SCRJ Lakers – Davos 0:3
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Im Arbeitszeugnis würde stehen: Sie haben sich bemüht. Und wie. Die Lakers betreiben einen unheimlichen Aufwand, um offensive Aktionen zu kreieren. Die Krux: In gute Abschlusspositionen kommen sie zu selten. Bis Spielmitte haben sie HCD-Keeper Hollenstein gerade mal mit sechs Schüssen geprüft.
Die Davoser dagegen wirbeln. Sie setzen sich regelmässig mit Passstafetten in der Zone der Lakers fest und zwingen die Blöcke so zu langen, Energie raubenden Einsätzen. In Überzahl rennen sie allerdings an, weil der SCRJ eines der besten Boxplays der Liga und bisher erst sechs Gegentore in Unterzahl kassiert hat. Dieser Fakt verliert jedoch an Wert, wenn man in der Startminute eines Drittels ein Tor zulässt. Beim Doppelpass zwischen Ryfors und Geburtstagskind Tambellini fällt zunächst Baragano ein Fehlentscheid, indem er den Puck im Blick behält und dafür Torschütze Ryfors aus den Augen verliert. Der Schwede kann unbedrängt den ungeschickten Abpraller von Lakers-Goalie Punnenovs verwerten.
Der Gegentreffer treibt den SCRJ zu direkterem Spiel und damit zu gefährlicheren Torchancen an, aber die Davoser bleiben aufmerksam und diszipliniert in der Defensive. Und weil Stransky einmal mehr nicht aus seinem Wohnzimmer, dem Slot vor dem gegnerischen Kasten, zu vertreiben ist, macht er nach einem Andersson-Schuss den Deckel drauf mit dem verwerteten Abpraller zum vierten Sieg in Serie.
Bei den Lakers hingegen zeichnet sich immer mehr ab, dass ihnen der Schwung und insbesondere die Konstanz aus der Startphase der Saison entgleitet. Die dominanten Sturmlinien verblassen, so wartet der Däne Nicklas Jensen seit sieben Partien und Nati-Stürmer Tyler Moy bereits seit zehn Spielen auf einen Treffer. (N.V.)
Tore: 21. Ryfors (Tambellini) 0:1. 55. Stransky (Andersson, Gross) 0:2. 58. Stransky (Corvi) 0:3 (leeres Tor).
Fans: 6100 (ausverkauft)
Bern – Lausanne 7:2
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Am Dienstag büsste der SCB gegen Lugano für einen schlechten Start und schaffte es trotz grossen Bemühungen nicht mehr, nach einem 0:2-Rückstand die Wende zu schaffen. Gegen Lausanne sind die Berner dann von der ersten Sekunde an hellwach. Sie setzen den Vizemeister mit intensivem Forechecking sofort unter Druck. Und schon bald steht es 1:0, als Simon Moser im Slot blitzschnell abdrückt. Und der ehemalige Captain, dessen Vertrag Ende Saison ausläuft, doppelt gleich selbst nach. Mit einem Backhand-Schuss erwischt er Goalie Kevin Pasche.
Der SCB lässt sich auch durch den Anschlusstreffer von Aurelien Marti, bei dem Goalie Philip Wüthrich etwas unglücklich aussieht, aus der Bahn werfen. Auch das zweite Drittel geht die Mannschaft von Jussi Tapola wild entschlossen an. Und kurz vor Spielmitte lenkt Waltteri Merelä einen Schuss des bestens aufgelegten Romain Loeffel zum 3:1 ab. Der SCB überrollt die Waadtländer regelrecht. Topskorer Austin Czarnik legt im Powerplay nach.
Und im Schlussdrittel können sich auch Benjamin Baumgartner und Yanick Sablatnig in die Torschützenliste eintragen. Und Czarnik kann nach schöner Vorarbeit von Victor Ejdsell gar auf 7:1 stellen. Der Frust bei Lausanne ist gross: Marti muss nach einer Keilerei vorzeitig unter die Dusche.
