Davos - Zug 1:8
Unter der Woche hatte Arno Del Curto erneut ans Ehrgefühl seiner Stars appelliert. Der Engadiner forderte für das Heimspiel gegen den EV Zug eine fehlerlose Leistung im Abwehrbereich und Geduld im Abschluss. «Wir müssen es wegstecken, wenn der Puck nicht sofort ins Tor will.» Will er aber. Nach 16 Sekunden und dem etwas überhasteten Puckmanagement des Zuger Torhüters Nummer 2, Sandro Aeschlimann.
Die als Initialzündung gedachte Führung wird für den taumelnden HCD allerdings zum Rohrkrepierer. Kurze Zeit später lässt Aeschlimanns Gegenüber Lindbäck einen 20-Meter-Schlenzer Widerströms durchrutschen, die rumliegende Scheibe murkst Schnyder dann mit der Brechstange über die Linie.
Und das wars dann auch schon wieder für die Bündner. Auf dem Weg zur siebten erschütternden Heimniederlage im achten Anlauf verrät die Mannschaft erneut Zerfallserscheinungen, ein Déja-vu in Endlosschleife.
Die zuschnürende Verunsicherung, am Dienstag in Rapperswil höchstens phasenweise erkennbar, nimmt die Mannschaft gestern wieder in Vollbesitz. In diesem Zustand ist die Mannschaft nicht konkurrenzfähig, Torhüter Anders Lindbäck mit eingeschlossen. Der erfahrene Schwede wankt gewaltig, als ihn Senteler beim 4:1 von der Torlinie aus erwischt, wirkt er zudem orientierungslos.
Das Donnergrollen im Landwassertal wird bedrohlicher. Die blutleeren Vorstellungen in der Vaillant-Arena schlagen nicht nur aufs Gemüt, sondern auch auf die Zuschauerzahlen.
Die spärlich besetzte Ostkurve verbürgt sich war auch beim Stand von 1:6 noch, nie aufgeben zu wollen. Auf die Mannschaft springt dieser Funke allerdings nicht mehr über. Der EV Zug kommt mit etwas taktischer Raffinesse und Systemdisziplin zu drei lockeren Punkten. Viel einfacher ging es für die Zentralschweizer wohl noch nie im Landwassertal.
Beim HC Davos wird man sich in der Länderspielpause nächste Woche prinzipielle Fragen stellen (und beantworten) müssen.Egal, wie sich die Mannschaft heute im Emmental aus der Affäre zieht: So kann es in Davos nicht weitergehen.
Prince – Der designierte Scharfschütze tickt im letzten Abschnitt aus und deckt den völlig verdutzten EVZ-Verteidiger Schlumpf mit Faustschlägen à discrétion ein. Das ist Frustbewältigung.
Stalberg – Der schwedische
Flügelstürmer bestreitet in Davos sein (vorerst) letztes Auswärtsspiel in der Schweiz. Dabei holt er sich drei Assists. Ab nächster Woche steht Stalberg bei KHL-Klub Avangard Omsk im Sold .
Der Beste – Suri (EVZ). Strahlt ordenlich viel Spielfreude aus.
Die Pflaume – Lindbäck (HCD). Kann nach dem frisch gelegten Ei beim 1:1 seine Unsicherheit nicht mehr verbergen. Ist allerdings nur der Schwächste unter vielen Schwachen.
Tore 1. D. Wieser (M. Wieser) 1:0. 2. Schnyder (Widerström, Stadler) 1:1. 17. Simion (Albrecht, Alatalo) 1:2. 18. Sentler (Klingberg, Stalberg) 1:3. 25. Senteler (Stalberg, Klingberg) 1:4. 28. Martschini (Suri) 1:5. 31. Diaz (Martschini, Stalberg/PP) 1:6. 51. Suri 1:7. 52. Alatalo (Schnyder, Haberstich) 1:8.
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Ambri - Tigers 2:4
(Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
Das Spiel – Grosses Langnau. Armes Ambri. Die SCL Tigers feiern den sechsten Sieg aus den letzten sieben Spielen. Ambri verliert zum vierten Mal in Folge. Bitter: Im zweiten Drittel drehen die Leventiner innerhalb von 113 Sekunden das Spiel. Zweimal trifft Spektakel-Stürmer Dominik Kubalik in Überzahl, erwischt beim 1:1 Tigers-Goalie Damiano Ciaccio zwischen den Beinen. Sechs Minuten später hat Ambri Pech, als die Scheibe zum dritten Mal hinter der Linie liegt, die Schiedsrichter das Spiel jedoch schon unterbrochen haben. Für die Entscheidung sorgt ausgerechnet Benjamin Conz. Der Ambri-Goalie, der lange tadellos agiert, spielt die Scheibe direkt auf Anton Gustafssons Stock. Benjamin Neukom schiesst Langnau ins Glück. Angelo Rocchinotti
Verbot – Tigers-Goalie Ivars Punnenovs, der zuletzt an muskulären Problemen litt, stösst nächste Woche nicht zur lettischen Nati. «Wir lassen ihn nicht gehen. Das Risiko ist zu gross», so Sportchef Marco Bayer. «Ivars ist einverstanden.»
