In der 37. Spielminute verliert Luganos John Quenneville (27) die Nerven. Der Kanadier streckt Fribourgs Lucas Wallmark mit einem Faustschlag von hinten nieder und wird von den Schiedsrichtern in der Garderobe dingfest gemacht. Eine üble Aktion.
Auch Fribourgs Julien Sprunger muss frühzeitig vom Eis, und nach der Entscheidung lässt Fribourgs Marcus Sörensen den Lugano-Verteidiger Bernd Wolf über die Klinge springen. Post vom Einzelrichter wird für die Delinquenten folgen.
Spielverzögerung bringt Gottéron aus Konzept
Weil die Gottéron-Fans vor Beginn der Partie Konfetti und anderen Unrat aufs Eis schmeissen, beginnt das Spiel mit einer Verspätung von rund zehn Minuten. Die Verzögerung des Festprogramms bringt Gottéron irgendwie aus dem Konzept. Oder ist es doch der HC Lugano? Kapitän Julien Sprunger übt dann bald einmal den Totalverzicht des Konzepts der Disziplin und lässt sich mit Luganos Mirco Müller auf ein Cross-Check-Duell ein. In dessen Verlauf wird Müller im Kopfbereich getroffen, für Sprunger ist die Partie folgerichtig vorüber.
Im folgenden Powerplay, das durch Samuel Walsers Strafe verlängert wird, tragen die Tessiner die Scheibe dann fast orientierungslos durchs Angriffsdrittel – bis Luca Fazzini den Fribourg-Goalie Reto Berra mit einem seiner No-Look-Trickschüsse zwischen den Beinen erwischt.
Gottéron benötigt danach etwas Zeit, um sich wieder zu ordnen. Bei Spielmitte gelingt die Korrektur, weil Lugano weiterhin zu viele Strafen nimmt – und Sörensen mit einem magistralen Querpass auf Chris DiDomenico den Ausgleich einfädelt.
Starker Goalie-Rückkehrer Schlegel
Danach beisst man sich am wehrhaften Lugano mit dem starken Goalie-Rückkehrer Niklas Schlegel die Zähne aus, eine Art Dauerbelagerung mit gelegentlichen Gegenstössen der Tessiner. Für Lugano eigentlich ein gutes Stilmittel: erstmal defensive Sicherheit gewinnen, dann schauen, was geht.
Aber dann kommt die bereits erwähnte 37. Spielminute, als der schon im ersten Spiel verhaltensauffällige Quenneville wieder aktiv wird und eine branchenübliche Meinungsverschiedenheit per Faustrecht regelt. Die Überzahl von fünf Minuten verstreicht aber ereignislos: Fribourg hat in der wilden Atmosphäre den Faden verloren, Lugano versucht, das Momentum irgendwie zu einem Meinungswechsel zu bewegen.
Das gelingt in der Verlängerung, als sich Arttu Ruotsalainen mit Vehemenz gegen Fribourgs Abwehr durchsetzt. Lugano ist zurück in der Serie, Fribourg hat sich auf ein gefährliches Spiel eingelassen. Das Jonglieren mit den Emotionen hat Lugano definitiv besser im Griff.
Fans: 9095.
Tore: 10. Fazzini (Carr/PP) 0:1. 29. DiDomenico (Sörensen, Wallmark/PP) 1:1. 63. Ruotsalainen 1:2.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |