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24 Tore in drei Spielen – Overtime-Sieg für Biel in Davos
Schützenfeste in der National League

24 Tore fallen in den drei Partien vom Montag. Während Zug und Lausanne in der regulären Zeit Siege einfahren, erzwingt Biel spät die Verlängerung in Davos und holt sich den Zusatzpunkt.
Publiziert: 21.12.2020 um 19:29 Uhr
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Aktualisiert: 21.12.2020 um 23:18 Uhr
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Am Ende ist es ein klarer Sieg für den EV Zug.
Foto: TOTO MARTI
Eishockey-Redaktion

Zug – Lugano 5:2

Das Spiel zum Nachlesen im Ticker gibts hier.

Die Beine sind wieder so richtig frisch nach der ersten Pause. Er nimmt Anlauf hinter Leonardo Genonis Gehäuse. Nachdem Grégory Hofmann übers ganze Feld gelaufen ist, versenkt er präzise zum 2:1. Das Tessiner Quintett wahrt dabei konsequent Social Distancing, geht Zugs Goalgetter nur halbherzig an.

Es ist Hofmanns fünfter Saisontreffer – und für Goalie Genoni bereits der dritte Assist! Das Wahnsinnstor lähmt die Luganesi kurzzeitig und ist die Ini­tialzündung für weiteres Zuger Spektakel. Sorgenkind Carl Klingberg, dem zuvor in 16 Partien nur ein Treffer ins leere Tor gelungen ist, versenkt den Puck genauso herrlich. Und nur 23 Sekunden später klingelts wieder hinter Lugano-Keeper Niklas Schlegel, dessen Einsatz damit endet. So kommt der erst 19-jährige Davide Fadani zu seinem Debüt in der National League. Der italienische Teenager mit Schweizer Lizenz findet ganz gut ins Spiel.

In ihrem erst zweiten Einsatz nach der dreiwöchigen Corona-Zwangspause sind die Luganesi aber alles andere als gewillt, dieses Duell schon abzuschreiben. Sie setzen die Zuger – wie bereits in der Startviertelstunde – konsequent unter Druck. Einer der treibenden Kräfte ist Giovanni Morini, der bei Hofmanns Sololauf Spalier gestanden ist. Ihm gelingt der Anschlusstreffer. Doch näher kommen die Bianconeri nicht mehr an die Zuger heran. Denn nach etwas über 22 Minuten, in denen Fadani seinen Kasten reingehalten hat, bezwingt ihn Hofmann zur Entscheidung. Der Pass dazu kommt von Jan Kovar und verdient das Prädikat Weltklasse. (N.V.)

Der Beste: Grégory Hofmann (Lugano). Der Doppeltorschütze ist wieder in der Spur.

Die Pflaume: Niklas Schlegel (Lugano). Beim zweiten und dritten Gegentreffer sieht der Goalie nicht stilsicher aus.

Die Tore: 9. Heed (Bödker/PP2) 0:1. 17. Alatalo (Martschini) 1:1. 21. Hofmann (Genoni) 2:1. 33. Klingberg 3:1. 34. Diaz (Thorell) 4:1. 45. Morini (Bertaggia) 4:2. 56. Hofmann (Kovar) 5:2.

Davos – Biel 4:5 n.V.

Intensiv, zuweilen dramatisch und manchmal wild. Davos und Biel liefern sich einen Abnützungskampf mit Zugabe. Eine sehenswerte Partie mit einem verdienten Sieger. Die Entscheidung in der Verlängerung ist symptomatisch für den gesamten Spielverlauf: Davos ist bei einem Angriff die Präzision vermissen, gerät beim Gegenstoss in Unterzahl und wird bestraft. Rajala zirkelt die Scheibe mustergültig auf Mosers Stock – Tor.

Der HCD liegt zwischendurch 3:1 und 4:3 in Führung, kassiert aber jedes Mal postwendend wieder Gegentreffer. Biel ist insgesamt koordinierter, präziser und kreativer in den Kombinationen, während der HCD mit wilden Angriffen und Abschlüssen aus allen Lagen auf Unberechenbarkeit setzt. Weil diese Tendenz auch für die Abwehrreihen Gültigkeit hat, herrscht bei Biel in der eigenen Zone eine grundsätzliche Ordnung, während beim HCD eine grundsätzliche Unordnung dominiert. Die Verteidiger der Bündner laufen bei einfachen Täuschungen ins Leere, verpassen die Deckungsarbeit oder lassen sich von Steilpässen überraschen.

Die Bieler ärgern sich zwischendurch über das 2:1 Lindgrens, das den Verdacht einer Torhüterbehinderung wach werden lässt. Dieser Torhüter (Van Pottelberghe) wehrt sich mit seinem Stock gegen den Davoser Herzog und verheddert sich dabei in dessen Beinen. Als Herzog dann von Biels Verteidiger Sartori geschubst wird, überträgt sich eine Hebelwirkung auf Van Pottelberghe, der aus seiner Achse gedreht wird und schliesslich seine Abwehrposition verliert. Wahrscheinlich hätte man bei diesem Entscheid auch die Würfel entscheiden lassen können, der Tatbestand Torhüterbehinderung ist mittlerweile eine Grauzone mit ungefähr 50 Schattierungen. (dk)

Der Beste: Luca Cunti (Biel). Laufstark, dribbelstark, abschlussstark. Immer wieder mit Geistesblitzen.

Die Pflaume: Samuel Guerra (Davos). Wird vor dem 3:3 von Rajala einfach überlaufen, da stimmt was nicht beim Positionsspiel.

Die Tore: 11. Hügli (Komarek, Hofer) 0:1. 15. Lindgren (Palushaj) 1:1. 19. Lindgren 2:1. 29. (28:20) Guerra (M. Wieser) 3:1. 29. (28:37) Komarek (Hügli) 3:2. 31. Rajala (Pouliot, Fey) 3:3. 52. Palushaj 4:3. 55. Cunti (Rathgeb) 4:4. 63. Moser (Rajala) 4:5.

Lausanne – SCRJ Lakers 5:3

Zuletzt hatte es Lausanne dreimal mit den Schwergewichten der Liga zu tun und holte aus den Spielen gegen Zug und den ZSC nur zwei von möglichen neun Punkten. Da kommen die SCRJ Lakers gerade recht, denkt man sich wohl. Doch auch Rappi ist nicht leicht verdauliche Kost.

Das Tomlinson-Team, das auch dank der grossen Anzahl ausgetragener Spiele (6 mehr als Verfolger Lugano) in den Top 6 platziert ist, spielt ohne Komplexe. Davon dass man seit sechs Jahren nicht mehr in Lausanne gewonnen hat, lässt man sich nicht beeindrucken. Die Lakers sind zunächst wacher, schneller und aktiver. Und gehen durch Clark in Führung.

Doch Lausanne wendet das Blatt nach zwei etwas sorglosen Puckverlusten von Vukovic und Moses in der eigenen Zone. Rappi bleibt aber dran. Dem finken und frechen Lehmann gelingt mit einem nicht ganz stilechten Buebetrickli der Ausgleich. Und auch auf die erneute Lausanner Führung, findet Jelovac, direkt zurück von der Strafbank, eine Antwort. Erst das 4:3 von Hudon zieht dem Team vom Obersee den Zahn. Danach ist Lausanne dann klar besser. (sr)

Der Beste: Denis Malgin (Lausanne). Die Leihgabe der Toronto Maple Leafs zieht die Fäden bei den Waadtländern.

Die Pflaume: Daniel Vukovic (Lakers). Sein Puckverlust steht am Ursprung des 1:1.

Die Tore: 17. Clark (Jelovac, Rowe) 0:1. 18. Bozon (Jooris, Barberio) 1:1. 22. Bertschy (Kenins) 2:1. 30. Lehmann (Rowe) 2:2. 41. Gibbons (Almond, Barberio/PP) 3:2. 45. Jelovac (Wick) 3:3. 49. Hudon (Gibbons, Malgin) 4:3. 60. Malgin (Gibbons) 5:3 (ins leere Tor).

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