Das harte und energiefressende Wildwest-Duell vom Mittwoch, das mit Lausannes Serienausgleich in Spiel 2 erst am Donnerstag um 00.39 Uhr endete und seine Folgen. Fribougs Benoit Jecker und Killian Mottet melden sich verletzt ab. Dafür hat sich Routinier Raphael Diaz von seiner Blessur erholt und greift erstmals in dieser Halbfinal-Serie ein. Genauso wie Lausannes Cody Almond, der seine fünf Spielsperren aus der Viertelfinal-Serie gegen Davos nach seinem widerlichen Check gegen Davyd Barandun abgesessen hat.
Kräftemässig wirkt es so, als hätte Fribourg die 107 Minuten aus dem letzten Match viel besser verdaut. Der Gastgeber erwischt den vielversprechenderen Start, setzt seine Dominanz auch in der Folge fort, wirkt agiler, erarbeitet sich spielerische Vorteile und die besseren Chancen. Die beste der Anfangsphase vergibt Topskorer Marcus Sörensen (10.), später scheitert Christoph Bertschy (21.) allein vor Connor Hughes, dann auch noch Jacob De la Rose (28.) in aussichtsreicher Position. Lausanne hat für einmal grosse Schwierigkeiten, sein für den Gegner mühsames Forechecking aufzuziehen. Sind die Beine noch etwas schwer oder machen die vorsommerlichen Temperaturen den Waadtländern zu schaffen?
Zu früh abgepfiffen
Ein Aufreger rüttelt dann aber trotzdem alle im Stadion wach. Nach einem Schuss von Mauro Jörg lässt Hughes den Puck zwischen seinen Beinen durchkullern, dahinter steht Nathan Marchon bereit und versenkt den Puck. Doch die Schiris geben diesen lupenreinen Treffer nicht – weil sie zu früh abgepfiffen haben, da sie glaubten, Hughes habe den Puck unter Kontrolle! Das Publikum ist nach diesem Tor-Klau in der 37. Minute ausser sich. Schiri-Experte Tobias Wehrli sagt auf MySports: «Es ist ein Fehler, nicht schön in einem Playoff-Halbfinal und der Schiedsrichter ist der Erste, der das weiss.»
Es passt zu dieser ganzen Dramatik, dass anschliessend Lausanne völlig entgegen dem Spielverlauf mit 1:0 in Führung geht – Damien Riat erwischt Goalie Reto Berra in der näheren Ecke. Und als in der Schlussphase Fribourg mit aller Vehemenz in Überzahl den Ausgleich sucht, aber dann Lausanne-Ösi Michael Raffl mal wieder seine Klasse ausspielt und nach einem Energieanfall Théo Rochette bedient, ist der Mist für Fribourg definitiv geführt. Sie verlieren ein Spiel, dass sie nie hätten verlieren dürfen und geben dadurch den Heimvorteil in dieser Serie aus der Hand. Mit einem schlechten Gefühl werden aber auch die Schiris den Heimweg antreten.
Fans: 9095.
Tore: 45. Riat (Fuchs) 0:1. 55. Rochette (Raffl/SH) 0:2.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 36 | 22 | 72 | |
2 | SC Bern | 37 | 23 | 67 | |
3 | HC Davos | 38 | 22 | 66 | |
4 | ZSC Lions | 34 | 30 | 65 | |
5 | EV Zug | 37 | 26 | 62 | |
6 | EHC Kloten | 38 | -7 | 62 | |
7 | HC Fribourg-Gottéron | 37 | -6 | 53 | |
8 | SCL Tigers | 37 | 3 | 51 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 37 | -10 | 50 | |
10 | EHC Biel | 36 | -5 | 49 | |
11 | Genève-Servette HC | 36 | -5 | 47 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 37 | -22 | 46 | |
13 | HC Lugano | 36 | -26 | 42 | |
14 | HC Ajoie | 36 | -45 | 36 |