ZSC Lions – SCL Tigers 4:1
10 483 Fans
Das Spiel – Was Arno Del Curto in seinem ersten Heimspiel im Hallenstadion seit dem 19. Oktober 1993 (6:7 gegen Zug) zunächst sieht, kann ihm nicht gefallen. Wie am Vorabend (0:1) gehen die Emmentaler in Führung. Goalie Lukas Flüeler wischt den Puck ins eigene Tor. Die Zürcher zeigen sich beeindruckt. Doch Del Curto verbreitet Ruhe auf der Bank, versucht, keine Hektik aufkommen zu lassen. Und tatsächlich finden die Löwen zunehmend den Tritt. Und nachdem Fredrik Pettersson per Penalty das erste Tor unter Del Curto erzielt, kommen die Zürcher in Schwung. Sie zeigen wieder einmal ihre individuelle Klasse, die sie in den letzten Monaten kaum einmal aufblitzen liessen. Sie trauen sich Dribblings und Aktionen mit Zug aufs Tor zu. Die Folge: Simon Bodenmann schiesst den Meister nach einem schönen Angriff in Führung. So kommen die Zürcher auf die Siegesstrasse und Del Curto wird am Schluss frenetisch gefeiert. «Ich habe leider keine Stimme mehr. Aber es ist geil gewesen», sagt er.
Die Tore – 4. Gagnon (Eigentor Flüeler) 0:1. 12. Pettersson (Penalty) 1:1. 15. Bodenmann (Bachofner, Suter) 2:1. 35. Noreau (Hollenstein, Bodenmann) 3:1. 49. Bodenmann (Hollenstein) 4:1.
Die Rochaden – Arno Del Curto lässt im Vergleich zum Vorabend nur eine Linie unverändert. Zudem fliegen der Schwede Victor Backman und Roger Karrer für den Kanadier Kevin Klein und Mattia Hinterkircher aus dem Team.
Die Besserung – Der lettische Tigers-Goalie Ivars Punnenovs konnte nach seiner Operation (Muskelabriss der Adduktoren) die Krücken weglegen und wird bald mit der Reha beginnen. Sportchef Marco Bayer: «Er hat selbst noch die WM als Ziel. Dass er diese Saison noch für uns spielen kann, ist aber eher unwahrscheinlich.»
Der Protest – Die SCL Tigers protestieren nach dem 4:1 des ZSC, weil das Tor verschoben war und die Schiedsrichter den Treffer nach Video-Studium geben.
Der Beste – Denis Hollenstein (ZSC). Hellwach. So dynamisch und druckvoll sah man den Nati-Stürmer im Hallenstadion davor nur im Kloten-Trikot.
Die Pflaume – Chris DiDomenico (SCL Tigers). Viele Provokationen und Scharmützel, aber nichts Zählbares.
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Biel – Davos 4:2
6332 Fans
Das Spiel – Fehler über Fehler beim HCD. Aussetzer wie bei den ersten drei Gegentoren (Senn, Baumgartner, Heldner) sah man bei den Bündnern noch vor wenigen Jahren in einer ganzen Saison zusammen nicht. Nur weil Goalie Senn nach dem 0:1, welches er aus sehr spitzem Winkel kassiert, enorm aufdreht und Biel im Abschluss sündigt, endet der Davoser Abend nicht im totalen Desaster.
Die Tore – 8. Brunner (Moser) 1:0. 13. Pedretti (Künzle) 2:0. 19. Aeschlimann (Jung, Kessler) 2:1. 34. Earl 3:1. 39. Rödin (Lindgren) 3:2. 47. Riat (Kreis, Diem/PP) 4:2.
Verletzt – Kaum hat sich HCD-Powerflügel Dino Wieser von einem Schleudertrauma erholt, fällt er mit einer Hirnerschütterung – am Freitag gegen Rappi erlitten – schon wieder aus.
Schmerzen – Gleich zweimal verschwindet Biel-Topskorer Rajala in der Kabine. Erst fliegt ihm ein Puck ins Gesicht, dann wird er von Jung unsanft ins Tor befördert, was eine Massenkeilerei zur Folge hat. Doch der Finne ist hart im Nehmen und spielt die zum Ende hin gehässige Partie fertig.
Der Beste – Riat (Biel).
Die Pflaume – Heldner (Davos). Vor dem 1:3 ein haarsträubender Pass vors eigene Tor.
