Zug – Biel 1:3
Was tun, wenn der Gegner nicht mitspielt? Die Zuger zelebrieren ihr Passspiel einfach eifrig weiter und kreieren Chance um Chance, während die Bieler im Startdrittel kaum den Weg aus ihrer Zone finden. Ihr Puckmanagement ist liederlich, ihre Zuspiele Zufälle.
In die Nähe des Zuger Tores kommen sie nur selten. Dass dies für ihn eine grosse Herausforderung bedeutet nach den Schussfeuerwerken als Ajoie-Keeper, hat EVZ-Goalie Wolf bereits einmal erklärt. Keine Folgen hat, als er neben dem Tor über den Puck schlägt, weil Heponiemi einen Sekundenbruchteil zu spät kommt. Einen Big Save muss Wolf auspacken (24.), als Andersson im Powerplay der Seeländer das offene Gehäuse vor sich hat. Zwei Minuten später segelt Löövs Weitschuss zum 1:1 ins Netz.
Der EVZ führt früh im Spiel, weil die Linie um Center und Captain Kovar auch im Powerplay wirbelt. Die Zuger tragen Vorstösse aus dem Lehrbuch vor, bewegen die Beine, lassen die Scheibe laufen, aber vor dem Kasten von Säteri scheitern sie immer wieder. Biels Bärtschi trifft im Powerplay, und Kneubühler macht ins leere Tor den Sieg klar, nachdem ihm EVZ-Verteidiger Carlsson an der blauen Linie die Scheibe überlässt.
Der EVZ verliert gegen Biel wie schon gegen Kloten und Ambri ein Spiel, dessen Regie er von Anfang an geführt hat. Das Torschussverhältnis von 44:25 aus Sicht der Zuger spricht Bände. Von den letzten fünf Spielen haben sie vier verloren. Und nie sahen sie dabei wirklich schlecht aus. Unter Umständen müsste dieser Fakt im Trainerbüro tiefere Sorgenfalten bereiten. Jedoch stehen sowohl Hofmann (verletzt) als auch Martschini (krank) vor ihrem Comeback. Und Goalie Genoni will vor Ende Oktober wieder eingreifen. Dafür ist Verteidiger Schlumpf ausgefallen (18.), nachdem er nach einem Rencontre mit Biels Bachofner mit dem Ellbogen aufs Eis geknallt ist. (N.V.)
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Fans: 7073
Tore: 3. Vozenilek (Kovar, Hansson/PP) 1:0. 26. Lööv (Heponiemi, Yakovenko) 1:1.
46. Bärtschi (Yakovenko, Müller/PP) 1:2. 59. Kneubühler 1:3 (ins leere Tor).
Ambri-Piotta – Lugano 2:1
Es ist eigentlich die grösste Würdigung, die es im Tessiner Eishockey geben kann: Einen Tag nach dem Tod von Lugano-Mäzen und Klub-Übervater Geo Mantegazza (†95) steigt das Derby «seiner» Bianconeri gegen Ambri.
Zu Ehren des einstigen Präsidenten laufen die Luganesi mit grünem Trauerflor auf (Mantegazza trug mit Vorliebe einen grünen Pulli) und anscheinend auch mit dem Messer zwischen den Zähnen. Die Startminuten des Derbys gehen klar an die Gäste aus dem Südtessin, Ambri stempelt erst mit Verspätung ein – und schlägt dennoch zuerst zu. Dominik Kubalik lässt die Gottardo Arena ein erstes Mal beben (9.). Die Eruptionen werden aber schon rund vier Minuten später von Ex-Biancoblu Marco Müller mit dessen Ausgleich wieder abgefedert.
In den Fokus geraten danach vor allem die beiden stark aufspielenden Goalies Gilles Senn (Ambri) und Niklas Schlegel (Lugano) – und im dritten Drittel dann auch die Coaches Challenge. Zuerst wird ein sehenswerter Pestoni-Treffer auf Intervention der Lugano-Bank nachträglich wegen Offsides wieder aberkannt (46.). Dann kassieren die Refs auch das Tor Michael Joly aus demselben Grund wieder ein (53.). Weil aber dazwischen Tommaso De Luca Ambri völlig regelkonform einnetzen kann, fahren die Biancoblu zum ersten Mal in dieser Saison zu Hause einen Sieg nach 60 Minuten ein. Es sorgt ein weiteres Mal an diesem Abend für seismische Aktivitäten südlich des Gotthards.
