Mit einer Leistungssteigerung um gefühlte 100 Prozent dreht Lugano in der Gottardo Arena eine Partie, die nach 25 Spielminuten schon gelaufen scheint. Nach Pestonis 4:0 fragte man sich höchstens noch, ob Lugano-Trainer Luca Gianinazzi seinen Torhüter Koskinen schon jetzt oder doch etwas später vom Eis holt und durch Thibaut Fatton ersetzt.
Kurze Zeit später gelingt Luca Fazzini der Anschlusstreffer – und damit die Initialzündung zu einer spektakulären Aufholjagd.
Von der Stilsicherheit, mit der Ambri in der Startphase ein offensives Feuerwerk zündet, bleibt nicht viel übrig, man beschränkt sich auf das Verwalten des Vorsprungs und entblösst dabei die Abwehr. Der Vorsprung wird dann erst mal weiter reduziert und löst sich im Schlussabschnitt in buchstäblich nichts auf, übrig bleibt nach 60 Minuten aber immerhin ein Punkt.
Aufgrund der Gesetzmässigkeiten der Play-Ins ist die Partie nach 60 Minuten zu Ende, dabei hätte man sich in dieser Dramatik nichts so sehr gewünscht wie: mehr davon bitte.
Die Fortsetzung folgt am Samstag, wer nach 60 Minuten gewinnt, ist durch, kommt es wieder zu einem Unentschieden, entscheidet die Verlängerung.
Lugano-Trainer Gianinazzi braucht dann einen Plan, der eine nachhaltige Leistungssteigerung in der Abwehr sicherstellt. Die Abwesenheit Joey LaLeggias (für ihn war Matt Tennyson im Einsatz) hat sich am Donnerstag zum Beispiel nicht positiv ausgewirkt. Dazu braucht man einen Torhüter in Playoff-Form, vielleicht ist ja Niklas Schlegel nach seiner Knieverletzung schon wieder bereit für Ernstkämpfe. Der Zürcher ist in dieser Woche auf dem Eis gesehen worden.
Sich allein auf die Offensive zu verlassen, könnte den Südtessinern zum Verhängnis werden. Die Super-Linie mit Thürkauf, Joly und Carr kann sich am Donnerstag nicht wie üblich in Szene setzen.
Fans: 6775
Tore: 9. (08:08) Lilja (Fohrler, Virtanen) 1:0. 9. (08:33) Heed (Kostner, Grassi) 2:0. 13. Kneubühler (Fohrler) 3:0. 25. Pestoni (Heed, Bürgler/PP) 4:0. 27. Fazzini (Mirco Müller, Verboon) 4:1. 42. Marco Müller (Mirco Müller/SH) 4:2. 54. Joly (Thürkauf) 4:3. 55. Alatalo (Thürkauf, Jesper Peltonen) 4:4.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |