscheidet es auf Tor, weil Verteidiger Steiner Hollenstein bedrängt habe, und gibt Kloten die Strafe für die missglückte Challenge. Diese nutzt der ZSC zum 2:0 – der Puck landet via Kopf von Lammikko im Tor.
Bereits beim letzten Derby in Zürich hatte Kloten schlechte Erfahrungen mit einer Challenge gemacht. Damals war der späte Ausgleich von Aaltonen aberkannt worden, nachdem ZSC-Goalie Hrubec den Kontakt mit Stürmer Ruotsalainen gesucht und gefunden hatte. Kloten braucht die Schuld für die Niederlage aber nicht bei den Unparteiischen zu suchen. Denn erst im Schlussabschnitt wagen sich die davor erstaunlich mutlosen Gäste vors gegnerische Tor.
Am Schluss steht es 3:1. Weil ZSC-Torschütze Lammikko den Puck vor dem leeren Tor an den Pfosten setzt.
12’000 Fans
Tore: 30. Bodenmann (Wallmark, Kukan) 1:0. 31. Lammikko (Texier/PP) 2:0. 32. Bodenmann (Weber) 3:0. 42. Ruotsalainen (Ang, Aaltonen) 3:1.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 22 | 24 | 43 | |
2 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
3 | ZSC Lions | 20 | 18 | 40 | |
4 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
5 | EHC Kloten | 22 | 3 | 36 | |
6 | SC Bern | 23 | 12 | 36 | |
7 | EHC Biel | 22 | -1 | 33 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 20 | -11 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 22 | -10 | 28 | |
11 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
12 | Genève-Servette HC | 18 | -2 | 24 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 20 | -14 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 21 | -34 | 18 |