Lugano – Biel 4:2
Der Abend, an dem der EHC Biel die Play-Ins durch eine 2:4-Niederlage in Lugano verspielt, beginnt für die Seeländer schon miserabel. Andersson leistet sich eine Strafe und Lugano Fazzini tut das, was er in Überzahl oft tut. Er schiesst ein Tor, zwischen den Beinen erwischt er Biel-Goalie Säteri zum 1:0. Biel hat die Chance, diesen Schaden zu beheben, als es seinerseits in Überzahl spielen kann. Doch als Cunti Kollege Sablatnig bei seinem Zuspiel nicht findet, entwischt Sekac mit dem Puck und markiert eine Sekunde (!) vor der ersten Drittelspause mittels Shorthander das 2:0.
Doch den Kopf in den Sand stecken, ist nicht drin. Und so geben die Bieler ab dem zweiten Drittel Gas. Sablatnig gelingt dann auch prompt das 1:2 mit dem Schlittschuh, aber ohne Kickbewegung. Es spielen ab diesem Zeitpunkt eigentlich nur noch die Seeländer, aber sie lassen eine Topchance nach der anderen liegen. Und laufen stattdessen in einen Konter, Sekac trifft für Lugano. Biel zieht die Coaches Challenge, da Sekac womöglich im Offside stand, aber die einmal mehr unscharfen Video-Bilder in den Schweizer Stadien können dies nicht beweisen. Und so steht dieses 3:1 und Biel vor einer Mission Impossible. Daran ändert auch Kneubuehlers 3:2 nichts mehr. Die Mannschaft von Trainer Filander büsst für ihren schlechten Start in diese entscheidende Partie und die Rechnung präsentiert sich mit dem Verpassen der Play-Ins und dem vorzeitigen Saisonende gesalzen. (M.A.)
Fans: 5218
Tore: 8. Fazzini 1:0. 20. Sekac (SH) 2:0. 23. Sablatnig (Rajala) 2:1. 47. Sekac (Zohorna, Zanetti) 3:1. 54. Kneubuehler (Cunti) 3:2. 59. Canonica 4:2 (ins leere Tor) 4:2.
SCRL Lakers – Davos 2:1
Die SCRJ Lakers haben vom Versagen von Biel und Servette profitiert und sich in letzter Minute noch für die Play-Ins qualifiziert. 50 Sekunden vor Schluss setzt Nicklas Jensen der hochdramatischen Endphase im Strichkampf die Krone auf und trifft gegen Davos zum 2:1-Sieg. Dadurch schmuggeln sich die Rapperswiler in Extremis in die Top 10, überholen sogar noch Ambri und beenden die Regular Season auf Rang 9. Gegen die Leventiner spielt Rappi nun auch in den Play-Ins. Den HCD kommt die Niederlage teuer zu stehen, die Bündner verlieren dadurch den 4. Platz an Zug und müssen die Playoff-Viertelfinalserie gegen die Zentralschweizer auswärts beginnen.
Die Lakers geraten zunächst in Rückstand, Frehner gelingt für den HCD das 1:0. Doch die St. Galler können postwendend durch Jelovac reagieren. Fortan regiert in dieser intensiven Partie der bedingungslose Kampf, Chancen zur Führung haben beide Teams. Und als sich allmählich alle auf eine Verlängerung einstellen, zieht Jensen der hochdramatischen Partie und dem HCD mit seinem 2:1 den Stecker. (M.A)
Fans: 6100 (ausverkauft)
Tore: 16. Frehner 0:1. 17. Jelovac (Strömwall) 1:1. 60. Jensen 2:1.
Bern – Servette 5:1
Ist sich Servette wirklich bewusst, was auf dem Spiel steht? Betrachtet man das Geschehen auf dem Eis, gewinnt man diesen Eindruck nicht. Die Genfer, die zuvor fünf Spiele in Folge gewonnen haben, werden vom SCB nach allen Regeln der Kunst vorgeführt. Der Berner 5:1-Sieg ist auch in dieser Höhe absolut verdient. Servette bringt sich derweil mit einem indiskutablen Auftritt um seine Play-In-Chancen.
Das Unheil beginnt für Genf mit einem Bock von Hartikainen, indem er über den Puck schlägt und Merelä das 1:0 für den SCB ermöglicht. Danach hat Baumgartner alle Zeit der Welt für das 2:0, das 3:0 ist ein Geniestreich von Czarnik und Merelä und beim 4:0 fühlt sich kein Genfer für Marchon zuständig. Die Partie ist nach 35 Minuten entschieden. Aber Servette darf trotzdem bis fast zum Schluss hoffen, dass es für die Play-Ins reicht, indem die Konkurrenz für zu ihren Gunsten spielt. Bis Rappis Jensen gegen Davos in der Schlussminute das 2:1 gelingt, das die Westschweizer von Rang 10 verdrängt und in die Ferien schickt. Servette erhält die Quittung für zu viele schwache Leistungen in dieser Saison. (M.A.)
