Bern – Lugano 1:4
Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker.
Der HC Lugano schlägt den SC Bern und schliesst damit einen Kreis: Nach sieben Auswärtsniederlagen in Folge gelingt den Südtessinern da ein Erfolg, wo man zuletzt ein Gastspiel gewinnen konnte (3:1 am 29. Oktober 2024). Neues Jahr, neues Glück? Scheint so.
Die desolate Auswärtsbilanz (nur der notorische Tabellenletzte Ajoie steht noch schlechter da) wird durch den Erfolg beim heimstarken SC Bern etwas aufpoliert. Aber ist das nun die Wende zum Besseren? Oder hatte der SCB einfach einen Silvesterkater?
Lugano verzichtet in Bern fast komplett auf Pressing in der gegnerischen Zone, lässt den SCB in Ruhe sein Spiel aufziehen, macht dafür aber die neutrale Zone dicht und parkiert vor dem eigenen Tor ein Bollwerk. Verzicht auf Forechecking? Eigentlich eine zynische Spielweise, die nicht der modernen Lehre entspricht und auf Dauer kaum nachhaltig sein dürfte. Aber: wen interessiert das, wenn man mit dieser Taktik aus der Krise kommt?
Der SCB verhält sich in den neuralgischen Zonen entlang der blauen Linien allerdings auch ungewohnt unsorgfältig und erlaubt Lugano so viele Kontergelegenheiten. Eine Spielweise, die nicht mit der Grundidee von Trainer Jussi Tapola vereinbar ist.
Bern verschafft sich durch das gut organisierte Pressing zwar ein optisches Übergewicht, macht daraus allerdings zuwenig. Ein Handlungsdefizit? Auf jeden Fall mangelt es auch dabei an der nötigen Präzision beim letzten Pass.
Die Entscheidung für Lugano besorgt Luca Fazzini mit Saisontreffer Nr. 15. Nach einem Puckverlust von Dominik Kahun nahe der eigenen blauen Linie. Der Schwung, den der SCB im alten Jahr mit drei Siegen in Folge (gegen die Tigers, Meister Zürich und Biel) aufgenommen hatte, ist damit erstmal weg. Oder kann der SCB einfach nicht gegen Lugano? Das dürfte Luganos Trainer Luca Gianinazzi wenig kümmern. Seine Mannschaft hat sich nach zwei Siegen in Folge erstmal Luft verschafft. (dk)
Tore: 16. Joly (Sekac, Dahlström) 0:1. 21. Klok (Czarnik, Scherwey) 1:1. 42. Fazzini (Carr, Arcobello) 1:2. 51. Carr (Aebischer, Fazzini) 1:3. 59. Sekac (Joly) 1:4 (ins leere Tor).
Fans: 16'824
Ambri-Piotta – SCL Tigers 1:2
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Die SCL Tigers starten mit einem 2:1-Sieg in Ambri ins neue Jahr und rücken bis auf einen Punkt an Zug und die Top 6 heran. Die beiden Teams liefern sich in diesem ersten Match des neuen Jahres einen offenen Schlagabtausch, doch Tore lassen zunächst auf sich warten. Es ist schliesslich ein Powerplay der SCL Tigers, welches für den ersten Treffer sorgt, Pesonen versenkt souverän. Ambri seinerseits kann in Folge selbst während einer doppelten Überzahl nicht reüssieren – Langnau-Goalie Charlin zeigt einmal mehr einen Klasse-Match.
Emotional wurde es vor dem Spiel, als der unmittelbar vor Weihnachten bei einem Lawinenunglück tödlich verunglückten Snowboarderin Sophie Hediger gedacht wurde. Ihr langjähriger Lebenspartner, Ambri-Verteidiger Dario Wüthrich, wollte trotz des eben erst erlittenen tragischen Verlustes im Sinn von Hediger spielen. Ein Moment, der unter die Haut ging.
Wüthrich ist es dann auch, der den Ausgleich auf dem Stock hat, aber ebenfalls an Charlin scheitert. Was wäre das für eine Story gewesen! Stattdessen kann Saarijärvi mit einem knackigen Handgelenk-Schluss auf 2:0 erhöhen. DiDomenico bringt die Hoffnungen von Ambri zwar nochmals zurück und am Ende ist es Verteidiger Zanetti, der Langnau mit einer spektakulären Parade für den für einmal geschlagenen Goalie Charlin den Sieg rettet. Nach dem Spiel nehmen auch diverse Langnauer Wüthrich in den Arm, wünschen ihm viel Kraft. Da kann der Ambri-Verteidiger die Tränen dann nicht mehr zurückhalten. (mal)
Tore: 29. Pesonen (Malone, Saarijärvi/PP) 0:1. 51. Saarijärvi (Baltisberger) 0:2. 51. DiDomenico (Kubalik) 1:2.
Fans: 6'715
SCRJ Lakers – Zug 5:3
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Die Lakers starten besser in die Partie, doch Zangger stoppt den Schwung durch eine dumme Strafe. Kaum ist diese ausgesprochen, treffen die Zuger durch Herzog schon zum 1:0. Und so rennt Rappi fortan einem Rückstand hinterher und es dauert bis zur 37. Minute, bis Jensen reüssieren kann. Doch die Freude währt nicht lange, denn keine Minute später pflügt sich Vozenilek wie ein Bulldozer durch die Lakers-Verteidigung, nimmt Holm den Puck ab und bedient Martschini, der zum 2:1 trifft.
Die Lakers können aber mit einem Doppelschlag zu Beginn des Schlussdrittels durch Rask und nochmals Jensen zurückschlagen, Jelovac erhöht in der Folge sogar auf 4:2. Die Schlussoffensive von Zug und Herzogs zweiter Treffer kommen zu spät, weil Rappi-Goalie Punnenovs gegen Senteler kurz vor Schluss eine grandiose Parade auspackt. Die spektakuläre Wende bringt Rappi letztlich einen wertvollen 5:3-Sieg, sie sind in der Tabelle zurück im breiten Mittelfeld. (mal)
Tore: 4. Herzog (Martschini, Vozenilek/PP) 0:1. 37. Jensen (Moy) 1:1. 38. Martschini (Vozenilek) 1:2. 42. Rask (Nardella) 2:2. 42. Jensen 3:2. 50. Jelovac (Moy, Fritz) 4:2. 58. Herzog (Carlsson, Martschini) 4:3 (ohne Goalie). 60. Dünner 5:3 (ins leere Tor).
Fans: 5'721
Genf-Servette – EHC Biel 6:4
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Servette startet mit einem Sieg ins neue Jahr. Im ersten Spiel nach der Entlassung des Meistertrainers von 2023 Jan Cadieux feiern die Grenats unter Interimstrainer Yorick Treille einen 6:4-Sieg gegen Biel. Servette hat bereits in der Startphase deutlich mehr vom Spiel, der Treffer fällt jedoch auf der anderen Seite. Hofer schnappt sich nach einem Genfer Fehler an der offensiven blauen Linie den Puck und zieht alleine auf das gegnerische Tor los. Bei seinem eiskalten Abschluss lässt er Raanta keine Chance. Der Finne im Tor der Calvinstädter muss sich zehn Minuten später erneut von Hofer bezwingen lassen. Zuvor konnte Servette das Spiel in Person von Hartikainen ausgleichen.
Von den Genfern ist also eine Reaktion gefordert. Und diese kommt auch – und wie! Die Grenats powern nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff und zeigen eine Machtdemonstration. Innerhalb von fünf Minuten schenken sie den Bielern vier Tore ein und drehen die Partie. Die Seeländer brauchen eine Weile, um den Schock der Gegentore zu verdauen. Schliesslich kann Heponiemi von einem Abpraller profitieren und verkürzen.
Kurz vor Schluss gelingt Andersson noch der Anschlusstreffer. Säteri verlässt im Anschluss seinen Kasten. Nach einem gewonnenen Bully lassen sich die Genfer nicht zweimal bitten und Praplan sorgt mit seinem Treffer ins leere Tor für die Vorentscheidung und die ersten Punkte unter Treille. (mbi)
Tore: 4. Hofer 0:1. 12. Hartikainen (Manninen, Vatanen) 1:1. 14. Hofer 1:2. 21. LeCoultre (Manninen) 2:2. 22. Karrer (Praplan) 3:2. 25. Richard 4:2. 25. Praplan (Berni) 5:2. 33. Heponiemi (Zryd) 5:3. 58. Andersson 5:4. 60. Praplan (Richard, Raanta) 6:4 (ins leere Tor).
Fans: 6'404
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 34 | 18 | 65 | |
2 | ZSC Lions | 31 | 32 | 62 | |
3 | SC Bern | 34 | 19 | 61 | |
4 | HC Davos | 35 | 18 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 35 | -6 | 57 | |
6 | EV Zug | 33 | 20 | 52 | |
7 | SCL Tigers | 34 | 7 | 52 | |
8 | HC Fribourg-Gottéron | 34 | -7 | 48 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 35 | -11 | 47 | |
10 | Genève-Servette HC | 32 | -2 | 43 | |
11 | EHC Biel | 33 | -4 | 43 | |
12 | HC Lugano | 33 | -19 | 42 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 34 | -24 | 41 | |
14 | HC Ajoie | 33 | -41 | 32 |