«Arno sitzt dir jeden Tag im Nacken»
1:10
Bodenmann nach ZSC-Sieg:«Arno sitzt dir jeden Tag im Nacken»

NL-Spiele in der Übersicht
Del Curto glückt Heim-Debüt und Revanche

Zu Hause klappts: Nach der 0:1-Niederlage am Freitag beim Comeback von Arno Del Curto an der ZSC-Bande siegen die Zürcher einen Tag darauf im Hallenstadion. Der Hockey-Abend im Überblick!
Publiziert: 19.01.2019 um 22:18 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:02 Uhr
BLICK-Eishockeyredaktion

ZSC Lions – SCL Tigers 4:1

(Zum Nachlesen im Ticker)

10 483 Fans

So frech verwertet ZSC-Pettersson den Penalty
2:15
Bei erstem Del-Curto-Sieg:So frech verwertet ZSC-Pettersson den Penalty

Das Spiel – Was Arno Del Curto in seinem ersten Heimspiel im Hallenstadion seit dem 19. Oktober 1993 (6:7 gegen Zug) zunächst sieht, kann ihm nicht gefallen. Wie am Vorabend (0:1) gehen die Emmentaler in Führung. Goalie Lukas Flüeler wischt den Puck ins eigene Tor. Die Zürcher zeigen sich beeindruckt. Doch Del Curto verbreitet Ruhe auf der Bank, versucht, keine Hektik aufkommen zu lassen. Und tatsächlich finden die Löwen zunehmend den Tritt. Und nachdem Fredrik Pettersson per Penalty das erste Tor unter Del Curto erzielt, kommen die Zürcher in Schwung. Sie zeigen wieder einmal ihre individuelle Klasse, die sie in den letzten Monaten kaum einmal aufblitzen liessen. Sie trauen sich Dribblings und Aktionen mit Zug aufs Tor zu. Die Folge: Simon Bodenmann schiesst den Meister nach einem schönen Angriff in Führung. So kommen die Zürcher auf die Siegesstrasse und Del Curto wird am Schluss frenetisch gefeiert. «Ich habe leider keine Stimme mehr. Aber es ist geil gewesen», sagt er.

Die Tore – 4. Gagnon (Eigentor Flüeler) 0:1. 12. Pettersson (Penalty) 1:1. 15. Bodenmann (Bachofner, Suter) 2:1. 35. Noreau (Hollenstein, Bodenmann) 3:1. 49. Bodenmann (Hollenstein) 4:1.

Die Rochaden – Arno Del Curto lässt im Vergleich zum Vorabend nur eine Linie unverändert. Zudem fliegen der Schwede Victor Backman und Roger Karrer für den Kanadier Kevin Klein und Mattia Hinterkircher aus dem Team.

Die Besserung – Der lettische Tigers-Goalie Ivars Punnenovs konnte nach seiner Operation (Muskelabriss der Adduktoren) die Krücken weglegen und wird bald mit der Reha beginnen. Sportchef Marco Bayer: «Er hat selbst noch die WM als Ziel. Dass er diese Saison noch für uns spielen kann, ist aber eher unwahrscheinlich.»

Der Protest – Die SCL Tigers protestieren nach dem 4:1 des ZSC, weil das Tor verschoben  war und die Schiedsrichter den Treffer nach Video-Studium geben.

Der Beste – Denis Hollenstein (ZSC). Hellwach. So dynamisch und druckvoll sah man den Nati-Stürmer im Hallenstadion davor nur im Kloten-Trikot.

Die Pflaume – Chris DiDomenico (SCL Tigers). Viele Provokationen und Scharmützel, aber nichts Zählbares.