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Fans: 6778
Tore: 9. Kubalik (Virtanen/PP) 1:0. 13. Marco Müller (Carr, Joly) 1:1. 53. De Luca (Pestoni, Heim) 2:1.
Kloten – SCRJ Lakers 3:0
Kloten kehrt nach zuletzt drei Spielen ohne Punkt mit einem 3:0 gegen die Rapperswil-Jona Lakers zum Siegen zurück. Goalie Ludovic Waeber wehrt für seinen ersten Shutout im Klotener Dress 32 Schüsse ab, die Finnen Miro Aaltonen nach nur drei Minuten und Niko Ojamäki eine Viertelstunde vor Schluss sind die Matchwinner. Die Lakers werden nach ihrem guten Saisonstart etwas eingebremst und verlieren zum fünften Mal in den letzten sechs Spielen.
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Fans: 5046
Tore: 3. Aaltonen (Audette) 1:0. 46. Ojamäki (Audette, Niku) 2:0. 59. Aaltonen (Simic) 3:0 (ins leere Tor).
Lausanne – Fribourg-Gottéron 6:0
Der neue Trainer Patrick Emond war bei Fribourg-Gottéron sowieso nur für eine Saison vorgesehen, doch es wird immer fraglicher, ob er nicht schon viel früher gehen muss. Der letztjährige Qualifikationszweite geht im Romand-Derby in Lausanne gleich mit 0:6 unter und belegt mit nur zwei Siegen aus zehn Spielen den zweitletzten Platz. In der Schlussphase zeigt Fribourg mit diversen Undiszipliniertheiten und der letztlich höchsten Niederlage gegen Lausanne seit Einführung der Playoffs sogar Zerfallserscheinungen.
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Fans: 9600
Tore: 9. Jäger (Riat, Bayreuther/PP) 1:0. 21. Riat (Rochette, Marti) 2:0. 34. Bougro (Frick) 3:0. 39. Frick (Sklenicka) 4:0. 55. Jäger (Suomela, Bayreuther/PP) 5:0. 58. Hügli (Bozon/PP) 6:0.
ZSC Lions – Ajoie 5:4 n.V.
Das Schlusslicht Ajoie erweist sich für den Meister und erneut klaren Leader ZSC Lions als unerwartet harte Knacknuss. Eigentlich haben die Zürcher alles im Griff. Yannick Zehnder mit seinem ersten, Sven Andrighetto mit dem zweiten und vor allem Derek Grant mit dem zweiten und dritten Saisontor nutzen die Gelegenheit, ihre bisher eher mageren Bilanzen aufzubessern. In den letzten dreizehn Minuten schafft Ajoie aber mit vier Treffern den Ausgleich. Juho Lammikko sorgt nach 84 Sekunden der Verlängerung dennoch für den neunten ZSC-Sieg im zehnten Saisonspiel.
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Fans: 10'121
Tore: 5. Andrighetto (Grant, Balcers) 1:0. 20. Zehnder (Lammikko, Kukan) 2:0. 25. Grant (Andrighetto, Lehtonen/PP) 3:0. 46. Grant (Kukan, Andrighetto) 4:0. 48. Pouilly (Rundqvist, Minder) 4:1. 52. Devos (Turkulainen, Nättinen/PP) 4:2. 56. Pedretti (Brennan) 4:3. 60. Turkulainen (Honka/PP) 4:4 (ohne Goalie). 62. Lammikko (Fröden) 5:4.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 23 | 25 | 46 | |
2 | Lausanne HC | 23 | 12 | 45 | |
3 | ZSC Lions | 21 | 22 | 43 | |
4 | SC Bern | 24 | 13 | 39 | |
5 | EHC Kloten | 23 | 4 | 38 | |
6 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
7 | EHC Biel | 23 | -2 | 34 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 21 | -15 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 23 | -12 | 28 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 21 | -12 | 27 | |
12 | SCL Tigers | 21 | -7 | 26 | |
13 | Genève-Servette HC | 19 | -3 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 22 | -35 | 18 |