Biel – Zug 6:2
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Die Bieler markieren ihr Revier. Keine halben Sachen mehr im Strichkampf, danach siehts jedenfalls von Anfang an aus. In Sachen Entschlossenheit und Gradlinigkeit trocknen sie die Zuger ab. Mit ihrer Hartnäckigkeit gehen sie dem EVZ gehörig auf die Nerven. Wer sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringt, hat einen Seeländer am Hosenbund hängen und verliert dabei im schlechtesten Fall noch die Scheibe an ihn.
Das passiert EVZ-Raubein Vozenilek im Powerplay, weil er liederlich und zu locker mit dem Puck umgeht. Kneubuehler – er wird noch Mann des Spiels – luchst ihn dem Tschechen ab und lanciert Müller.
Die harte Gangart der Bieler bekommt den Zugern nicht. Kaum wollen sie Tempo aufnehmen, werden sie ausgebremst. Selbst in Überzahl kommen sie kaum zu hochkarätigen Chancen. Im Gegenteil. Sie kassieren sogar noch einen zweiten Shorthander. Diesmal werden die lethargischen Zuger mit zwei Pässen schachmatt gesetzt. Und Kneubuehler – er hat auch beim zweiten Treffer den Stock im Spiel – trifft den aufspringenden Puck volley.
Im Gegensatz zu den beherzten und couragierten Bielern wirken die Zuger verkrampft und fahrig. Und vor allem noch weit weg von einer Playoff-Form. Die Seeländer hingegen senden ein deutliches Zeichen in Richtung ihrer Konkurrenten, die sich auch noch Hoffnungen auf einen Play-In-Platz machen. Phasenweise zaubern sie mit ihren Passkombinationen sogar so, dass es der Zuger Abwehr zu schnell geht. Sie halten ihr bissiges Spiel bis zum Ende aufrecht.
Für die Schrecksekunde des Spiels sorgt ein Bully in der Schlussminute des Startdrittels: EVZ-Captain Kovar und Andersson duellieren sich dabei und verlieren das Gleichgewicht. Im Schwung des Fallens trifft der Bieler seinen Gegner mit dem unteren Teil des Schlittschuhs mitten im Gesicht. Weil Kovar liegen bleibt, könnte man Schlimmes befürchten. Kovar zieht sich jedoch nur eine kleine Wunde an der Nase zu und kann weiterspielen. (N.V.)
Fans: 6365.
Tore: 7. Müller (Kneubuehler/SH!) 1:0. 32. Greco (Neuenschwander, Kneubuehler) 2:0. 38. Kneubuehler (Tanner, Christen/SH!) 3:0. 39. Martschini (Bengtsson) 3:1. 41. Sallinen (Andersson, Rajala) 4:1. 48. Johnson (Olofsson) 4:2. 53. Tanner (Hofer) 5:2. 56. Kneubuehler 6:2 (SH!/leeres Tor).
Ajoie – Bern 1:4
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Nach Lausanne und den ZSC Lions ist Bern das dritte Team, das sich fix für die Playoffs qualifiziert. Ausgerechnet Miro Aaltonen avanciert auswärts beim harzigen Sieg gegen Schlusslicht Ajoie zum SCB-Matchwinner in seinem ersten Spiel für die Mutzen.
Der Finne zeichnet sich für den Game-Winner in der 55. Minute zum 2:1 verantwortlich. Im Mitteldrittel ist er zuvor am Pfosten gescheitert.
Der 31-Jährige hat turbulente Wochen hinter sich. Seine positive Dopingprobe (Kokain) führte Anfang Jahr zu einer einmonatigen Sperre und zur Vertragsauflösung in Kloten. Der SCB, der Aaltonen schon im Dezember für die kommenden zwei Saisons zu sich gelotst hatte, nutzte die Möglichkeit und holte ihn schon jetzt nach Bern.
Bei den unterlegenen Ajoulots herrscht nur vor der Partie Partystimmung. Das Trikot von Marcel «Nénès» Aubry (74) mit der Nummer 6 wird feierlich unters Hallendach gezogen. (yap)
Fans: 4706.
Tore: 4. Marchon (Untersander) 0:1. 26. Nättinen (Palve, Honka) 1:1. 55. Aaltonen (Merelä, Marchon) 1:2. 60. Czarnik (Merelä) 1:3 (leeres Tor). 60. Kindschi (Füllemann) 1:4 (leeres Tor).
Lausanne – Lugano 4:3
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Der dringend auf Punkte angewiesene HC Lugano führt bei Leader Lausanne mit 3:1, verliert aber nach einem Last-Minute-Treffer von Riat mit 3:4 und steht am Ende mit leeren Händen da. Wie bitter!
Lugano zeigt zunächst ein starkes Auswärtsspiel. Lausannes 1:0-Führung durch Rochette ist überhaupt nicht leistungsgerecht. Das Zuspiel kam von Kahun, in seinem ersten Spiel für die Westschweizer. Doch Lugano lässt sich nicht irritieren und schlägt gnadenlos zurück. Innert 2 Minuten und 7 Sekunden gelingen den Tessinern durch Dahlström, Cormier (an seinem 23. Geburtstag) und Zohorna drei Tore.
