Die Hypothek der 1:2-Niederlage aus dem Hinspiel ist keine allzu grosse. Zumal bei den Lakers der zuletzt krank gemeldete Topskorer Malte Strömwall zurückkehrt. Die Energie des schwedischen Stürmers wirkt Wunder im Duell gegen ein leidenschaftliches Ambri. Allerdings sind die Leventiner nicht gezwungen, das Spiel an sich zu reissen.
Beide Teams versuchen, die Balance zu finden zwischen offensiver Aktivität und defensiver Absicherung. Wobei Ambri das eigene Tor intensiver bewacht, als dass es die Nähe zum SCRJ-Kasten sucht. Die Lakers bemühen sich, würde in ihrem Arbeitszeugnis stehen. Bis Jeremy Wick mit einem Geniestreich die gesamte Abwehr der Biancoblu überrascht: Von der blauen Linie aus schiesst er den Puck im Rund an die Bande, er prallt dermassen perfekt in den Lauf von Topskorer Strömwall, der ihn ins Eck hämmert.
DiDomenico wird auf Schritt und Tritt verfolgt
Dieser Treffer löst bei Rappi die Anspannung. Es kommt Schwung ins Duell, das zudem immer hitziger wird. Man muss nicht dreimal raten, wen sich die Lakers als Zielperson ausgesucht haben: Ambris Kanadier Chris DiDomenico, von seinen Berufskollegen kürzlich zur Diva der Liga erkoren. Speziell: «DiDo» ist unmittelbar vor dem Spiel zum ersten Mal Vater geworden. Um 19 Uhr am Donnerstagabend ist Sohn Romeo per Kaiserschnitt zur Welt gekommen. Das hält den robusten und kaum einzuschüchternden Rappi-Verteidiger Fabian Maier im Spiel aber nicht davon ab, dem Neo-Papi DiDomenico kontinuierlich auf den Wecker zu gehen.
Da macht Maier seine Sache vorzüglich, lässt sich vom Kanadier nicht in einen möglicherweise fatalen Zweikampf verwickeln, sondern steckt die Gegenschläge ohne mit der Wimper zu zucken ein. Doch Maier steht auch am Ursprung des Ausgleichstreffers: Sein Seitenwechsel-Pass der Bande entlang kommt nicht beim Adressaten an, Kubalik kann ihn abfangen und das 1:1 einleiten. Es ist diese eine Unkonzentriertheit, die Ambri erst ins Spiel bringt.
Jensen trifft, doch dann kommt «DiDo»
Weil Lammer seinen eigenen Abpraller verwertet, stellt er das Gesamtskore auf 3:3. Das nächste Tor entscheidet darüber, wer im Playoff-Rennen bleibt und für wen die Saison zu Ende ist. Zu einem Helden des Spiels avanciert mit Nicklas Jensen beinahe jener Spieler, der die Lakers mit seinem Treffer 50 Sekunden vor Schluss des letzten Quali-Spiels in die Play-Ins geschossen hat. Der Däne hält Rappi im Rennen um den letzten Playoff-Platz.
Doch dann stellt ihn DiDomenico in den Schatten, er trifft 74 Sekunden vor Schluss und gleicht das Gesamtskore aus. Als er nach 60 Minuten ein Interview bei TeleTicino gibt, wird er von einem Becher beworfen. Ambri-Trainer Luca Cereda zerrt den Kanadier daraufhin in die Garderobe. Und 76 Sekunden, bevor es in die nächste Pause geht, schiesst Maillet die Leventiner ins Glück sichert ihnen die Chance, sich nun mit Kloten ums letzte Playoff-Ticket balgen zu können.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 52 | 25 | 97 | |
2 | ZSC Lions | 52 | 35 | 93 | |
3 | SC Bern | 52 | 26 | 91 | |
4 | EV Zug | 52 | 37 | 88 | |
5 | HC Davos | 52 | 18 | 86 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 52 | 4 | 83 | |
7 | EHC Kloten | 52 | -15 | 79 | |
8 | SCL Tigers | 52 | 7 | 75 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 52 | -13 | 73 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 52 | -12 | 73 | |
11 | EHC Biel | 52 | -3 | 71 | |
12 | Genève-Servette HC | 52 | -12 | 71 | |
13 | HC Lugano | 52 | -23 | 66 | |
14 | HC Ajoie | 52 | -74 | 46 |