Die ZSC Lions scheinen ihren Fokus nach dem Rücktritts-Schock von Trainer Marc Crawford (aus mentalen Gründen) nicht gleich schärfen zu können. Ihre Aktionen sind teils fahrig, und nach einer Viertelstunde liegen sie gegen Spengler-Cup-Sieger Fribourg bereits 0:3 zurück. Beim dritten Gegentreffer, dem ersten Saisontor von Nicolet, ist Schwendeler am Torschützen dran, jedoch nur so halbbatzig. Davor hat Goalie Hrubec Wallmarks Abschluss irgendwie selber ins Gehäuse gelenkt.
Zur Erinnerung: Am 30. Dezember hat Crawford aus seinem Zuhause in Vancouver (Ka) der Mannschaft erklärt, dass er nicht wieder zu ihr zurückkehren wird. «In den letzten Monaten habe ich intensive Therapie in Anspruch genommen, um die Gründe meiner eigenen mentalen Gesundheit zu verstehen. Dieser Prozess war sowohl herausfordernd als auch aufschlussreich – für mich als Coach, Ehemann, Vater, werdender Grossvater und schliesslich als Mensch», lässt er ausrichten. Übernommen hat bis Ende Saison Marco Bayer (52), der bis dahin das Farmteam GCK Lions in der Swiss League gecoacht hat.
Er scheint die richtigen Schlüsse aus dem missglückten Startdrittel gezogen zu haben, der ZSC fordert Gottéron – mit Lars Leuenberger ebenfalls mit einem ziemlich neuen Interimstrainer an der Bande – plötzlich stärker. Ihre Zone bekommen sie in den Griff, die Aktionen der Fribourger bleiben ungefährlich.
Dabei warnt Leuenberger, der nächste Saison als Assistent von Roger Rönnberg (noch bei Frölunda) wieder in die zweite Reihe rückt, sein Team davor, zu lange auf der Euphoriewelle des Spengler-Cup-Triumphs (7:2 gegen Straubing) zu reiten und sich stattdessen wieder aufs Tagesgeschäft zu konzentrieren. Doch es gelingt den Fribourgern nicht, den Vorsprung auf die Zürcher zu erhöhen. Doch er reicht aus, um die Erfolgsstory weiterzuschreiben.
Der ZSC schnuppert bei Bayers Debüt zwar am Ausgleich, doch die Wende gelingt den Zürchern nicht mehr.
Fans: 9262.
Tore: 8. Sutter (Lilja, Vey) 1:0. 12. Wallmark (Dufner, Vey) 2:0. 14. Nicolet (Sprunger, De la Rose) 3:0. 22. Grant (Rohrer, Trutmann) 3:1. 29. Kukan (Andrighetto, Geering) 3:2. 60. Sutter (Wallmark) 4:2 (leeres Tor).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 43 | 26 | 84 | |
2 | ZSC Lions | 40 | 35 | 78 | |
3 | SC Bern | 44 | 18 | 75 | |
4 | EV Zug | 43 | 31 | 74 | |
5 | HC Davos | 41 | 21 | 69 | |
6 | EHC Kloten | 44 | -11 | 68 | |
7 | HC Fribourg-Gottéron | 43 | -2 | 66 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 43 | -9 | 60 | |
9 | SCL Tigers | 44 | 0 | 60 | |
10 | EHC Biel | 42 | -4 | 57 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 43 | -17 | 57 | |
12 | HC Lugano | 42 | -17 | 55 | |
13 | Genève-Servette HC | 41 | -13 | 51 | |
14 | HC Ajoie | 43 | -58 | 40 |