Fans: 17 031 (ausverkauft)
Tore: 20. Merelä 1:0. 28. Baumgartner (Loeffel) 2:0. 29. Merelä (Czarnik, Loeffel/PP) 3:0. 36. Marchon (Aaltonen, Merelä) 4:0. 52. Loosli (Jooris, Hischier) 4:1. 55. Czarnik (Nemeth) 5:1 (ins leere Tor).
Fribourg – Ambri 4:1
Lars Leuenberger hat es vollbracht. Der Nothelfer hat Fribourg in die Playoffs geführt, wo es im Viertelfinal gegen Erzrivale SCB geht. Gottéron lässt nichts anbrennen, muss aber zwischenzeitlich zittern. Sie gehen durch Bertschy in Führung, müssen aber kurz vor Ende des zweiten Drittels den Ausgleich hinnehmen, als Maillet im Powerplay auf Pass von Ex-Gottéron-Stürmer DiDomenico trifft. Und weil gleichzeitig Verfolger Kloten im Derby in Zürich auf 2:3 herankommt, erhält die Stimmung einen Dämpfer.
Doch im Schlussdrittel machen die Drachen schnell alles klar. Nach Schmids Führungstreffer stellen sie mit einem Doppelschlag von Wallmark und Bertschy auf 4:1. Ambri bleibt dann nur noch das Bangen und Hoffen, dass Lugano gegen Biel den Sieg nicht mehr verspielt. Wohl selten dürfte man sich in der Leventina über einen Sieg des Rivalen dermassen gefreut haben. Am Dienstag geht es für die Biancoblu in Rapperswil-Jona mit den Play-Ins los. (sr)
Fans: 9262 (ausverkauft)
Tore: 23. Bertschy (Vey, Lilja) 1:0. 39. Maillet (DiDomenico/PP) 1:1. 41. Schmid (Wallmark) 2:1. 50. Wallmark (Schmid, Sörensen) 3:1. 51. Bertschy (Lilja, Vey) 4:1. .
ZSC Lions – Kloten 4:2
Bei Kloten kennt man die Ausgangslage, dass es im letzten Quali-Spiel noch um etwas geht. Diesmal sogar um den direkten Playoff-Einzug, den man noch schaffen könnte – dafür braucht es im Derby gegen den ZSC einen Punkt mehr als Fribourg gegen Ambri holt. In der Aufstiegssaison 2022/23 haben sich die Zürcher Unterländer mit einem 4:1 in Davos im letzten Quali-Match über den Strich in die damaligen Pre-Playoffs gehievt und verlangen dem SCB dort ein drittes Spiel ab.
Die Play-Ins sind den Klotenern sicher – die Top6-Hoffnung schwindet schnell. Die Lions kommen zu einfach zu ihren Treffern. Bei Kukans Schuss zum 1:0 flutscht der Puck Kloten-Goalie Zurkirchen unter dem Ellbogen hindurch ins Tor. Und Lammikko lässt ihm aus nächster Nähe keine Chance beim 2:0. Spätestens mit der 3:0-Führung begnügt sich der ZSC und schaltet einen Gang zurück. Die Klotener sind ihm bis dahin kaum je gefährlich geworden. Nach diesem Gegentreffer ist zudem der Arbeitstag von Zurkirchen vorbei, Waeber wird für ihn eingewechselt. Mit dem Ex-ZSC-Keeper setzen die Klotener aus dem Nichts zur Aufholjagd an. Mit einem Doppelschlag innert zweieinhalb Minuten rücken sie den ZSC Lions nochmals auf die Pelle. Für eine Wende reicht es ihnen jedoch nicht mehr, obwohl Torhüter Waeber fast drei Minuten vor Schluss schon einem weiteren Feldspieler weicht. Es wäre ohnehin vergebliche Liebensmüh gewesen. Denn im Fernduell um den letzten direkten Playoff-Platz macht Fribourg seinen Job gegen Ambri und hätte damit den EHC Kloten auch bei einem allfälligen Vollerfolg nicht an sich vorbeiziehen lassen.
In den Play-Ins warten nun die SCL Tigers. In zwei Duellen wird nun ausgemacht, wer das Playoff-Ticket löst. (N.V.)