Lausanne ist völlig von der Rolle. Es braucht ein Geschenk von Lugano-Goalie Huska, um Perlini, dem zweiten Neuen bei den Waadtländern neben Kahun, zum Anschlusstreffer zu verhelfen. Anschliessend wird das zu passiv werdende Lugano vom Leader überrollt. Bayreuther sorgt für den Ausgleich und Riat gelingt 42 Sekunden vor Schluss tatsächlich noch das Siegestor. Während Lugano im Kampf um die Play-Ins die Felle davonschwimmen, hat Lausanne den Quali-Sieg praktisch auf sicher. (mal)
Fans: 9600.
Tore: 14. Rochette (Kahun, Perlini) 1:0. 25. Dahlström (A. Peltonen, Sekac) 1:1. 26. Cormier (Verboon, Aebischer) 1:2. 27. Zohorna (Sekac) 1:3. 45. Perlini (Suomela) 2:3. 56. Bayreuther (Bozon) 3:3. 60. Riat (Fuchs) 4:3.
Genf-Servette – Ambri-Piotta 4:2
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Das Zwischenhoch von Servette hält an. Mit einem 4:2-Sieg gegen Ambri kommen die Genfer zum vierten Sieg aus den letzten fünf Spielen und bleiben im Kampf um einen Play-In-Platz im Geschäft.
Servette erlebt in diesem kapitalen Spiel einen Horror-Start. Es sind gerade mal 90 Sekunden gespielt, als Vatanen einen kapitalen Fehler begeht und Landry Genfs Keeper Mayer auf herrliche Weise austanzt. Die Antwort der Gastgeber auf den Rückstand fällt zögerlich aus, allerdings hat Ambri nach einem Pfostenschuss von Jooris grosses Glück, da Goalie Senn keine Ahnung hat, wo der Puck ist, aber die gefährliche Szene mit einer zufälligen Pirouetten-Parade bereinigt.
Nach der ersten Drittelspause schadet sich Ambri dann mit zwei Strafen selbst und da nimmt dann Lennstörm das Zepter für Genf in die Hand: Das 1:1 schiesst er selbst, das 2:1 von Granlund bereitet er vor. Ambri verliert den Faden, Trainer Cereda nimmt sein Timeout. Und siehe da: Kurz später kann Maillet ausgleichen. Aber das nun wesentlich stilsichere Servette kann zurückschlagen. Beim Treffer zum 3:2 von Doppeltorschütze Granlund schläft vor dem Tor DiDomenico. Und anschliessend leistet sich Curran einen folgenschweren Fehler im Spielaufbau, Pouliot profitiert davon mit dem entscheidenden 4:2. (mal)
Fans: 6149.
Tore: 2. Landry (Pestoni, De Luca) 0:1. 22. Lennström (Manninen, Granlund/PP) 1:1. 28. Granlund (Lennström, ManninenPP) 2:1. 37. Maillet (Kubalik, DiDomenico) 2:2. 44. Granlund (Timashov, Jooris) 3:2. 57. Pouliot (Miranda, Hischier) 4:2.
Davos – Fribourg-Gottéron 2:3 n.P.
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Die Partie in Davos beginnt mit etwas Verspätung. Der Grund ist ein erfreulicher: Die Bündner ziehen die Rückennummer 56 von HCD-Legende Dino Wieser (35) unters Hallendach. Wiesers Augen bleiben zwar trocken, dafür stösst er mit einem Calanda-Bier mit den Fans auf seine Karriere an.
Die Partie kann lange nicht mit dem stimmungsvollen Vorprogramm mithalten. Erst im Mitteldrittel entsteht durch den HCD so etwas wie Torgefahr. Tambellini lässt die Heim-Fans mit einem Schuss aus dem Handgelenk jubeln. Der Ausgleich durch Sprunger kurz vor der zweiten Pause ist etwas schmeichelhaft für Gottéron. Auch im Schlussdrittel gleicht Fribourg die erneute Davoser Führung mit minimalem Aufwand aus.
Es kommt zur Verlängerung, wo aber kein Treffer fällt. Im Penaltyschiessen sichern sich die Gäste mit zwei Toren den Extrapunkt. Für beide Teams siehts bezüglich direkter Playoff-Qualifikation weiterhin gut aus. (cmü)
Fans: 6547.
Tore: 26. Tambellini (Ryfors) 1:0. 38. Sprunger 1:1. 44. Dahlbeck (Andersson, Stransky) 2:1. 53. Wallmark (Gunderson, Rathgeb) 2:2.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 49 | 32 | 97 | |
2 | ZSC Lions | 47 | 37 | 88 | |
3 | SC Bern | 49 | 21 | 85 | |
4 | EV Zug | 48 | 35 | 82 | |
5 | HC Davos | 48 | 19 | 80 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 48 | 3 | 76 | |
7 | EHC Kloten | 48 | -17 | 70 | |
8 | SCL Tigers | 48 | 7 | 70 | |
9 | EHC Biel | 48 | 0 | 67 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 49 | -15 | 67 | |
11 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 48 | -16 | 64 | |
12 | Genève-Servette HC | 48 | -13 | 62 | |
13 | HC Lugano | 49 | -26 | 60 | |
14 | HC Ajoie | 49 | -67 | 46 |