Der SCB, bei dem Goalgetter Marco Lehmann immer noch krank fehlt, feiert nach nur einem Sieg in den letzten sechs Spielen einen Befreiungsschlag. (sr)
Tore: 3. S. Moser (Loeffel, Marchon) 1:0. 7. S. Moser (Schild) 2:0. 10. Marti (Riat, Suomela) 2:1. 29. Merelä (Loeffel, Czarnik) 3:1. 33. Czarnik (Loeffel, Czarnik) 4:1.41. Baumgartner (Bader) 5:1. 46. Sablatnig 6:1. 51. Czarnik (Ejdsell) 7:1. 53. Pajuniemi (PP) 7:2.
Fans: 15’503
Biel – Ambri 2:1 n.V.
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Ein attraktives, aber torarmes Spiel findet erst in der Overtime einen Sieger. Fabio Hofer erlöst das Heimteam eine Minute vor dem drohenden Penaltyschiessen mit dem 2:1.
Auch im zweiten Spiel mit Ambri gelingt Chris DiDomenico kein Skorerpunkt. Doch nicht nur das: Eine 2-Minuten-Strafe des Kanadiers wegen Hakens zu Spielhälfte ermöglicht den Seeländern im Powerplay den Ausgleich zum 1:1. Zuvor ist Ambri im Startdrittel seinerseits durch Dario Bürgler in Überzahl in Führung gegangen – die beiden ersten Strafen führen zu Toren.
Stehen alle Spieler auf dem Eis, ist das Spiel schön anzuschauen, Tore fallen – mit Ausnahme der Verlängerung, in der drei gegen drei gespielt wird – keine. Sowohl Harri Säteri als auch Gilles Senn können sich immer wieder auszeichnen, nur bei den beiden ersten Treffern sehen die Schlussmänner etwas unglücklich aus. Auch weil beide Teams die nächsten zwei Überzahl-Chancen ungenutzt lassen, findet das Spiel keinen Sieger in der regulären Spielzeit. Es gilt: viele Abschlüsse und Glanzparaden, wenig Zählbares. (cst)
Tore: 18. Bürgler (Heed, Pestoni/PP) 0:1. 29. Rajala (Hofer, Yakovenko/PP) 1:1. 65. Hofer (Cunti) 2:1.
Fans: 6436
Lugano – Servette 1:3
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War der 3:1-Sieg in Bern am Dienstag nach vier Niederlagen in Folge nur ein Strohfeuer? Gegen Servette, die nach zuletzt vier Niederlagen wieder gewinnen, fährt Lugano jedenfalls wieder eine Schlappe ein. Dabei sind die drei finnischen Stürmer der Genfer bei allen drei Treffern involviert. Den Anfang macht dabei Ex-Lugano-Stürmer Markus Granlund. Im Powerplay skort er, nachdem Teemu Hartikainen gescheitert ist.
Überhaupt sind die Gäste äusserst effizient. Im Mitteldrittel landet ein Schuss von Verteidiger Eric Schneller, wohl noch von Sakari Manninen abgelenkt, im Tor. Lugano kann dann zwar durch Daniel Carr verkürzen. Mit der Wende wird es aber nichts mehr. Im Schlussabschnitt stellt Verteidiger Giancarlo Chanton mit seinem ersten NL-Tor den 2-Tore-Vorsprung wieder her – die Vorarbeit leisten Manninen und Hartikainen. Damit rückt der Champions-League-Sieger bis auf einen Punkt an die Tessiner und Rang 10 heran. (sr)
Tore: 8. Granlund (Hartikainen, Spacek/PP) 0:1. 22. Manninen (Schneller, Hartikainen) 0:2. 32. Carr (Joly) 1:2. 51. Chanton (Manninen, Hartikainen) 1:3.
Fans: 5001
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 23 | 25 | 46 | |
2 | Lausanne HC | 23 | 12 | 45 | |
3 | ZSC Lions | 21 | 22 | 43 | |
4 | SC Bern | 24 | 13 | 39 | |
5 | EHC Kloten | 23 | 4 | 38 | |
6 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
7 | EHC Biel | 23 | -2 | 34 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 21 | -15 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 23 | -12 | 28 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 21 | -12 | 27 | |
12 | SCL Tigers | 21 | -7 | 26 | |
13 | Genève-Servette HC | 19 | -3 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 22 | -35 | 18 |