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Bern – Lugano 3:0
17 014 Fans
Das Spiel – Keinem anderen Team begegnete der SCB in den Playoffs häufiger, als dem HC Lugano, gewann vier der fünf Finalserien. Kein Wunder also, suchten sich die Mutzen die Tessiner als Gegner aus, um den Helden vergangener Tage zu huldigen. 107 Meister lassen sich auf dem Eis feiern. Und haben sich schon beim vorgängigen Nachtessen viel zu erzählen. Mehrfach bittet SCB-Boss Marc Lüthi vergeblich um Ruhe, um seine Rede vortragen zu können. «Früher wart ihr disziplinierter», scherzt Lüthi. «Einige habe ich seit 50 Jahren nicht mehr gesehen», sagt der 2-fache Meister Peter Schmidt, der mit 79 Jahren noch immer Tennisunterricht gibt. «Wären mein Bruder Roger und ich bloss 40 Jahre später zur Welt gekommen, wir hätten jetzt auch so ein tolles Haus, wie einige Spieler heute», so Schmidt, der damals pro Sieg bloss 100 Franken bekam. Doch nicht alles verläuft reibungslos. Als sich die elf Meisterteams einzeln zum Gruppenfoto aufstellen, geht doch tatsächlich Meister-Coach Kent Ruhnke, der vor einem Jahr noch über den SCB gestänkert hatte, weil er nie eingeladen wurde, vergessen. Es bleibt der einzige Fauxpas des Abends. Die Stars von heute feiern gegen Lugano den siebten Sieg aus den letzten acht Partien. Dabei treffen zwei Spieler, die keine leichten Wochen hinter sich haben. Der viel gescholtene Matthias Bieber, der von Absteiger Kloten kam, trifft zum vierten Mal in dieser Saison. Herrlich, wie er Luganos Romain Loeffel aussteigen lässt. Marc Kämpf, dem in seiner zweiten, kompletten NL-Saison die Leichtigkeit abhanden gekommen schien, macht mit seinem zweiten Saisontor alles klar.
Die Tore – 35. Bieber (Haas) 1:0. 41. (40:24) Kämpf (Mursak, Blum) 2:0. 60. (59:23) Ebbett (Andersson/PP) 3:0.
Der Beste – Leonardo Genoni (Bern), am Dienstag wurde der Goalie beim Sieg in Genf (5:4 n.V.) nach vier Gegentoren ausgewechselt. Jetzt antwortet er mit seinem neunten (!) Shutout der Saison. Klasse!
Die Pflaume – Greg Ireland (HCL), Chaos auf der Bank! Strafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis 105 Sekunden vor Schluss.
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Fribourg – Zug 0:3
6052 Fans
Das Spiel – Leader Zug stellt in Fribourg unter Beweis, warum er das beste Auswärtsteam (17 Spiele/37 Punkte) der Liga ist. Gnadenlos werden die Schwächen der Hausherren ausgenützt. Gottéron, mit den schwächsten Special-Teams der Liga, muss sich nach je einem Shorthander und einem Powerplaytreffer der Zentralschweizer schon früh geschlagen geben. Die Abschlussschwäche wird den Saanestädtern einmal mehr zu Verhängnis. Nach dem Nuller-Wochenende sind die Playoff-Träume schon vier Punkte entfernt.
Die Tore – 7. Roe (Alatalo/SH) 0:1. 23. Everberg (Alatalo/PP) 0:2. 59. Albrecht (Suri) 0:3 (ins leere Tor).
Glückskind – Zug Goalie Sandro Aeschlimann kommt zum achten Einsatz in dieser Saison – und gewinnt zum achten Mal. Nur 12 Gegentore muss der zukünftige HCD-Keeper dabei einstecken. Er könnte in den nächsten Wochen noch mehr Eiszeit erhalten, denn Tobias Stephan hat sich am Freitag gegen Biel eine Beinverletzung zugezogen. Eine genaue Diagnose erfolgt am Montag.
Der Beste – Sandro Aeschlimann (EVZ).
Die Pflaume – Benjamin Chavaillaz (Fribourg).
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SCRJ Lakers – Ambri 4:2
4836 Zuschauer
Das Spiel – Innert 20 Sekunden zur SCRJ-Herrlichkeit: Nach gut 2 Minuten führen die Lakers, die Ambri völlig überrumpeln, bereits 2:0. Ein Timeout Ceredas soll die Biancoblu rechtzeitig in die Spur bringen. Am Fehlstart aber nagen die Leventiner noch einige Zeit, sind nicht auf der Höhe. So verpasst Dotti als hinterster Mann, dass Schlagenhauf von der Strafbank zurückkommt. Auf dessen Weg Richtung Ambri-Gehäuse foult er ihn und verursacht einen Penalty. Schlagenhauf lässt Topskorer Kristo den Vortritt – er erhöht auf 3:0. An den Umgang mit einer so komfortablen Führung nicht gewöhnt, lassen die Lakers die Biancoblu ins Spiel finden. Nach dem 2:3-Anschlusstreffer muss SCRJ-Trainer Tomlinson seine Spieler zu mehr Disziplin ermahnen. Es hilft, das kämpferische Ambri schafft die Wende nicht mehr.
Die Tore2. (1:14) Clark (Casutt, Kristo/PP) 1:0. 2. (1:34) Wellman (Clark, Gähler) 2:0. 19. Kristo (Penalty). 33. Zwerger (Plastino) 3:1. 35. D’Agostini (Jelovac, Novotny) 3:2. 59. Clark (ins leere Tor) 4:2.
Der Beste – Nyffeler (SCRJ), bewahrt sein Team vor dem 3:3-Ausgleich.
Die Pflaume – Dotti (Ambri), zu unaufmerksam.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |