Lugano – Davos 6:3
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Uwe Krupp, Ex-Bundestrainer und neuer Lugano-Headcoach, wirbelt gegen den HCD alle Linien durcheinander – und sie wirbeln auf dem Eis. Ein Doppelschlag innert 21 Sekunden setzt Energien frei. Vor dem ersten Treffer bügelt Captain Thürkauf einen Fehlpass Zohornas wieder aus und schickt Torschütze Marco Müller auf den Weg.
Zuvor blasse Leistungsträger müssen sich jetzt neu beweisen. Daniel Carr zum Beispiel, der nach vier Nullnummer-Partien wieder punktet. Der Kanadier mit auslaufendem Vertrag macht auch Werbung für sich, der 33-Jährige möchte unbedingt in der Schweiz bleiben. Oder Captain Calvin Thürkauf, der erstmals in dieser Saison mehr als einen Punkt im Match verbuchen kann. Er sagt: «Wir Spieler wollen ein Zeichen setzen nach allem, was passiert ist.» Was Krupp ihnen geraten habe? «Einfach spielen, ohne nachzudenken.»
Konstant durchziehen können sie den Schwung aber nicht. Denn die Bündner, die aus drei Siegen in Serie gestärkt sind, wittern ihre Chancen und lassen sich nicht abschütteln. Um den Fokus seiner Mannschaft zu schärfen, hat HCD-Trainer Josh Holden unkonventionell nach dem 2:4-Anschlusstreffer durch Tambellini seinen Goalie Aeschlimann durch Hollenstein ersetzt. Für die Wende reichts aber nicht mehr.
Mit Mark Arcobello (USA, 36) sorgt jener Spieler für Luganos Gamewinner, der das Heu mit dem geschassten Trainer Luca Gianinazzi (32) in den letzten zwei Jahren nie wirklich auf der gleichen Bühne gehabt hat.
Fans: 5103.
Tore: 7. Marco Müller (Thürkauf) 1:0. 7. Fazzini (Carr) 2:0. 10. Kessler (Nussbaumer) 2:1. 12. Carr (Alatalo/PP) 3:1. 28. Thürkauf (Fazzini, Alatalo/PP) 4:1. 29. Tambellini 4:2. 46. Fora (Corvi) 4:3. 55. Arcobello (Fazzini, Carr) 5:3. 59. Carr (Thürkauf) 6:3 (leeres Tor).
Bern – Zug 1:5
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Es ist von Beginn an viel los. Etwa als sich Kovar und Scherwey und die Haare geraten. Der Zuger Captain bearbeitet den Kopf des SCB-Stars mit dem Stock, dieser schlägt mit den Fäusten zurück. Wenig später lässt EVZ-Schrank Vozenilek Berns Schläpfer mit einem Check fliegen und Bern Brandstifter Marchon fährt Zug-Verteidiger Schlumpf über den Haufen. Es herrscht schon Playoff-Atmosphäre.
Wobei es SCB-Youngster Füllemann etwas übertreibt, als er Zugs Wingerli mit einem Check gegen den Kopf eine blutige Nase beschert. Der 20-Jährige muss mit einem Restausschluss unter die Dusche, wofür dann SCB-Trainer Tapola überhaupt kein Verständnis hat, dem Schiri den Vogel zeigt und wild gestikuliert. Er beruft sich wohl auf die Szene aus der Startphase mit Kovar und Scherwey, als Kovar mit einer Zweiminutenstrafe gut davon kam.
Eishockey wurde auch noch gespielt und da setzt der EVZ mit einem 5:1-Sieg ein dickes Ausrufezeichen. Ausgerechnet Kovar zeichnet sich als Doppeltorschütze aus und Schlumpf kommt zu seinem ersten Saisontreffer. Mit diesem Sieg macht Zug in der Tabelle einen Sprung von 5 auf 2.
Fans: 15'103.
Tore: 8. Schlumpf (Senteler, Biasca) 0:1. 13. Marchon (Vermin, Merelä) 1:1. 15. Biasca (Eggenberger, Hansson) 1:2. 45. Kovar 1:3. 48. Wingerli (Martschini, Bengtsson/PP) 1:4. 52. Kovar (SH) 1:5 (ins leere Tor).
Servette – Kloten 2:0
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Der Spieltag startet für Kloten mit einer Hiobsbotschaft: Topskorer Miro Aaltonen (20 Tore/5 Assists) wird wegen Dopingverdachts auf unbestimmte Zeit provisorisch gesperrt. Im Bus auf dem Weg nach Genf erfährt der Finne von seiner Strafe – und darf dann am Abend nicht mittun.
Dementsprechend mau läufts den Flughafenstädtern in der Offensive auch am Abend ohne ihren besten Stürmer. Zu ihrem Glück kriegt aber auch Servette wenig auf die Reihe. Mit 0,6 Expected Goals auf beiden Seiten ist der Wert zum Start des Schlussdrittels unterdurchschnittlich – 0:0 stehts nach 40 Minuten.
So kommen auch die Zuschauer im Les Vernets lange nicht auf ihre Kosten, haben sie doch zur traditionellen «Opération Peluches», bei der beim ersten Goal der Genfer Plüschtiere zum guten Zweck auf das Eis geworfen werden, lange nichts zu tun. Doch dann gehts plötzlich ganz schnell. Josh Jooris trifft im letzten Drittel nach 25 Sekunden. Der Genfer Knoten ist geplatzt – und die Plüschtiere fliegen. Am Ende trifft Jooris erneut, diesmal ins leere Tor zum 2:0-Endstand.
Fans: 7135.
Tore: 41. Jooris 1:0. 60. Jooris (Karrer, Mayer) 2:0 (ins leere Tor).
Ambri – ZSC Lions 2:3 n.V.
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Nach der 6:1-Gala am Mittwoch im Champions-League-Halbfinal auswärts gegen Servette tun sich die ZSC Lions dieses Mal gegen ein leidenschaftlich kämpfendes Ambri bedeutend schwerer. Kommen aber letztlich trotzdem zu einem 3:2-Sieg nach Verlängerung, womit der neue Trainer Marco Bayer seinen zweiten Sieg in der Meisterschaft feiert.
Für den Unterschied sorgen die Individualisten. Rohrer bringt den ZSC mit einer feinen Einzelleistung in der 49. Minute erstmals in Führung (2:1). Darauf kann Ambri zwar noch reagieren, als Virtanen zum Ausgleich trifft. Doch in der Verlängerung zeigt dann Malgin seine Klasse und sorgt mit einem Geniestreich für den Siegtreffer. Zuvor hatte DiDomenico diesen noch für Ambri auf dem Stock, scheiterte aber.
Fans: 6583.
Tore: 32. Heed (Kubalik, Heim) 1:0. 15. Balcers (Malgin, Andrighetto) 1:1. 49. Rohrer 1:2. 49. Virtanen (Müller) 2:2. 63. Malgin (Balcers) 2:3.
Ajoie – Fribourg 1:2
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Schlusslicht Ajoie geht auch im siebten Spiel in diesem Jahr mit 1:0 in Führung, am Ende jubelt aber trotzdem der Gegner – in diesem Fall Fribourg-Gottéron. Ein Unterzahltor von Christoph Bertschy kurz vor Spielhälfte läutet die Freiburger Wende im Jura ein. Nur 63 Sekunden nach dem achten Shorthander des WM-Silbermedaillengewinners in der National League schiesst Marcus Sörensen die Gäste gar in Führung. Beim 2:1 bleibt es bis zum Schluss. Damit geht Ajoie auch im vierten Saisonduell mit Gottéron als Verlierer vom Eis.
Fans: 4987.
Tore: 14. Honka (Sopa, Fey/PP) 1:0. 30. Bertschy (SH) 1:1. 31. Sörensen (Wallmark, Schmid) 1:2.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 38 | 18 | 72 | |
2 | EV Zug | 39 | 31 | 68 | |
3 | ZSC Lions | 35 | 31 | 67 | |
4 | SC Bern | 39 | 17 | 67 | |
5 | HC Davos | 39 | 19 | 66 | |
6 | EHC Kloten | 40 | -10 | 62 | |
7 | HC Fribourg-Gottéron | 39 | -2 | 59 | |
8 | EHC Biel | 38 | 0 | 55 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 38 | -8 | 53 | |
10 | SCL Tigers | 38 | -1 | 51 | |
11 | Genève-Servette HC | 37 | -3 | 50 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 39 | -21 | 50 | |
13 | HC Lugano | 37 | -23 | 45 | |
14 | HC Ajoie | 38 | -48 | 36 |