Zukunft – Ende Saison läuft der Vertrag von Erfolgs-Coach Heinz Ehlers aus. Klar, dass Langnau verlängern will. Bayer: «Nach der Nati-Pause sitzen wir zusammen. Ziel ist, bis Ende Monat Klarheit zu haben.»
Pechvogel – Linesman Sandro Gurtner, der 2017 von einem Puck im Gesicht und dann am Knie getroffen wurde, stösst mit Tiger-Elo zusammen, stürzt auf die Schulter, macht aber auch dieses Mal weiter.
Der Beste – Gustafsson (SCL), perfekte Vorarbeit zum 3:2.
Die Pflaume – Conz (HCAP), Blackout zur Unzeit. A. R.
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Bern – Lakers 3:1
(Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
Das Spiel – Nach zwei Pleiten in Folge wirbelt SCB-Coach Jalonen seine Sturmreihen kräftig durch. Das wirkt aber nur kurzfristig. Nach Mursaks 2:0 in der 17. Minute stellt Bern den Betrieb unverständlicherweise ein. Dank dem ideenlosen Gegner reicht es am Ende dennoch zum Sieg.
Die Harmlosigkeit – Die Lakers-Offensive hat gegen die beste Abwehr der Liga nichts zu melden. Im 16. Spiel gelingt dem Schlusslicht zum elften Mal maximal ein Tor.
Das Comeback – Rappis Amerikaner Casey Wellman gibt nach fünfwöchiger Verletzungspause sein Comeback. Der Temporärvertrag mit dem Tschechen Radek Smolenak wird deshalb nicht verlängert.
Der Beste – Mark Arcobello (Bern). Ein Tor, eine Vorlage.
Die Pflaume – Jared Aulin (Lakers). Auch nach 16 Spielen ohne Tor. C.S.
Tore 3. Ebbett (Scherwey, C. Gerber) 1:0. 17. Mursak (Arcobello) 2:0. 40. Ness (Iglesias, Brem/PP) 2:1. 46. Arcobello (Moser) 3:1.
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Lausanne - Lugano 2:1
(Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
Das Spiel – Aus Krisen haben beide Teams zum Höhenflug angesetzt, kommen mit je drei Siegen in Serie in dieses Duell. Die Waadtländer streben den vierten in Folge entschlossener an. Lugano-Goalie Merzlikins rettet sein Team vor dem frühen Rückstand. Zwei Lausanner Treffer im Start-drittel reichen dennoch zum Sieg. Weil die Bianconeri aus unzähligen Chancen keine Tore mehr zustande bringen.
Die Szene – Lugano-Verteidiger Romain Loeffel muss von seinem Goalie Merzlikins vom Eis geschoben werden. Warum? Positionskollege Julien Vauclair trifft mit einem harten Schuss die Kufe von Loeffels Schlittschuh, die sich deswegen löst. Mit nur einer Kufe kommt ein Spieler nicht vorwärts.
Der Beste – Boltshauser (Lausanne), grundsolide und stark.
Die Pflaume – Lapierre (Lugano), tritt nicht in Erscheinung. N.V.
Tore 13. Mitchell (Kenins) 1:0. Genazzi (Jeffrey, Kenins) 2:0. 20. Hofmann (Chiesa, Sannitz) 2:1.
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Donnerstag, 15. November
- 19.45 Uhr: Lugano – Servette
Freitag, 16. November
- 19.45 Uhr: Bern – Ambri
- 19.45 Uhr: Davos – Lausanne
- 19.45 Uhr: Servette – Zug
- 19.45 Uhr: SCRJ Lakers – Biel
- 19.45 Uhr: Tigers – Lugano
Samstag, 17. November
- 19.45 Uhr: Ambri – ZSC Lions
- 19.45 Uhr: Biel – Davos
- 19.45 Uhr: Fribourg – Tigers
- 19.45 Uhr: Zug – SCRJ Lakers
Donnerstag, 15. November
- 19.45 Uhr: Lugano – Servette
Freitag, 16. November
- 19.45 Uhr: Bern – Ambri
- 19.45 Uhr: Davos – Lausanne
- 19.45 Uhr: Servette – Zug
- 19.45 Uhr: SCRJ Lakers – Biel
- 19.45 Uhr: Tigers – Lugano
Samstag, 17. November
- 19.45 Uhr: Ambri – ZSC Lions
- 19.45 Uhr: Biel – Davos
- 19.45 Uhr: Fribourg – Tigers
- 19.45 Uhr: Zug – SCRJ Lakers
Die Tabelle
Spiele | Torverhältnis | Punkte | |
1. Biel | 16 | 58:32 | 33 |
2. SCL Tigers | 15 | 47:29 | 30 |
3. Bern | 15 | 43:26 | 29 |
4. Zug | 15 | 47:33 | 29 |
5. Fribourg | 16 | 38:38 | 26 |
6. Lausanne | 17 | 43:43 | 25 |
7. ZSC Lions | 14 | 31:31 | 24 |
8. Lugano | 15 | 44:36 | 21 |
9. Ambri | 15 | 36:45 | 21 |
10. Servette | 15 | 34:43 | 20 |
11. Davos | 15 | 26:61 | 11 |
12. Lakers | 16 | 18:48 | 7 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |