Lugano – Langnau 1:3
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Eine Gemeinsamkeit beider Teams: Sie haben denkwürdige Schlussdrittel hinter sich bei ihren letzten Auftritten am Freitag. Die Luganesi sind in Zug trotz 4:2-Führung noch untergegangen, weil sie in den letzten 14 Minuten noch fünf Gegentreffer zugelassen haben. Und die SCL Tigers haben den SCB im Derby vorgeführt, indem sie in den letzten 19 Minuten fünf Tore geschossen haben. Wie die Mannschaften, die beide nicht in den unteren Strichkampf involviert sein möchten, im Duell darauf reagieren?
Das zu Hause unter Trainer Uwe Krupp noch makellose Lugano ist wild entschlossen und wirbelt. Doch trotz Schussverhältnis von 14:5 im Startdrittel liegen die Südtessiner 0:2. zurück. Am ersten Gegentreffer sind sie nicht ganz unschuldig. Ihre erste Powerplay-Formation bleibt die gesamten zwei Minuten auf dem Eis und hat dann zu schwere Beine, um noch reagieren zu können, als Berger ein Zuspiel abfängt, das via Salzgeber zu Paschoud kommt, der direkt von der Strafbank her kommend alleine auf weiter Flur ist und vor Lugano-Keeper Schlegel sogar noch eine Ruhepause einlegen kann.
Die Bianconeri haben gefühlt mehr Spielanteile, dennoch gelingt es ihnen nicht, den Rückstand wettzumachen. Der Grund: Im Spiel ohne Puck sind die Emmentaler stark, die Luganesi schaffen es nicht, sich in aussichtsreiche Abschlusspositionen zu spielen. Der Anschlusstreffer fällt in einer Druckphase, in der sie die Langnauer tatsächlich mal einschnüren können in ihrer Zone. Doch mehr gelingt den Südtessinern nicht mehr. Deshalb laufen sie in die nun dritte Pleite in Folge.
Den erfolgreichen Auftritt der Tigers überschattet ein Ausfall: Ihr Übergoalie Stéphane Charlin muss vom Eis (17. Minute), er könnte sich am Knie verletzt haben. Denn im Gewusel vor seinem Kasten fällt Luganos Joly genau dann auf sein linkes Bein, als er es in der Verschiebung ausfahren will. Das wäre ein verhängnisvoller Verlust, Charlin wäre nächste Woche zudem ins Nati-Camp eingerückt.
Für ihn kommt Luca Boltshauser zwischen die Pfosten, der nach der Schlusssirene von seinen Teamkollegen abgefeiert wird. Für den Keeper ist es erst der zweite Sieg in dieser Saison. (N.V.)
Fans: 5391
Tore: 12. Paschoud (Salzgeber, Berger) 0:1. 18. Petrini (Salzgeber, J. Schmutz) 0:2. 38. Sekac (Guerra) 1:2. 60. Mäenalanen (Berger) 1:3 (leeres Tor).
Davos – Biel 3:2
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Auch das vierte Duell zwischen Davos und Biel endet mit einem knappen Heimsieg. Die Gäste aus dem Seeland, bei denen die Finnen Rajala und Heponiemi immer noch krank fehlen und Nordamerika-Rückkehrer Dionicio ein ansprechendes Debüt gibt, vergeben dabei ein besseres Resultat im Powerplay. Fast 12 Minuten kann Biel in Überzahl spielen, bleibt dabei aber ohne Tor. Selbst bei über einer Minute fünf gegen drei klappt es nicht.
So rächen sich die Disziplinlosigkeiten – Fora muss für ein Revanchefoul gegen Sablatnig mit dem Stock gar vorzeitig unter die Dusche – des HCD nicht. Seinerseits geht das Holden-Team durch einen Ablenker von Stransky im Powerplay in Führung. Im 2. Drittel doppelt Egli nach, nachdem Zryd beim Forechecking von Nussbaumer zu Fall kommt.
Wenn es in Überzahl für Biel nicht klappt, dann halt in Unterzahl: Bachofner profitiert beim 1:2 von einem Bock von Goalie Aeschlimann, der hinter dem Tor den Puck verdaddelt. Wenig später stellt der HCD den 2-Tore-Vorsprung wieder her. Zadina putzt davor Blessing im Zweikampf vor dem Tor den Helm vom Kopf, sodass sich der 18-jährige Verteidiger auswechseln lassen muss, und der Tscheche kurz darauf unbewacht das 3:1 erzielen kann.
Weil Yakovenko in der emotionalen und giftigen Partie die Bieler wieder heranbringt, bleibt es bis zum Schluss spannend. Und Lias Andersson bejubelt den vermeintlichen Ausgleich. Doch der Puck tanzt nach seinem Schuss aus spitzem Winkel auf der Latte und auf Aeschlimanns Schulter. Die Schiedsrichter sehen ihn aber im Video-Review nicht im Tor. (sr)
Fans: 6547 Fans
Tore: 8. Stransky (Ryfors, Zadina/PP) 1:0. 22. Egli (Zadina, Nussbaumer) 2:0. 33. Bachofner (Greco/SH) 2:1. 36. Zadina (Egli) 3:1. 38. Yakovenko (Hofer, L. Andersson) 3:2.
Servette – Lausanne 1:0
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Sechs Siege in Serie und seit Samstag ist auch die Playoff-Qualifikation in trockenen Tüchern: Bei Lausanne läuft es im Moment wie am Schnürchen. Das scheint den einen oder anderen Akteur beim Leader aber dazu zu verleiten, im Léman-Derby nicht mit letzter Überzeugung ans Werk zu gehen. Genf-Servette, das dringend auf Punkte angewiesen ist, wenn man mit den Play-In-Plätzen noch auf Tuchfühlung bleiben will, ist hingegen von Beginn weg heiss. Die Startminuten gleichen einem Offensiv-Feuerwerk, wie man es in dieser Saison selten von den Genfern gesehen hat. Einziger Makel: Vincent Praplan in der sechsten Minute bleibt der einzige Akteur beim Heimteam, der seine Gelegenheit auch in etwas Zählbares ummünzen kann.
Mehr Lust am Spiel verspürt Lausanne auch in Durchgang zwei nicht – dafür aber offenbar etwas Frust. Das Mitteldrittel ist gehässig und es gipfelt für Lausannes Makai Holdener mit einem Restausschluss, nachdem er Theodor Lennström mit einem Crosscheck auf Kopfhöhe niederstreckte.
Danach haben die Gäste ihre Nerven wieder etwas besser im Griff, nicht aber das Spiel. Sollte es einen Zuschauer zufällig ins Genfer Stadion verschlagen haben, er käme nicht auf die Idee, dass hier der aktuelle Spitzenreiter der National League am Werk ist. Und so kommt Servette am Ende zu einem sehr guten Lohn für eine kämpferische, aber halt doch auch limitierte Leistung. Der Mini-Sieg ist zugleich aber auch ein Lebenszeichen auf dem Weg raus aus dem Tabellenkeller. Genf geht nun mit nur noch einem Punkt Rückstand auf das zwölftplatzierte Lugano in die Nati-Pause. (cat)
Fans: 7135
Tor: 6. Praplan (Schneller, Manninen) 1:0.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 45 | 28 | 87 | |
2 | ZSC Lions | 42 | 35 | 81 | |
3 | SC Bern | 46 | 17 | 78 | |
4 | EV Zug | 45 | 33 | 77 | |
5 | HC Davos | 44 | 20 | 75 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 45 | 2 | 72 | |
7 | EHC Kloten | 46 | -16 | 68 | |
8 | SCL Tigers | 46 | 6 | 66 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 45 | -14 | 62 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 45 | -11 | 61 | |
11 | EHC Biel | 44 | -6 | 58 | |
12 | HC Lugano | 44 | -22 | 55 | |
13 | Genève-Servette HC | 44 | -16 | 54 | |
14 | HC Ajoie | 45 | -56 | 45 |