Fans: 12'000 (ausverkauft)
Tore: 8. Kukan (Malgin) 1:0. 11. Lammikko (Frödén) 2:0. 22. Kukan (Kinnunen, Balcers/PP) 3:0. 32. Meyer (Ojamäki, Morley) 3:1. 34. Weibel (Niku) 3:2. 60. Malgin 4:2 (technisches Tor, ins leere Tor).
SCL Tigers – Ajoie 5:1
Die Langnauer halten dem Druck stand und fahren die drei Punkte gegen Ajoie ein, welche ihnen den Einzug in die Play-In sichern. Eine reife Leistung des Teams von Thierry Paterlini und die vorläufige Krönung für eine beeindruckende Saison.
Dabei werden die Nerven der Tigers-Fans zunächst strapaziert. Ajoie setzt Nadelstiche und der vermeintliche Führungstreffer der Gastgeber von Flavio Schmutz wird nach einer Coach’s Challenge aberkannt, weil Rohrbach Goalie Conz behindert hat.
Doch früh im zweiten Drittel löst Topskorer Rohrbach den Knoten mit dem 1:0. Danach überfahren die Tigers ihren Gegner. Zweimal der Appenzeller Allenspach, der sein Saisontotal auf zehn Treffer schraubt, sowie der Finne Saarela legen nach. Während Conz durch Ciaccio ersetzt wird, kann die Feier für den Emmentaler beginnen. Niemand braucht mehr nervös auf den Totomat zu schielen. Oder höchstens noch, um feststellen, gegen wen man in den Play-Ins antritt. Am Schluss ist klar: Es geht nach Kloten. (sr)
Fans: 6000 (ausverkauft)
Tore: 24. Rohrbach (Riikola, Pesonen) 1:0. 25. Allenspach (Mäenalanen, Malone) 2:0. 29. Allenspach (Malone, Riikola) 3:0. 30. Saarela (J. Schutz, Erni) 4:0. 47. Garessus (R. Schmutz, Palve) 4:1. 49. Pesonen (Mäenalanen, Saarijärvi/PP) 5:1.
Zug – Lausanne
Der EV Zug hat seinen Viertelfinal-Gegner Davos noch überflügelt und sich das Playoff-Heimrecht erkämpft. Möglich macht es ein 4:1-Sieg zum Abschluss gegen Quali-Sieger Lausanne. Die durch viele Absenzen ersatzgeschwächten Zuger können durch Senteler in Überzahl und Muggli vorlegen, doch Lausanne meldet mit dem Anschlusstreffer von Fuchs zurück. Für die Entscheidung sorgen schliesslich Hofmann und Wingerli mit einem Treffer ins leere Tor.
Für Lausanne ist es die dritte Niederlage in Folge, nachdem ihr Quali-Sieg feststand, haben die Waadtländer einen Gang zurückgeschaltet. Der EV Zug hat seinen Viertelfinal-Gegner Davos noch überflügelt und sich das Playoff-Heimrecht erkämpft. Möglich macht es ein 4:1-Sieg zum Abschluss gegen Quali-Sieger Lausanne. Die durch viele Absenzen ersatzgeschwächten Zuger können durch Senteler in Überzahl und Muggli vorlegen, doch Lausanne meldet mit dem Anschlusstreffer von Fuchs zurück. Für die Entscheidung sorgen schliesslich Hofmann und Wingerli mit zwei Treffern ins leere Tor. Für Lausanne ist es die dritte Niederlage in Folge, nachdem ihr Quali-Sieg feststand, haben die Waadtländer einen Gang zurückgeschaltet. (M.A.)
Fans: 7463
Tore: 18. Senteler (Leuenberger/PP) 1:0. 29. Muggli (Hofmann, Wingerli) 2:0. 39. Fuchs (Prassl, Marti) 2:1. 58. Hofmann 3:1. 60. Wingerli 4:1 (ins leere Tor).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 52 | 25 | 97 | |
2 | ZSC Lions | 52 | 35 | 93 | |
3 | SC Bern | 52 | 26 | 91 | |
4 | EV Zug | 52 | 37 | 88 | |
5 | HC Davos | 52 | 18 | 86 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 52 | 4 | 83 | |
7 | EHC Kloten | 52 | -15 | 79 | |
8 | SCL Tigers | 52 | 7 | 75 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 52 | -13 | 73 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 52 | -12 | 73 | |
11 | EHC Biel | 52 | -3 | 71 | |
12 | Genève-Servette HC | 52 | -12 | 71 | |
13 | HC Lugano | 52 | -23 | 66 | |
14 | HC Ajoie | 52 | -74 | 46 |