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Bilder der Runde: Arno Del Curto gelingt die Heim-Premiere bei seiner neuen Station ZSC.
Foto: freshfocus

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Biel – Davos 4:2

(Zum Nachlesen im Ticker)

6332 Fans

Biel nutzt diese drei HCD-Patzer aus
3:12
Beim Heimsieg:Biel nutzt diese drei HCD-Patzer aus

Das Spiel – Fehler über Fehler beim HCD. Aussetzer wie bei den ersten drei Gegentoren (Senn, Baumgartner, Heldner) sah man bei den Bündnern noch vor wenigen Jahren in einer ganzen Saison zusammen nicht. Nur weil Goalie Senn nach dem 0:1, welches er aus sehr spitzem Winkel kassiert, enorm aufdreht und Biel im Abschluss sündigt, endet der Davoser Abend nicht im totalen Desaster.

Die Tore – 8. Brunner (Moser) 1:0. 13. Pedretti (Künzle) 2:0. 19. Aeschlimann (Jung, Kessler) 2:1. 34. Earl 3:1. 39. Rödin (Lindgren) 3:2. 47. Riat (Kreis, Diem/PP) 4:2.

Verletzt – Kaum hat sich HCD-Powerflügel Dino Wieser von einem Schleudertrauma erholt, fällt er mit einer Hirnerschütterung – am Freitag gegen Rappi erlitten – schon wieder aus.

Schmerzen – Gleich zweimal verschwindet Biel-Topskorer Rajala in der Kabine. Erst fliegt ihm ein Puck ins Gesicht, dann wird er von Jung unsanft ins Tor befördert, was eine Massenkeilerei zur Folge hat. Doch der Finne ist hart im Nehmen und spielt die zum Ende hin gehässige Partie fertig.

Der Beste – Riat (Biel).

Die Pflaume – Heldner (Davos). Vor dem 1:3 ein haarsträubender Pass vors eigene Tor.

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Bern – Lugano 3:0

(Zum Nachlesen im Ticker)

17 014 Fans

Bern spielt gegen Lugano drei schöne Tore raus
1:09
Beim 3:0-Heimsieg:Bern spielt gegen Lugano drei schöne Tore raus

Das Spiel – Keinem anderen Team begegnete der SCB in den Playoffs häufiger, als dem HC Lugano, gewann vier der fünf Finalserien. Kein Wunder also, suchten sich die Mutzen die Tessiner als Gegner aus, um den Helden vergangener Tage zu huldigen. 107 Meister lassen sich auf dem Eis feiern. Und haben sich schon beim vorgängigen Nachtessen viel zu erzählen. Mehrfach bittet SCB-Boss Marc Lüthi vergeblich um Ruhe, um seine Rede vortragen zu können. «Früher wart ihr disziplinierter», scherzt Lüthi. «Einige habe ich seit 50 Jahren nicht mehr gesehen», sagt der 2-fache Meister Peter Schmidt, der mit 79 Jahren noch immer Tennisunterricht gibt. «Wären mein Bruder Roger und ich bloss 40 Jahre später zur Welt gekommen, wir hätten jetzt auch so ein tolles Haus, wie einige Spieler heute», so Schmidt, der damals pro Sieg bloss 100 Franken bekam. Doch nicht alles verläuft reibungslos. Als sich die elf Meisterteams einzeln zum Gruppenfoto aufstellen, geht doch tatsächlich Meister-Coach Kent Ruhnke, der vor einem Jahr noch über den SCB gestänkert hatte, weil er nie eingeladen wurde, vergessen. Es bleibt der einzige Fauxpas des Abends. Die Stars von heute feiern gegen Lugano den siebten Sieg aus den letzten acht Partien. Dabei treffen zwei Spieler, die keine leichten Wochen hinter sich haben. Der viel gescholtene Matthias Bieber, der von Absteiger Kloten kam, trifft zum vierten Mal in dieser Saison. Herrlich, wie er Luganos Romain Loeffel aussteigen lässt. Marc Kämpf, dem in seiner zweiten, kompletten NL-Saison die Leichtigkeit abhanden gekommen schien, macht mit seinem zweiten Saisontor alles klar.

Die Tore – 35. Bieber (Haas) 1:0. 41. (40:24) Kämpf (Mursak, Blum) 2:0. 60. (59:23) Ebbett (Andersson/PP) 3:0.

Der Beste – Leonardo Genoni (Bern), am Dienstag wurde der Goalie beim Sieg in Genf (5:4 n.V.) nach vier Gegentoren ausgewechselt. Jetzt antwortet er mit seinem neunten (!) Shutout der Saison. Klasse!

Die Pflaume – Greg Ireland (HCL), Chaos auf der Bank! Strafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis 105 Sekunden vor Schluss.

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Fribourg – Zug 0:3

(Zum Nachlesen im Ticker)

6052 Fans

Zug geht in Freiburg in Unterzahl in Führung
1:31
Schneller Konter:Zug geht in Freiburg in Unterzahl in Führung

Das Spiel – Leader Zug stellt in Fribourg unter Beweis, warum er das beste Auswärtsteam (17 Spiele/37 Punkte) der Liga ist. Gnadenlos werden die Schwächen der Hausherren ausgenützt. Gottéron, mit den schwächsten Special-Teams der Liga, muss sich nach je einem Shorthander und einem Powerplaytreffer der Zentralschweizer schon früh geschlagen geben. Die Abschlussschwäche wird den Saanestädtern einmal mehr zu Verhängnis. Nach dem Nuller-Wochenende sind die Playoff-Träume schon vier Punkte entfernt.

Die Tore – 7. Roe (Alatalo/SH) 0:1. 23. Everberg (Alatalo/PP) 0:2. 59. Albrecht (Suri) 0:3 (ins leere Tor).

Glückskind – Zug Goalie Sandro Aeschlimann kommt zum achten Einsatz in dieser Saison – und gewinnt zum achten Mal. Nur 12 Gegentore muss der zukünftige HCD-Keeper dabei einstecken. Er könnte in den nächsten Wochen noch mehr Eiszeit erhalten, denn Tobias Stephan hat sich am Freitag gegen Biel eine Beinverletzung zugezogen. Eine genaue Diagnose erfolgt am Montag.

Der Beste – Sandro Aeschlimann (EVZ).

Die Pflaume – Benjamin Chavaillaz (Fribourg).

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SCRJ Lakers – Ambri 4:2

(Zum Nachlesen im Ticker)

4836 Zuschauer

Der Rappi-Doppelschlag gegen Ambri bereits nach 2 Minuten
3:09
Innert 20 Sekunden:Der Rappi-Doppelschlag gegen Ambri bereits nach 2 Minuten

Das Spiel – Innert 20 Sekunden zur SCRJ-Herrlichkeit: Nach gut 2 Minuten führen die Lakers, die Ambri völlig überrumpeln, bereits 2:0. Ein Timeout Ceredas soll die Biancoblu rechtzeitig in die Spur bringen. Am Fehlstart aber nagen die Leventiner noch einige Zeit, sind nicht auf der Höhe. So verpasst Dotti als hinterster Mann, dass Schlagenhauf von der Strafbank zurückkommt. Auf dessen Weg Richtung Ambri-Gehäuse foult er ihn und verursacht einen Penalty. Schlagenhauf lässt Topskorer Kristo den Vortritt – er erhöht auf 3:0. An den Umgang mit einer so komfortablen Führung nicht gewöhnt, lassen die Lakers die Biancoblu ins Spiel finden. Nach dem 2:3-Anschlusstreffer muss SCRJ-Trainer Tomlinson seine Spieler zu mehr Disziplin ermahnen. Es hilft, das kämpferische Ambri schafft die Wende nicht mehr.

Die Tore2. (1:14) Clark (Casutt, Kristo/PP) 1:0. 2. (1:34) Wellman (Clark, Gähler) 2:0. 19. Kristo (Penalty). 33. Zwerger (Plastino) 3:1. 35. D’Agostini (Jelovac, Novotny) 3:2. 59. Clark (ins leere Tor) 4:2.

Der Beste – Nyffeler (SCRJ), bewahrt sein Team vor dem 3:3-Ausgleich.

Die Pflaume – Dotti (Ambri), zu unaufmerksam.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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